Enge im Wirbelkanal - Schaufensterkrankheit schonend lindern

Regelmäßige Spaziergänge stärken die Gesundheit und bedeuten Balsam für die Seele. Einige Menschen jedoch verspüren nach wenigen Schritten ein Schweregefühl mit einer Art Taubheit und leichtem Kribbeln in den Beinen. Als Ursache lässt sich häufig Spinalkanalstenose feststellen. Hierbei handelt es sich um eine verschleißbedingte Erkrankung der Wirbelsäule. „Durch Ablagerungen oder knöcherne Anbauten verengt der Wirbelkanal“, erläutert Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Internationalen Wirbelsäulenklinik in Berlin. „Als Konsequenz klemmen durchlaufende Nerven ein.“

Vorwiegend ältere Menschen betroffen?
Spinalkanalstenose entsteht durch langjährigen Verschleiß. Dabei verdicken sich einige Bänder durch Kalkablagerungen. Hinzu kommt oft eine Vorwölbung der Bandscheibe. Mediziner diagnostizieren die auch als Schaufensterkrankheit bekannte Erkrankung gewöhnlich erst ab einem Lebensalter von 50 Jahren. Normalerweise beträgt die Spinalkanalweite etwa 30 Millimeter. Bei einem Messergebnis von unter 15 Millimetern spricht man von einer relativen und unter 10 Millimetern von einer absoluten Spinalkanalstenose. Oft strahlen die Schmerzen beim Gehen ins Bein aus. Rasche Erleichterung erhalten Betroffene bei leicht nach vorne geneigter Körperhaltung oder beim Sitzen. Denn durch die gebeugte Position erweitert sich der Wirbelkanal und es erfolgt eine kurzfristige Entlastung der eingeklemmten Nerven. Meist geht die Erkrankung mit mehreren Symptomen einher. In der Regel klagen Patienten über Rückenschmerzen, Taubheitsgefühl, Kribbeln oder auch ein Schwäche- und Schweregefühl im Bein. Im schlimmsten Fall kommt es zu Bewegungseinschränkungen, Atrophie der Beinmuskulatur, Blasentleerungs- und Erektionsstörungen.

Schnelle Rehabilitation durch sanfte Methode
Bei geringfügigen Schmerzen empfiehlt Dr. Sabarini zunächst konservative Therapien wie Injektionen von Schmerzmitteln. Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente spritzt der behandelnde Arzt direkt an die betroffenen Nervenwurzeln. „Zeigen diese Maßnahmen keine ausreichende Wirkung, erfordert es dennoch keine große Operation“, sagt Dr. Sabarini. Stattdessen stehen sanftere mikrochirurgische Behandlungsweisen zur Verfügung. Unter Vollnarkose führen Ärzte eine Sonde direkt an den betroffenen Wirbel. Hier genügt ein kleiner Schnitt von zwei bis drei Zentimetern Länge. Mikroskope oder Endoskope verhelfen zum nötigen Überblick. Überstehendes Gewebe lässt sich entfernen und die Stelle leicht erweitern, was zur Entlastung der Nervenwurzel führt. „Für den Patienten besteht bei dieser schonenden Methode der Vorteil in der geringen Narbenbildung“, weiß Dr. Sabarini. Grundsätzlich gilt: Je frühzeitiger der Eingriff bei entsprechender Indikation durchgeführt wird, desto besser. Denn mit fortgeschrittenem Alter der Patienten nehmen andere Krankheiten zu, die gegen eine solche operative Maßnahme sprechen, wie beispielsweise Herz- oder Nierenerkrankungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren erfolgt eine schnelle Rehabilitation des Betroffenen, sodass einem beschwerdefreien Spaziergang in der Natur nichts mehr im Wege steht.

Weitere Informationen unter www.wirbelsäulenklinik-berlin.de


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