Fünf Jahre poetisch wollüstiges Theater am Rande des Todesackers in Friedrichshain

stadt im ohr unterstützt die Theaterkapelle

Die Friedhofskapelle in Berlin-Friedrichshain war schon zu ihrer Bauzeit etwas Besonderes: 1879, noch von ländlicher Idylle umgeben, errichtete man sie im urbanen neoromanischen Stil. Zusammen mit dem Friedhofsgelände bildete sie quasi eine Außenstelle der Parochialgemeinde in Berlin-Mitte, die ihren Friedhof einige Jahre zuvor stilllegen musste.

Seit der Wende steht die Kapelle unter Denkmalschutz und 2006 nahm eine außergewöhnliche Kooperation ihren Anfang: Die Gemeinde schrieb einen Wettbewerb aus, um die Finanzierung des denkmalgeschützten Gebäudes zu unterstützen und den Kiez kulturell zu beleben. Die Regisseurin Christina Emig-Könning bewarb sich mit der Idee eines Theaters in der ständigen Auseinandersetzung mit dem Werden und Vergehen des Lebens. So entstand die Theaterkapelle, der Ort, an dem sich Theater und Tod, Angst und Hoffnung verbinden.

Der Hörspaziergang Friedrichshain, eine Audiotour von stadt im ohr, widmet der Theaterkapelle ein eigenes Kapitel. Die beiden Protagonisten dieses Hörspiels zum Mitlaufen werden Ohrenzeugen einer Theaterprobe und auch die unverwechselbar rauchige Stimme der Regisseurin dieses Hauses ist im Originalton zu hören.

Aus Anlass des fünften Geburtstags der Theaterkapelle spendet stadt im ohr für jeden im Geburtstagsmonat Mai ausgeliehenen Hörspaziergang Friedrichshain einen Euro. Die Ausgabe der Audioguides erfolgt im Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin. Weitere Infos zur Audiotour und zur Verleihstation unter www.stadt-im-ohr.de

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