Duisburg Loveparade: Dokument belastet Veranstalter?

Am 24 Juli 2010 kam es in Duisburg zu einer der größten Katastrophen in Deutschland. Auf der Loveparade verloren 21 Menschen ihr Leben, über 500 wurden verletzt und weit mehr sind von den Ereignissen traumatisiert. Bis heute schieben die Verantwortlichen ihre moralische und politische Verantwortung vor sich her. Nun wurde dem gemeinnützigen Verein aus Oberhausen „Never Forget den Opfern der Loveparade e. V.“ ein Foto eines Dokuments zugespielt. Seitens des Veranstalters soll ein Handzettel, unterschrieben mit „Dein Loveparade Team“, in der VIP Area verteilt worden sein. Er liest sich so harmlos, fast unbedeutend. Doch in diesem Schreiben könnte Sprengstoff liegen.

Vereinsvorsitzende Konni Hendrix hierzu: „Aus den wenigen Zeilen könnte wohlmöglich der Schluss gezogen werden, das dem Veranstalter und schlussendlich auch der Genehmigungsbehörde eine Überfüllung und deren gefährliche Folgen auf dem Gelände im Vorfeld sehr bewusst waren.“ Wörtlich steht zu lesen: „Sie erhalten Zutritt zur VIP Area!!! Bitte nehmen Sie keinen Kontakt mit den Loveparadeteilnehmern außerhalb der Absperrung auf. Winken und Anfeuern können zur Folge haben, dass Leute verstärkt gegen die Absperrgitter drücken und das ist sehr gefährlich! Wir freuen uns sehr darauf, Sie am 24.07.2010 in unserer VIP Area begrüßen zu dürfen und wünschen Ihnen eine schöne Loveparade 2010! Dein Loveparade-Team.“

Entsetzlich, so Konni Hendrix, auf welche Weise der Veranstalter der Loveparade verhindern wollte, dass Menschen gegen Absperrgitter gefährlich gedrückt werden. Prominente sollten einfach nur nicht winken, dann wird es gut gehen. Aber es ging an diesem Tag der allgemeinen Überfüllung für ein viel zu kleines Gelände nicht gut, so Hendrix, die mit den Tränen dabei kämpft. Unschuldige Menschen mussten sterben oder wurden schwer verletzt. Nach einer Besprechung des Vorstands des gemeinnützigen Vereins wurde beschlossen, das Schreiben bei der Staatsanwaltschaft Duisburg einzureichen.

Von Amts wegen läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung, so die Vereinsvorsitzende Hendrix. Ob dieses Schreiben strafrechtlich für das Verfahren relevant ist, vermag nur die Ermittlungsbehörde zu beurteilen. Und so reichte Kornelia Hendrix von Never Forget den Opfern der Loveparade e. V. am Montag bei der Staatsanwaltschaft Duisburg die Ablichtung des Handzettels ein. Der Mitarbeiterin Stokic aus dem Team der 90 Sonderermittler wurden Zeugen dazu in Aussicht gestellt.

Wir setzen uns nicht nur für eine würdige Gedenkstätte am Unglücksort ein, so Konni Hendrix, sondern wir von Never Forget treten auch öffentlich für die Opfer und deren Belange ein. Und dazu gehört aus Sicht der Vereinsvorsitzenden, das nichts unter den Teppich gekehrt werden darf und alles auf den Tisch der Ermittlungsbehörde kommen muss. Für die Menschen zu sprechen, die nicht mehr sprechen können und Verantwortung einzufordern, auch das hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, bekräftigt kämpferisch Konni Hendrix.

Wer die Vereinsvorsitzende persönlich sprechen möchte und ihre Mitstreiter, der findet diese regelmäßig an der provisorischen Gedenkstätte an der Rampe. Täglich ist man vor Ort und erneuert die Kerzen in den Laternen, die unentwegt brennen.

