Es gibt einen Geist in unserer Kultur, der auf Eigenständigkeit, Entscheidungsfreiheit und Individualität stolz ist. Befriedigung wird in den Erfolgen gefunden, die wir realisieren. Vor allem, wenn wir dabei unseren eigenen Weg gegangen sind.

Aber mal ehrlich, so sehr wir diese Individualität schätzen, wie viel von dieser Freiheit leben wir wirklich? Wie oft werden unsere Entscheidungen stattdessen beeinflusst von Situationen oder anderen Menschen, von Vorgesetzten, Familie, Kollegen, Freunden, Nachbarn? Wie oft wussten Sie, dass etwas für Sie richtig und wichtig ist und haben es doch nicht getan, weil Sie Angst davor hatten, dass diese oder jene Menschen so und so über Sie denken könnten?

Wenn wir die so geschätzte Individualität wirklich leben wollen, werden wir unsere heute bestehenden Rahmenbedingungen häufig verlassen und oft gegen den Strom schwimmen müssen. Dieses Hervortreten kann nervenaufreibend sein, aber warum ist das so?

Es liegt an den Rahmenbedingungen, die wir schon früh auf unseren Lebensweg vorgelebt bekamen und die uns von den Eltern oder dem sonstigen Umfeld vorgegeben wurden. Diese Rahmenbedingungen sollte uns Struktur geben, weshalb wir meist umgehend korrigiert wurden, wenn wir es wagten, uns der Bewachung zu entziehen und uns außerhalb des vorgegebenen Rahmens zu bewegen! Heute drücken sich diese Rahmenbedingungen in unseren Verhaltensweisen und Gewohnheiten aus. Wir bleiben mit unserem Denken und Handeln, oft unbewusst, innerhalb dieser künstlich vorgegebenen und übernommenen Grenzen.

Viele dieser konditionierten Grenzen liegen heute über unserem kreativen Potential und verhindern angestrebte Erfolge und erfüllendes Glück. Womit diese Konditionierungen auch unseren Wohlstand begrenzen. Zusätzlich erzeugen sie immer dann einen inneren Druck, wenn wir beginnen, unsere scheinbar bestehenden Begrenzungen zu verlassen. Dieser Druck wird oft auch durch die Erwartungshaltung des Umfeldes ausgelöst, in der wir leben. Kann aber auch wirtschaftlich bedingt sein (Es gibt so viele erfolgreiche Menschen, warum gelingt mir so wenig!) … Beispiele ließen sich beliebig ebenso im kulturellen, familiären und zwischenmenschlichen Bereich finden.
Für die meisten Menschen endet es damit, dass sie ihr Leben “innerhalb der konditionierten Rahmenbedingungen” leben. Auch wenn diese gar nicht passen, haben es sich die Betreffenden in der Regel so bequem wie möglich eingerichtet! Denn im täglichen Leben haben sie doch erfahren, dass, wenn sie sich außerhalb der Norm bewegten und dies irgendjemand nicht passte, sie dafür den Preis der Missbilligung oder der Verachtung bezahlten. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich spreche, denn immer wieder werden zum Beispiel meine Artikel missverstanden, und ich in den verschiedensten Formen angegriffen.

Ist es nicht paradox; wir sind stolz auf unsere Individualität, wir möchten uns abheben, anders sein und in unserem Aufgabenbereich etwas Besonderes leisten – denken wir an Steve Jobs, Michael Schumacher, Donald Trump, Boris Becker oder Madonna und Lady Gaga, die alle ihren eigenen Stil entwickelt und ihre individuellen Wege gehen – aber gleichzeitig wollen wir nicht zu verschieden sein, damit wir nicht auffallen und kritisiert werden. Und damit andere nicht denken, es könnte etwas nicht in Ordnung sein mit uns.

Die meisten Menschen tun ihr Bestes, um eine möglichst bequeme, von ihrem Ego angestrebte, Form der Sicherheit zu erreichen. Dieses Streben ist ein Teil unserer menschlichen Evolution. Zu dieser Sicherheit gehört auch, in einer Gruppe akzeptiert zu werden. Für unsere Vorfahren bedeutete das Überleben und Sicherheit. Und in mancher Hinsicht ist das auch heute noch so.

Aber ab einem bestimmten Punkt wird es für den, der erfolgreicher, glücklicher und wohlhabender werden möchte, wichtig, seinem Ego zu sagen: Jetzt ist es OK, etwas zu wagen, ich trete hervor und gehe meinen individuellen Weg.

Falls jetzt jemand fragt „Warum“?

Stellen Sie sich vor, Menschen in der Geschichte wären nicht immer wieder bereit gewesen, sich “außerhalb vorgegebener Rahmenbedingungen zu bewegen!” Wir hätten uns niemals so schnell und so weit entwickeln können. Wir wären sehr wahrscheinlich noch davon überzeugt, dass unsere Welt eine Scheibe ist oder dass das Weltall um uns kreist.

Es waren immer wieder ganz “normale” Menschen, die Erstaunliches vollbrachten, als sie bereit waren, ihrem Geist die Freiheit zu geben, sich zu entfalten und zu wachsen. Als sie damit aufhörten, den Gott der Sicherheit anzubeten, die ihnen von bestehenden Rahmenbedingungen vorgaukelt wurden,

Es erfordert Mut, anders zu sein; aus der Menge hervorzutreten, die vorgegebenen Rahmenbedingungen zu verlassen und in unserer Gesellschaft eine wirklich erfolgreiche, glückliche, wohlhabende, freie und individuelle Persönlichkeit zu werden.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf etwas hinweisen. Wenn wir dafür kritisiert werden, dass wir etwas “anders” tun, als es üblich ist, ist oft Angst der Grund dafür. Die Kritiker sind oft heimlich erschrocken, dass da jemand auf dem Weg ist, eine erfolgreichere, individuelle Persönlichkeit zu werden. Und sie sind nicht selten frustriert, weil ihnen selbst der Mut dazu fehlt. Anstatt sich in Zukunft von solchen Menschen herunterziehen zu lassen, seien Sie doch deren Inspiration!

Ich möchte Ihnen eine kleine Übung anbieten:

1. Richten Sie in den nächsten 30 Tagen Ihren Fokus ganz bewusst darauf aus, Ihre Individualität auszubauen.
2. Hören Sie ganz bewusst damit auf, darauf zu schielen, was andere von Ihnen denken könnten.
3. Tun Sie etwas Ungewöhnliches. (z.B. Wo können Sie in ihrem Geschäft zweckmäßig anders vorgehen als bisher.)
4. Wo können Sie sinnvoll “Zig” sagen, wenn die Masse “Zag” sagt.

Wenn Sie diese 4 Punkte in den nächsten 30 Tagen umsetzen, werden Sie nicht nur eine neue ungewohnte Antriebsenergie, sondern auch einen neuen Spirit spüren. Sie werden den Grundstein legen, mit dem Sie Ihren Erfolg, Ihr Glück und Ihren Wohlstand drastisch ausbauen.

Sind Sie bereit mitzumachen? Wenn ja, dann würde ich mich freuen, wenn Sie mir Ihre Gedanken und Ideen mitteilen würden. Erzählen Sie mir, wie Sie Ihre vorgegebenen Rahmenbedingungen verlassen werden/haben und sich außerhalb der Box bewegen werden/wollen. Erzählen Sie mir, wie Sie den Mut gefunden haben, etwas anders zu machen als bisher? Ich freue mich darauf, von Ihnen zu lesen!

Auf Wiedersehen und eine erfüllte Zeit!