Open Market TV AG NEWS: Baring Asset Management: Barings verhält sich Aktien gegenüber vorsichtig

30.05.2011 / 09:33

- Ein attraktiverer Einstieg in Risikoanlagen wird abgewartet
- Australische und US-Staatsanleihen bevorzugte Positionen für eine gute
Risikostreuung
- Britische Gewerbeimmobilien gewinnen zunehmend an Attraktivität

Frankfurt, 30. Mai 2011: Baring Asset Management (Barings) äußerte sich
besorgt über die wenig überzeugenden Bewertungen an den globalen
Aktienmärkten, die derzeit nur wenig Spielraum hinsichtlich der potenziell
enttäuschenden Erträge bieten, die mit einer Verlangsamung der globalen
Wirtschaftserholung einhergehen könnten. Barings geht davon aus, dass sich
der Rest des Jahres 2011 volatil und unsicher gestaltet und dass vor diesem
Hintergrund ein taktischer und zeitlich gut abgestimmter Ansatz bei der
Asset-Allokation wichtiger ist als je zuvor.

Percival Stanion, Head of Asset Allocation bei Barings erläutert: 'Nach
zwei wachstumsstarken Jahren deuten die jüngsten Daten darauf hin, dass die
meisten Wirtschaftsindikatoren in den westlichen Industriestaaten ihre
Tiefststände von Anfang 2009 verlassen und neue Höhepunkte erreicht haben.
Ein typisches Beispiel hierfür ist Europa; und obgleich der
Wirtschaftsaufschwung in den USA noch immer stabil ist, entwickelt sich der
Konsumsektor nur schwach, und der Markt für Wohnimmobilien sieht aus, als
würde er einem erneuten Abwärtstrend entgegengehen. Ergänzt man dieses Bild
um die Tatsache, dass der Inflationsdruck in den Schwellenländern gerade
erst unter Kontrolle gebracht wird, so wird deutlich, dass das kurzfristige
Momentum hinsichtlich der Gewinnspannen deutlich schwächer ausfällt.
Innerhalb dieses Hauptzyklus gibt es verschiedene Minizyklen, auf die wir
unser Risikoengagement verteilen.'

'Vor diesem Hintergrund lassen unsere kurzfristigen Prognosen auf einen
unruhigen Markt schließen. Im Hinblick auf das bevorstehende Ende der
quantitativen Lockerung in den USA herrscht Unsicherheit, und vermutlich
werden wir uns einige Monate lang im Zweifel befinden, während der wir
versuchen einzuschätzen, ob die US-Wirtschaft stark genug ist, um der
effektiven Straffung der Liquiditätsbedingungen standzuhalten. In Europa
zeigt sich die Krise der Staatsverschuldung hartnäckig, und auch die
jüngsten Meldungen aus Griechenland sind nicht gerade ermutigend. Zu noch
größerer Besorgnis trägt jedoch die Wahrscheinlichkeit bei, dass sich
Spanien auf Grund seines vermutlich enttäuschenden Wachstums zu
Griechenland, Irland und Portugal dazu gesellt. Obwohl wir kein Kollabieren
der europäischen Gemeinschaftswährung prognostizieren, ist eine
fundamentale Neuausrichtung inklusive eines möglichen Ausschlusses einiger
schwacher peripheren Mitgliedstaaten nötig.'

Gemäß Barings sind die Schwellenländer ein Segment mit Wachstumsaussichten.
Diese gehen jedoch weiterhin mit einem steigenden Inflationsdruck einher,
und man rechnet damit, dass einige Volkswirtschaften ihre Geld- und
Finanzpolitik deutlich straffen, um der Inflation entgegenzuwirken, wodurch
sich das Wachstum schwieriger gestalten wird. Derzeit konzentriert sich
Barings auf große multinationale Unternehmen mit Ausrichtung auf das
Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern.

Percival weiter: 'Was die Bewertung von Aktien anbelangt, befindet sich die
derzeitige Risikoprämie ungefähr auf einem Zehnjahresdurchschnitt und ist
damit für uns weniger attraktiv, wenn wir berücksichtigen, dass die
Risikoprämien während des Berichtszeitraums gestiegen sind. Angesichts
dieser Aussichten halten wir es für umsichtig, im Moment ein niedrigeres
Risikoprofil zu wahren und auf einen attraktiveren Einstieg in
Risikoanlagen zu warten. Im derzeitigen Umfeld geben wir australischen und
US-Staatsanleihen als gute Positionierungen den Vorzug, um das Risiko zu
streuen.'

'Eine Anlageklasse, mit der wir wirklich liebäugeln, sind britische
Gewerbeimmobilien. Da die Banken ihre Positionen in dieser Anlageklasse
auflösen, rechnen wir damit, dass Investoren mit einem langfristigen
Anlagehorizont hier attraktive Chancen geboten bekommen - und das nicht
allein im Immobiliensektor, sondern auch in anderen Bereichen, in denen
sich die Banken im Finanzierungsgeschäft zuvor vielleicht etwas
überengagiert hatten.'

Abschließend bemerkt Percival: 'Während wir nach einem günstigen Einstieg
für Risikoanlagen Ausschau halten, haben wir die zyklische Zusammensetzung
unseres Aktienbestands umgeschichtet. Die Gewichtung der Sektoren
Konsumgüter und Gesundheitswesen haben wir erhöht, die der langlebigen
Gebrauchsgüter und Telekommunikation verringert. In Bezug auf Anleihen
haben wir keine Veränderungen vorgenommen, bei den Währungen hingegen
schon. Nach einem besonders guten Aufwärtstrend haben wir unsere Positionen
im kanadischen Dollar reduziert.'

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