Von Mäusen und Menschen – Neuerscheinung im Verlag Philipp von Zabern

Die Kulturgeschichte der Mausefalle

Seit jeher muss der Mensch seine Nahrung gegen findige Mäuschen verteidigen. Im Kampf um die Existenz, besonders in Notzeiten, entwickelten die Geschädigten erstaunliche Ideen, wie sie gegen die kleinen Nager vorgehen können. Wolfhard Klein liefert in seinem Buch „Mausetod! Die Kulturgeschichte der Mausefalle“ (Verlag Philipp von Zabern) spannende und unbekannte Details rund um das Thema Mausefalle.
Aufwändig bebildert bietet der Band neben der Geschichte der Mausefalle auch Interessantes über die „Opfer“ und ihre Jäger. Der Autor erläutert die Unterschiede der einzelnen Fallentypen anhand zahlreicher Abbildungen. So zeigt sich, dass schon in der Steinzeit die Menschen damit begannen, Fanginstrumente zu entwickeln, um sich gegen die Tiere zu wehren. Der Handel mit den Fallen wuchs zunehmend, und im Laufe der Jahrhunderte wurden die Jagdinstrumente immer raffinierter und ausgefeilter. Für kein anderes Tier hat der Mensch mehr Tötungsarten entwickelt als für die Maus – von seinesgleichen einmal abgesehen. Höchst angesehene Berufe wie Fallenhändler und „Kistenmacher“ entstanden im Laufe der Zeit, wie ebenfalls mit üppigem Bildmaterial belegbar. Anhand eines Ölgemäldes zeigt der Autor auf, dass sich schon im Jahr 1425 ein Zimmermann auf die Herstellung von Mausefallen spezialisierte. Höhepunkt der Darstellungen ist das letzte Kapitel „Mausefalle und Sexualität“, in dem Wolfhard Klein anschaulich erläutert, dass die Mausefalle auch als erotisches Symbol dient, und warum Mäuse und Menschen doch mehr Gemeinsamkeiten haben, als man auf den ersten Blick annehmen könnte.

Wolfhard Klein
Mausetod! Die Kulturgeschichte der Mausefalle
Verlag Philipp von Zabern
220 S., ca. 80 Farbabb., Flexicover
€ 19,90 (D) / sFr 30,50
ISBN 978-3-8053-4319-0

AnhangGröße
Mausetod! Webgröße.JPG27.55 KB

Über BUCH CONTACT

Vorname
Ulrike

Nachname
Plessow