Alte Heizungen jetzt austauschen: Initiativkreis Stadtwerke gibt Tipps zur energetischen Modernisierung

Im heißen Juli dieses Jahres hat wohl kaum jemand Gedanken ans Heizen verschwendet. Nun aber rückt der Herbst näher und damit wird es Zeit, einmal einen kritischen Blick in den Heizungskeller zu werfen. Wer sich jetzt noch zu einer Modernisierung seiner Heizungsanlage entschließe, der könne im nächsten Winter kräftig sparen, so der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern im VBEW e.V.

Eine moderne Heizungsanlage ist laut Initiativkreis vor allem effizient und ökologisch, denn sie arbeitet mit einem hohen Wirkungsgrad und geringem Schadstoffausstoß. Als optimal empfiehlt Initiativkreis-Sprecher Stephan Pröschold die Kombination einer Erdgasbrennwertheizung mit einer Solarthermieanlage. Letztere könne entweder nur zur Warmwasserbereitung genutzt werden oder auch die Raumheizung unterstützen.
Im Vergleich etwa zu einer verbesserten Dämmung des Gebäudes amortisiert sich die Modernisierung der Heizung in der Regel wesentlich schneller, so die Experten. Das liegt daran, dass eine Anlage mit Brennwerttechnik bis zu 30 Prozent weniger Energie benötigt als eine Anlage ohne Niedertemperaturtechnik. In Verbindung mit einer Solarwärmeanlage können sogar bis zu 40 Prozent eingespart werden.

Erdgas schont Klima
Je weniger Energie verbraucht wird, desto mehr sinken auch die Emissionen von Luftschadstoffen und Kohlendioxid. Davon wiederum profitieren Umwelt und Klima. Zudem weise der Brennstoff Erdgas im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern eine sehr günstige Umwelt- und Klimabilanz auf, so Pröschold.
Hinzu kommen bei einer modernen Erdgas-Brennwertheizung der große Komfort und die Anwenderfreundlichkeit. Ein Tankraum ist nicht nötig und der Hausbesitzer muss sich nicht um die Bestellung des Brennstoffs kümmern, denn der kommt bequem durch die Leitung. In den Übergangszeiten Frühling und Herbst passt sich die Heizung dank ihrer modulierenden Betriebsweise flexibel und schnell dem schwankenden Wärmebedarf an.

Solarthermieanlage sorgfältig planen
Hausbesitzern, die eine Solarthermieanlage errichten wollen, rät der Initiativkreis zur sorgfältigen Planung. Wichtig ist die richtige Dimensionierung, weil diese bestimmt, in welchem Zeitraum sich die Investition amortisiert. Wie viel Wärme die Kollektoren erzeugen können, hängt unter anderem von der Neigung und Ausrichtung des Daches ab.
Die Erhitzung des Brauchwassers übernimmt eine Solarwärmeanlage in unseren Breiten in der Regel zu 50 bis 65 Prozent. Im Sommer reicht die Kraft der Sonne sogar meist für den gesamten Bedarf, so dass sich die konventionelle Heizung abschalten lässt. Eine zusätzliche Unterstützung der Raumheizung durch die Solarkollektoren ist insbesondere dann sinnvoll, wenn im Haus eine Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung) vorhanden ist beziehungsweise (im Neubau) eingebaut werden soll.
Solarkollektoren sind eine Möglichkeit, im Neubau das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) zu erfüllen. Für Wohngebäude mit höchstens zwei Wohnungen reichen mindestens 0,04 Quadratmeter Kollektorfläche pro Quadratmeter Nutzfläche. Der Gesetzgeber geht bei dieser Regelung davon aus, dass damit die laut EEWärmeG geforderten 15 Prozent des Wärmebedarfs regenerativ gedeckt werden.

Staatliche Förderungen
Im Fall der energetischen Sanierung von Altbauten bietet sich die Nutzung von staatlichen Förderprogrammen an. So fördert nach Aufhebung der Haushaltssperre für das Marktanreizprogramm das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wieder Solarthermieanlagen – allerdings nur dann, wenn auch die Heizung mit dieser Anlage unterstützt wird. Eine andere Möglichkeit sind Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite von der KfW Förderbank.
Nähere Informationen zur Heizungssanierung sowie zur Unterstützung durch das BAFA und die KfW gibt es bei den Energieberatern der Mitgliedsunternehmen des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern. Welche diese sind, lässt sich im Internet unter www.initiativkreis-stadtwerke.de nachlesen.

Hintergrund:
Dem Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern im VBEW e.V. gehören rund 20 lokale und regionale Energieversorger an. Der Zusammenschluss dient der Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen sowie der Koordination gemeinsamer Aktivitäten im Interesse der Kunden. Internet: www.initiativkreis-stadtwerke.de.

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