Virenalarm: Trinkwasser für heftigen Brechdurchfall verantwortlich

Die Norovirus- und Rotavirussaison 2010/2011 mit heftigem Brechdurchfall hat wie jedes Jahr bei Trinkwassertemperaturen von weniger als 15°C begonnen und nimmt jetzt Fahrt auf.

Norovirus- und Rotavirus-Infektionen werden allein durch Fäkalien entweder in Lebensmitteln oder im Trinkwasser ausgelöst, bevor sie sekundär übertragen werden können, besonders augenfällig in Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen oder Kindergärten. In unseren Gewässern, auch im Grundwasser, kommen Viren fäkalen Ursprungs vor. Unsere Wasserwerke können Viren regelmäßig nicht filtern. Kaltes Wasser konserviert ansteckende Viren. Offensichtlich folgen die Norovirus- und Rotavirus-Infektionen jedes Jahr streng dem Verlauf der Kälte im Wasser und in den Wasserleitungen. Unsere Lebensmittel haben das ganze Jahr über in etwa die gleiche Temperatur. Das Trinkwasser nicht. Es hat sein Temperaturminimum im Februar/März, wenn die Virusinfektionen ihr Maximum haben. Also muss das Trinkwasser die Norovirus- und Rotavirus-Infektionen in der kalten Jahreszeit auslösen! Unsere Wasserwerke müssen so nachgerüstet werden, dass auch Viren abgefiltert werden.

Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann
soddemann-aachen@t-online.de
http://sites.google.com/site/trinkwasservirenalarm/Trinkwasser-Viren

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Über Diplomingenieur Wilfried Soddemann