Immer mehr Diebstähle bei Rentnern

Um Geld und Schmuck im Wert von rund 3000 Euro wurde am Mittwoch eine 85-jährige aus Oberlar von einer Trickdiebin betrogen.

Es arbeiten zwei Frauen zusammen, die eine lenkt ab und die andere schlich sich in die Wohnung und stahl den wertvollen Schmuck. Gegen 14.00 hatte eine etwa 40 Jahre alte Frau an der Haustüre der alten Dame in der Agnenstraße geklingelt, so teilte die Polizei mit. Seit Kurzem wohne sie in der Nähe behauptete die Unbekannte und dass sie sich um ältere Menschen kümmere. Die Unbekannte bot der 85-jährigen ihre vorgetäuschte Hilfe an. Die vermeintliche hilfsbereite Frau wurde von der Rentnerin in die Wohnung gebeten. Währenddessen die beiden im Esszimmer sich unterhielten, kam offenbar die zweite Person durch die nicht geschlossene Wohnungstüre hinein. Erst nachdem die Unbekannte wieder die Wohnung verlies, bemerkte die Rentnerin den Diebstahl. Sowas zeigt, das es selbst im kriminellen Milieu Franchise gibt. Bei der gesuchten Frau handelt es sich um eine schwarzhaarige und langhaarige Frau, mit kräftiger Statur und einem südländischen Erscheinungsbild.

Bekleidet war die Diebin mit einer schwarzen Leggins und einer weißen Bluse. Wie die Polizei bereits warnt, das einzige Ziel dieser vermeintlichen Helfer oder Hilfesuchenden sei es, sich Zugang zu den Wohnungen ihrer zumeist betagten Opfer zu verschaffen. Als Handwerker, als gut gekleideter Geschäftsmann oder aber auch als angebliche Amtsperson erschienen die Unbekannten. Die Polizei warnt nochmal, niemanden Fremden in die Wohnung zu lassen. Hierbei ist es völlig egal, als was sich diese Person „ausgibt“. Sollten Bewohner eine Kette an der Wohnungstüre haben, ist es ratsam, diese nur mit vorgelegter Kette zu öffnen. Bei einer angeblichen Notlage kann angeboten werden, nach Hilfe zu telefonieren oder das gewünschte Glas Wasser nach draußen zu reichen.

Sollten sich zudringliche Besucher NICHT abwimmeln lassen, ist es ebenso ratsam umgehend die Polizei zu verständigen. Besonders ältere und allein lebende Menschen sind Opfer dieser „Betrüger“. Am besten kann man sich schützen, wenn die Türe erst gar nicht geöffnet wird. Sollte es sich tatsächlich um ein dringendes und ernstgemeintes Problem handeln, kann ein jeder anderweitige Hilfe anbieten. Auch ein älteres Ehepaar wurde bereits Opfer diverser Trickdiebe. Ein unbekannter Mann klingelte gegen Nachmittag an der Türe des Ehepaars und gab vor ein Mitarbeiter von der Telekom zu sein. Des weiteren gab er vor die Anschlüsse überprüfen zu müssen, da diese unter Umständen erneuert werden müssen. Mit einem in Plastickfolie eingeschweißten Ausweis wies sich der Unbekannte aus. Obwohl sich im Obergeschoss keine Anschlüsse befinden, schaffte es der Mann die Rentnerin davon zu überzeugen, dass er sich auch dort umsehen müsse. Wieder im Erdgeschoss angekommen, lies sich der Fremde noch die Rechnungen zeigen und stellte der Rentnerin eine Rückzahlung in Aussicht. Plötzlich klingelte ein weiterer (angeblicher) Mitarbeiter der Telekom und verwickelte die Senioren im Flur in ein Gespräch. Als er nach seinem Kollegen fragte, kam dieser plötzlich vom Obergeschoss nach unten. Nachdem beide Unbekannte die Dame in ein weiteres Gespräch verwickelt hatten, verließen sie das Haus. Circa 30 Minuten hielt sich der erste Unbekannte in dem Haus auf. Die Rentnerin schöpfte in der gesamten Zeit absolut keinen Verdacht.

Erst als sie im Obergeschoss aus einer Geldkassette Geld holen wollte erlebte sie die böse Überraschung, der Unbekannte hatte sämtliches Bargeld und einen vierstelligen Eurobetrag aus der Kassette entnommen. Diese Fälle zeigen einmal mehr, wie dreist die Trickdiebe mittlerweile schon vorgehen, ihre heiße Ware verkaufen sie dann meist an Franchise Schmuck Händler. Daher gilt: Keine Fremden in die Wohnung lassen.