Köln - Die symfony-Community lebt - mehr als je zuvor. So lautet das Fazit des symfony Day 2010. „Die Resonanz hat unsere Erwartungen übertroffen“, sagt Eric Meurers, Geschäftsführer der veranstaltenden Internetagentur Interlutions GmbH. Unter den rund 250 Besuchern waren Entwickler, Journalisten und Blogger aus aller Welt.

Die internationale Entwicklerkonferenz fand am vergangenen Freitag (8. Oktober) bereits zum zweiten Mal statt. Im Mittelpunkt stand erneut das Open-Source-Projekt symfony, ein PHP-Framework zur Entwicklung von dynamischen Internetseiten.

Sechs praxisbezogene Vorträge von symfony-Experten begeisterten die Besucher. Den Anfang machte Doctrine-Entwickler Jonathan Wage von Sensio Labs. Der US-Amerikaner sprach über den neuentwickelten Object Document Mapper für die Open-Source-Datenbank MongoDB und untermalte seinen Vortrag mit praktischen Anwendungsbeispielen.

Spannende Einblicke in die Arbeitsweise des PHP-Core-Teams erlaubte Pierre Joye. Anschaulich erklärte der Microsoft-Mann, wie es Features in neue PHP-Versionen schaffen. Christian Schäfer, Entwickler im Hamburger Verlagshaus Gruner+Jahr, stellte Modelle zum Testen von symfony-Plugins vor. Außerdem erläuterte er, wie er Tests organisiert und Abhängigkeiten auf ein Minimum reduziert.

Wörtlich bis ans Limit ging symfony-Core-Entwickler Kris Wallsmith. Er stellte Funktionen vor, die symfony bis an die Leistungsgrenze bringen. In seinem Vortrag „Advanced symfony Techniques“ ging es vor allem um Routing, Forms, Config Cache und Record Listeners. Für Abwechslung sorgte Gaylord Aulke (100 days Software Projects). Der ehemalige Zend-Core-Entwickler lieferte nämlich keine technischen Hintergründe, sondern wichtige Verkaufsargumente für den Einsatz von symfony und Frameworks im Allgemeinen.

Zu den Höhepunkten des Tages zählte zweifelsohne der Auftritt von symfony-Gründer Fabien Potencier. Der Franzose stellte die aktuellen Entwicklungen und das Sicherheitskonzept von symfony2 vor. Sein Vortrag „The state of symfony2“ war der krönende Abschluss einer erfolgreichen Veranstaltung.

Besonders praxisnahe Anwendungsbeispiele von symfony wurden zudem in einem Workshop für Einsteiger vermittelt, der parallel zu den Vorträgen stattfand. Zusammen mit den Teilnehmern entwickelte symfony Community Manager Stefan Koopmanschap an nur einem Tag den Facebook-Clon “Gesichtbuch“.

„Der symfony Day hat erneut gezeigt, wie groß das Bedürfnis der Community ist, sich über das Framework auszutauschen“, ist sich Veranstalter Eric Meurers sicher. Er freue sich schon auf den symfony Day 2011 im kommenden Jahr. „Obwohl wir uns bis dahin wohl einen neuen Veranstaltungsraum suchen müssen, wenn sich die Community weiterhin so rasant entwickelt“.