Stuttgart, 2. Dezember 2010 – Mit dem Packaging Impact Design Award (PIDA) 2010 wurden auf dem gleichnamigen Experten-Symposium am 24. November drei wegweisende Verpackungskonzepte ausgezeichnet, die an der Hochschule der Medien in Stuttgart entstanden sind.

Der erste Preis ging an das Gestalter-Trio Julia Kellner, Steffi Meier und Axel König für ihren Entwurf »Monströs – Underwear for little Monsters«, ein Objekt, das Verpackung und zugleich Spielzeug ist: Drei über eine zentrale Röhre verbundene und gegeneinander drehbare sechseckige Elemente sorgen dafür, dass die Kombination übereinander stehender Seitenflächen beliebig variiert werden kann. Denkt man in der Dreiteilung Kopf-Rumpf-Beine, lassen sich die aufgedruckten Körperteile kleiner Monster munter zu neuen Figuren kombinieren. – Filzschreiber zum Ausmalen gehören zum Packungsinhalt. Den zweiten Platz belegt die Krawattenverpackung »Mein Schlips« von Maxi Meilick und Zacharias Rebholz. Mit dem integrierten Bügel, ausgereiftem Grafik-Design und hilfreichen Details wie einer aufgedruckten Bindeanleitung für den einfachen Windsorknoten überzeugte der Entwurf die Jury. Musik und Streetwear verbindet »Accolade-Roads«, wie Marcel Messner und Malte Seidel ihr Konzept erklären, das mit dem dritten Preis belohnt wurde. Im Format einer Vinyl-Schallplatte werden T-Shirts archiviert, Falthilfe inklusive. Einen Sonderpreis für ihre konzeptionelle Leistung erhielten Michael Bauer und Lukas Rüblinger, die das T-Shirt-Set »Invaders« für die Zielgruppe der Skater, Surfer und Snowboarder entwarfen: Herzstück der Verpackung ist das Sichtfenster, das auch als Sprühschablone dienen kann, wenn das T-Shirt damit individuell gestaltet werden soll. Die Packung bietet Platz für zwei Shirts und drei Spraydosen.

Der Wettbewerb, den der schwedische Kartonhersteller Korsnäs seit 2005 international ausrichtet, soll den Blick für hochwertige Verpackungsmaterialien aus Karton und deren Einsatzmöglichkeiten schärfen. Die Studenten waren aufgefordert, neue Wege aufzuzeigen – und gleichzeitig die Wirkung und Funktionalität von Verpackung zu verbessern.

Erstmals führte PIDA 2010 zu Geschäftsideen, die über reine Verpackungslösungen hinausgehen. »Schnell damit auf den Markt gehen«, empfahl der Juryvorsitzende Roman Klis bei der Preisverleihung auf dem PIDA-Symposium in Stuttgart. Zu der Konferenz trafen sich Experten aus Forschung und Industrie, Gestaltung und Fachpresse. Sie präsentierten und diskutierten, was eine Verpackung zum perfekten Verkäufer macht. Uwe Melichar, Vorstand von Factor Design, und Ralph Breymaier, Marketing Manager International bei Gardena, zeigten in einem frischen Podiumsdialog, wie Auftraggeber und Designpartner im Gestaltungsprozess argumentieren. Hans-Joachim Karopka vom Rheingold Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen sprach über die Schutz- und Inszenierungsfunktion, Stimmungsversprechen und Einzigartigkeit von Verpackung im Kontext aktueller Trends und kultureller Entwicklung. Design- und Verkaufswelten für Premium-Marken im japanischen und deutschen Lebensmitteleinzelhandel stellte Ulrich Aldinger von der Peter Schmidt Group in den Mittelpunkt seines Vortrags.

Korsnäs ist eines der führenden Unternehmen der schwedischen Forstindustrie mit drei Produktionsstätten: Gävle, Frövi und Rockhammar. Die Produktionskapazität beträgt 1,1 Mio. Tonnen Papier und Karton pro Jahr mit integrierter Zellstoffproduktion. Korsnäs entwickelt, produziert und vertreibt Verpackungsmaterialien aus Frischfasern, hauptsächlich für Anwender im Konsumgüterbereich, die hohe Ansprüche an Effektivität, Kreativität und Funktionalität von Verpackungslösungen stellen. In zwei Produktionsanlagen in Lettland werden zudem Biobrennstoff-Pellets hergestellt. Etwa 90 Prozent der Produktion gehen in den Export. Korsnäs ist ein Unternehmen der Kinnevik-Gruppe und erwirtschaftete 2009 mit seinen 1800 Mitarbeitern einen Umsatz von 8,039 Mrd. SEK.

Zu den Bildern: Die Designer Julia Kellner, Steffi Meier und Axel König erhielten den ersten Preis für ihren Entwurf »Monströs – Underwear for little Monsters«.

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