Der Sekretär - Die Geschichte eines Opportunisten

„Der Sekretär“ - Die Geschichte eines Opportunisten - von Thomas Gatzemeier beleuchtet einen im Dunkel liegenden Winkel deutscher Geschichte.
Wenn es ein Tabu in der Nachkriegsgeschichte gibt, um welches noch immer ein großer Bogen geschlagen wird, dann ist es dieses: Wie ist die junge DDR mit den ehemaligen Eliten Nazideutschlands umgegangen? Wie hat sie diese benutzt? Wie viel Opportunismus war bei NSDAP Mitgliedern von Nöten, um in der zweiten deutschen Diktatur zu überleben? Und hat es eine Parallele zur Jugendbewegung der 70er Jahre der Bundesrepublik gegeben? Dies sind die Themen eines Sittenbildes, das der Roman "Der Sekretär" in satten Farben entstehen lässt.

Klappentext:

Sieghart Paul ist 17 Jahre alt. Im Jahr 1939 steht die Zukunft wieder einmal auf der Seite der Jugend und führt diese in einen Krieg. Nachdem er in Gefangenschaft geraten ist, schließt sich der Desorientierte dem Nationalkomitee Freies Deutschland an und hilft später den Sozialismus aufzubauen. Jene Frau, die an seiner Seite das Sagen hat, treibt ihn zu konsequenten Maßnahmen gegen „negativ-dekadente“ Jugendliche. Diese unangepasste Jugendszene der 1970er Jahre kollidiert mit der Illusion der Machthaber von einem real existierenden Sozialismus, der doch nur eine miefig-kleinbürgerliche Diktatur ist. Dennoch: Maßnahmen und Unterwanderungsversuche laufen ins Leere. Das Sinnliche, der unbändige freche Lebenswille, behält die Oberhand über die Restriktionen. Jimmy Hendrix hat auch östlich der Elbe sein Werk getan!

Ein farbig-deftiges Sittenbild zweier deutscher Diktaturen und der Menschen die ihren Platz darin tunistensuchten.

Noch nie wurde die Wandlung eines Mitläufers des 3.Reichs` zum SED-Funktionär so profund beschrieben. Die 70 er Jahre Jugendbewegung, eher literarisch unterbelichtet und die Konfrontation mit dem System wird in diesem Buch lebendig.

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