Erika Steinbach und die Konservativen - Erneuerbare Zahlungsmittel

Konservativ kommt aus dem Latein und heißt schlicht und einfach: "Erhaltend, am Alten festhaltend". Konservatismus aus dem Latein ist eine politische Grundhaltung, die aus dem Streben nach Dauer und Sicherheit erwächst und insofern um die Bewahrung der gegebenen politischen und sozialen Verhältnisse bemüht ist.

Wenn dem so ist und sich der Konservative so versteht und tatsächlich auf die Bewahrung und Erhaltung des Alten besteht hat die Union ein Problem, da sie auf die Konservativen angewiesen ist. Dieses Problem kann man an der konservativen Vertriebenenfunktionärin, Frau Erika Steinbach, sehr gut festmachen. Das Alte, was sie erhalten und bewahren will, sind die Besitzstände der Vertriebenen, vor dem zweiten Weltkrieg, die sich heute im Besitz von Menschen aus Polen, Tschechien, Russland usw. befinden. Aus diesem nachvollziehbaren Grunde hat Frau Steinbach auch gegen die Oder-Neiße-Linie im Bundestag gestimmt. Die ehemalige Heimat liegt östlich, hinter Oder und Neiße.

Der Verband von Frau Steinbach repräsentiert ca. 15 Millionen Deutsche und das ist eine gewaltige politische Macht, die fast komplett bei der Union heimisch ist.

Schon Konrad Adenauer, unser erster Bundeskanzler, wäre ohne die Stimmen der Vertriebenen nie Bundeskanzler geworden. Ein großer Teil der Vertriebenen geht mit Frau Steinbach konform und hätte gerne die Heimat zurück. Diese Realität erklärt uns den hohen Anteil von Konservativen, Bewahrern in der Union. Die Sozialdemokraten hatten nie die Möglichkeit dieses Wählerpotenzial auszuschöpfen, dazu lagen sie mit ihrer politischen Ideologie zu nahe beim Sozialismus und damit, damals bei den heutigen Besitzern der Ländereien der Vertriebenen. Da konnte auch der konservative "Seeheimer Kreis" nichts ändern.

Die Liberalen, der Wunschpartner der Union, das Wort freiheitlich sagt es schon, wenn sie liberal wären, könnten mit Konservatismus überhaupt nichts am Hut haben. Jedoch gibt es dort immer wieder Neues statt das Alte zu bewahren.

Sicher gibt es auch Konservative oder sie nennen sich nur so, die keine Vertriebene sind aber all diese haben etwas zu bewahren und wir wollen mal ehrlich sein und uns fragen: "Was bewahren die eigentlich"? Es ist die Bewahrung der politischen und sozialen Verhältnisse, sagt das Lexikon. Die sozialen Standards der kleinen Leute sind hier ausdrücklich nicht gemeint, sondern das Bewahrens würdige des Konservativen. Welche politischen und sozialen Verhältnisse das sind, bleibt im Dunkeln und ist Privatsache, zumindest wird es vom Konservativen nicht ganz offen gesagt oder gezeigt. Man spricht nur vom Konservativen und jeder darf sich nun Gedanken machen, wer oder was das überhaupt letztlich wirklich ist.

Der Verlust der Güter der Vertriebenen, die in der BRD durch einen Lastenausgleich entschädigt wurden, konnte die wahren Werte, die Heimat nicht aufwiegen. Die Landsmannschaften und der Bund der Vertrieben, mit ihrer Vorsitzenden Frau Erika Steinbach, sind noch heute dabei und wollen dieses "Unrecht" gutmachen, zumindest wird es immer wieder versucht.

Die Europäische Union schien eine solche Möglichkeit der Regulierung, natürlich in aller Freundschaft, aufzutun. Man hatte nicht mit den Bewahrern, Konservativen im Osten gerechnet, die sich auch nur konservativ zeigten. Frau Steinbach machte das alles verständlicherweise sehr zu schaffen. Möglicherweise wusste sie nicht, dass es z.B. in Polen auch Konservative gibt. Sie beleidigte Polens Deutschland-Beauftragten Herrn Wladyslaw Bartoszewski. Ob sich Frau Steinbach an Herrn Sarrazin nur ein Beispiel nehmen wollte, um die Auflage ihres Buches zu beeinflussen, bleibt vernebelt, zumindest hat sie es mehrmals verneint.

Schätzungen zufolge kostete der Zweite Weltkrieg etwa 64 Millionen Menschen das Leben, 24 Millionen Soldaten und 40 Millionen Zivilisten. Dieser Krieg wurde von Deutschland angezettelt und geführt. Hitler meinte Deutschland braucht Land und im Osten gibt es genug davon. Der Preis zur Wiedergutmachung der Kriegsschuld, die eindeutig bei Deutschland lag, war unter anderem der Verlust der Heimat der Vertriebenen und ihre Ländereien und Immobilien, ganz gleich wie groß oder klein sie waren. Aber, es gab einen finanziellen Lastenausgleich, auf kosten derer, "die nichts verloren hatten" und wer hatte schon in diesem Krieg nichts verloren? Die Konservativen hatten diesen, zum Teil sehr ungerechten Lastenausgleich durchgesetzt.

An diesem Rad der Geschichte lässt sich nichts mehr zurückdrehen und niemand sollte auch nur daran drehen. Bei dem Leid, dass die Deutschen über die Welt und sich selber brachten, war der Preis, der gezahlt wurde nicht erwähnenswert und die Betroffenen, die gezahlt haben schuldig oder unschuldig sollten das langsam begreifen.

Auch Frau Steinbach und ihren Verbandskollegen sollte man begreifen empfehlen. Die Konservative, wie sie sich selbst bezeichnet. Wenn andere Konservative, Frau Steinbach hat zuerst mal abgewunken, am rechten Rand eine unbedeutende Partei von Bewahrern gründen wollen, dann sollten sie sich doch bitte zuerst einmal Gedanken darüber machen, was sie bewahren wollen? 18 % soll eine solche Partei realisieren können. Es ist legitim anzuzweifeln ob überhaupt 18 % etwas zum bewahren haben. Sie sollten sich auch Gedanken machen, ob sie überhaupt noch in unsere Zeit passen.

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Wolfgang Bergmann