Erkki-Sven Tüür feiert in seinem neuen Werk "Ärkamine" den Frühling

Am 26. Mai erklingt in der Berliner Philharmonie die deutsche Premiere des neuen Chorwerkes "Ärkamine" von Erkki-Sven Tüür. Die Uraufführung fand am 10. März in Tallinn statt. Das Werk wurde dem estnischen Komponisten von der Stadt Tallinn für 2011 in Auftrag gegeben, die in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas ist und zugleich ihre 20jährige Unabhängigkeit von der ehemaligen Sowjetunion feiert.

Das estnische Wort "Ärkamine" kann am besten mit "Erweckung" und "Auferstehung" übersetzt werden. Die literarische Grundlage von Erkki-Sven Tüürs neuem Chorwerk bilden Gedichte sowohl klassischer als auch zeitgenössischer estnischer Autoren. All diese Texte verbindet aber nach Aussage des Komponisten ein gemeinsames metaphysisches Band: "Die verschiedenen Gedichte sprechen wie ein stilles Gebet über das Wunder des Frühlings, der das Leben wieder erblühen lässt. In der Musik will ich christliche Vorstellungen der österlichen Wiedergeburt mit archaisch-pantheistischen Gedanken einer wild erwachenden Natur zu einem neuen Ganzen verbinden. Der gleichberechtigte Blick auf diese beiden Bereiche war mir beim Komponieren sehr wichtig."

Das Werk ist für die Besetzung Chor, Streicher, Holzbläser und Schlagzeug gesetzt und dauert gut eine halbe Stunde. Die melodischen Linien des Chores beruhen laut Erkki-Sven Tüür zum Teil auf estnischen Runengesängen, ohne diese jedoch zu zitieren: "Die Art und Weise, wie ich die Melodien aufbaue, erinnert mitunter an die alten Volkslieder meiner Heimat; dabei verwende ich jedoch kein historisches Notenmaterial wörtlich." Letztlich, so erklärt der Komponist weiter, handele es sich bei Ärkamine um ein musikalisches Drama, das der Vorstellung der erwachenden Natur mit einer sowohl schamanistisch-urweltlichen als auch ätherisch-vergeistigten Musiksprache Ausdruck zu verleihen suche. "Die Musik verdeutlicht, dass wir in einem spirituellen Sinne aufwachen müssen, um uns besser zu verstehen und klarer sehen zu können. Deshalb geht es auch um die innere Erleuchtung", sagt Tüür.

Über Erkki-Sven Tüür
Der 1959 auf der estnischen Insel Hiiumaa geborene Komponist Erkki-Sven Tüür zählt zu den interessantesten Tonkünstlern seiner Generation. Komposition studierte er sowohl an der Musikakademie Tallin bei Jaan Rääts als auch privat bei Lepo Sumera. 1979 gründete er die Rockgruppe "In Spe", für die er sich bis 1983 erfolgreich engagierte. Von 1989 bis 1992 unterrichtete Tüür Komposition an der Estonian Academy of Music. Den ersten großen Erfolg außerhalb seines Heimatlandes errang Erkki-Sven Tüür in Finnland mit "Insula deserta" (1989). Dieser Durchbruch führte zu einer stetig anwachsenden Zahl von Kompositionsaufträgen, die ihm von bedeutenden Orchestern und herausragenden Interpreten aus ganz Europa, Nordamerika und Australien erteilt wurden. Tüür hat zahlreiche internationale Preise bekommen und Werke für ganz unterschiedliche Besetzungen geschrieben - vor allem Orchestermusik, aber auch Chorwerke, Kammermusik und die Oper "Wallenberg" (2001). Seine Werke erscheinen im Verlag "Edition Peters". Viele seiner CDs werden vom Münchener Label ECM publiziert. Weitere Infos unter www.erkkisven.com

Deutsche Erstaufführung "Ärkamine":
26. Mai 2011, Berliner Philharmonie
Estonian Philharmonic Chamber Choir
Deutsches Kammerorchester Berlin, Daniel Reuss (Dirigent)

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