Terahertz-Strahlung für die Photovoltaik Industrie

Villach(A): Das Forschungszentrum CTR Carinthian Tech Research AG
startet im März 2011 mit dem Projekt neuartiger Messmethoden für die Photovoltaik Industrie.
Dabei wird mit der bei Körperscannern eingesetzten Terahertz-Strahlung gearbeitet,
die problemlos Stoff und viele Materialien wie Kunststoffe, Pappe oder Holz durchdringen um präzise Untersuchungen durchführen zu können.

Hierbei handelt es sich um das Grundlagenforschungsprojekt „TIPS – Terahertz Probing of Photovolatic Substrates“. Die Experten der CTR forschen gemeinsam mit der Technischen Universität Wien an präzisen und zerstörungsfreien Mess- und Analysemethoden mittels Terahertz-Strahlung (THz). Ziel ist es, durch die Vorteile der Terhahertz Messung eine bisher noch nicht erreichte Präzision in der Qualitätskontrolle mit zerstörungsfreien Prüfmethoden zu entwickeln. Terahertz als Schlüsseltechnologie soll für die österreichische Photovolatik Industrie neue Möglichkeiten und einen strategischen Vorteil schaffen.

Aufdecker-Strahlen
Terahertz Strahlen stammen aus einem Frequenzbereich, der zwischen Mikrowellen und Infrarot-Strahlung liegt. Mit ihrer Frequenz von einer Billion Hertz, oder einem „Terahertz“, sind die Wellen zwischen 30 Mikrometer und 3 Millimeter lang. Entsprechend kleine Details sind in ihrem Licht noch zu erkennen. Gleichzeitig sind die Strahlen um ein vielfaches energieärmer als Röntgenstrahlen und damit nicht gesundheitsschädlich. CTR Projektleiter Dr. Raimund Leitner: „Wir wollen die Vorteile der erst seit Kurzem effizient messtechnisch erfassbaren THz-Strahlung für die Photovoltaik nutzbar machen. Sie eignen sich besonders für Analysen an Photovoltaik Materialien, Zellen und Modulen und erfassen nicht nur die Oberfläche sondern auch verborgene Strukturen, den Schichtaufbau und die –dicke oder die Inhomogenität verschiedener Materialien. Damit kann man präzise und zerstörungsfrei Kristall- und Dotierungsfehler, die Ladungsträgerbeweglichkeit und Mikrorisse untersuchen.“ Durch das Projekt sollen theoretische Untersuchungen und nachfolgende experimentelle Messungen das Potenzial der THz-Strahlen für die Photovoltaik erforschen. Das Projekt ist mit 365.000 Euro dotiert und läuft von März 2011 bis August 2012.

Bltizlicht „Neue Energien 2020“
2008 wurde vom Klima- und Energiefonds ein Forschungs- und Technologieprogramm mit dem Namen „NEUE ENERGIEN 2020“ initiiert. Das Programm orientiert sich an drei grundlegenden Ausrichtungen: Effizienter Energieeinsatz, Erneuerbare Energien und Intelligente Energiesysteme. Seit dem Start flossen insgesamt mehr als 100 Millionen euro Fördergelder in gut 400 Projekte, weitere 29 Millionen und 73 Projekte kommen nun durch die vierte Ausschreibung hinzu.
Link: www.neue-energien-2020.at

Blitzlicht CTR Carinthian Tech Research AG
Die CTR ist das größte außeruniversitäre Forschungszentrum in Kärnten und gehört als COMET-Kompetenzzentrum zu den führenden Forschungszentren Österreichs. Ziel und Auftrag ist es, neueste Sensor-Technologien basierend auf Fortschritten in der Optik, Photonik und Mikrosystemtechnik für die Industrie zur Automation, Prozess- und Qualitätskontrolle zu entwickeln. Durch den Technologietransfer kann die CTR weltweit Experten vermitteln und auch bei Forschungsförderprogrammen beraten. Die CTR wurde 1997 gegründet, hat rund 50 Patente realisiert, forscht in regionalen, nationalen und internationalen F&E Projekten und ist Mitglied der FORSCHUNG AUSTRIA.

Rückfragehinweise:
CTR Carinthian Tech Research AG
Mag. Birgit Rader-Brunner
Europastraße 4/1; 9524 Villach / Austria
Mobil: +43(0)664-4884712
e-mail.: birgit.rader-brunner@ctr.at
web: www.ctr.at


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