Der Verein

Never Forget den Opfern der Loveparade e.V. ist als gemeinnütziger Verein ( bestätigt durch das Finanzamt Oberhausen) eingetragen im Vereinsregister Duisburg unter der VR Nummer. 4856 Der Verein präsentiert sich im Internet unter neverforgetdenopfernderloveparade.de.tl/Home.htm. Der Zweck des Vereins ist in der Hilfe zu sehen für die Opfer und deren Angehörigen der Loveparade 2010. Des Weiteren setzt sich der Verein für eine würdige Gedenkstätte am Unglücksort ein. Die Zwecke des Vereins werden verwirklicht einerseits durch die Unterstützung der Opfer und deren Angehörigen mittels Vermittlung an seelsorgerische, psychosoziale und soziale Einrichtungen. Andererseits erfolgt eine regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit zum Thema und ein öffentliches Eintreten für die Belange der Opfer sowie deren Angehörigen. Ein weiterer Teil der Aktivitäten wird bestimmt durch die Pflege der provisorischen Gedenkstätte am Unglücksort der Loveparade verbunden mit regelmäßigen Gedenkveranstaltungen zur Loveparade Katastrophe. Never Forget den Opfern der Loveparade e.V. verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung.

Eine Mitgliedschaft ist beitragsfrei für natürliche Personen, Aktivitäten erfolgen rein ehrenamtlich, insbesondere erhalten Mitglieder keine Zuwendungen aus den Vereinsmitteln. Spenden an die gemeinnützige Organisation Never Forget den Opfern der Loveparade e.V. sind in Deutschland steuerlich abzugsfähig. Die Spende kann von Privatpersonen bei der Einkommensteuererklärung als Sonderausgabe innerhalb bestimmter Grenzen steuermindernd geltend gemacht werden; Unternehmen können die Spende bis zu einer festgesetzten Höchstgrenze vom Gewinn absetzen. Vgl. dazu § 10b EStG. Anbei das Spendenkonto: Volksbank Rhein Ruhr EG NeverForgetdenOpfernderLoveparade e. V. Ktnr. 4325300000 BLZ. 35060386. Aus dem Ausland bitte mit angeben IBAN 56350603864325300000 BIC Gen0DED1VRR

Am 24 Juli 2010 kam es in Duisburg zu einer der größten Katastrophen in Deutschland. Auf der Loveparade kamen 21 Menschen ums Leben, über 500 wurden verletzt und weit mehr sind bis heute von den Ereignissen traumatisiert. Bis heute schieben die Verantwortlichen ihre moralische und politische Verantwortung vor sich her, eine juristische Klärung kann sich unter Umständen über mehrere Jahre hinziehen. Schon in den ersten Tagen stellten sich viele die Frage, kommt an der Unglücksstelle ein Mahnmal oder eine Gedenkstätte hin. Zu diesem Zeitpunkt ergriff Frau Kornelia Hendrix die Initiative und gründete die Gruppe „Never Forget den Opfern der Loveparade“ und setzte sich mit der Stadt Duisburg in Verbindung zwecks einer Gedenkstätte. Die Stadt fragte nach, welche Kosten auf sie zukommen würde. Hendrix suchte im Internet ein Beispiel, wie eine solche Gedenkstätte aussehen könnte, welche Kosten damit verbunden sind und begann damit; Unterschriften für eine Gedenkstätte zu sammeln. Aus dieser provisorischen Aktion sind im Laufe der Zeit immer größere und intensivere Aktionen geworden. Immer wieder am 24. eines jeden Monats erinnert Never Forget daran, dass die Gedenkstätte an den Unglücksort gehört. Mit verschiedenen Aktionen erinnert Never Forget die Verantwortlichen daran, das nicht vergessen werden darf , das nicht vergessen wird, bis für die Opfern eine würdige Gedenkstätte am Unglücksort errichtet worden ist. Um diesem Wunsch von Opfern und Angehörigen weiter Nachdruck verleihen zu können, wurde aus der losen Gemeinschaft ein gemeinnütziger Verein.

Leseranfragen:
Never Forget den Opfern der Loveparade e.V.
VR Nummer 4856 Duisburg
Nohlstr.140 - 46045 Oberhausen
k.hendrix(at)online.de
0179-882448

PresseKontakt / Agentur:
Kornelia Hendrix
Nohlstr.140 - 46045 Oberhausen
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Anmerkungen:
Belegexemplar erwünscht

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