Daten und Zahlen zur Energienutzung in NRW 2010

In Nordrhein-Westfalen (NRW) wird mehr Energie umgewandelt und genutzt als in jedem anderen Bundesland. Aus der langen Tradition der Nutzung natürlicher Ressourcen ist in NRW eine breite energietechnologische Kompetenz gewachsen. Hier findet sich ein dichtes Netz von Forschungseinrichtungen ebenso wie eine Vielzahl von Unternehmen, die innovative Energieprodukte und -dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung der regenerativen Energien anbieten. NRW ist für viele zukunftsorientierte Unternehmen der ideale Standort - von der Energierohstoffgewinnung bis zur Umwandlung. Um seine Spitzenposition auszubauen sowie seine energiepolitischen Ziele (Klimaschutz, Ressourcenschonung, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit) zu erreichen, verfügt das Land mit der EnergieAgentur.NRW über ein Instrument mit vielfältigen Kompetenzen. (www.energieagentur.nrw.de)

Die EnergieAgentur.NRW managt das Cluster EnergieWirtschaft EnergieRegion.NRW (www.energieregion.nrw.de) und das Cluster EnergieForschung CEF.NRW (www.cef.nrw.de).
Darüber hinaus werden von der EnergieAgentur.NRW Energieberatungsleistungen in Form von Initial- und Contractingberatungen für Unternehmen und Verwaltungen sowie Informations- und Weiterbildungsangebote für Fach- und Privatleute angeboten. Auch die Schulungen des Nutzerverhaltens gehören zum Aufgabenbereich.

Allgemeine Förderung: In der Landesförderung progres.nrw wurden von 1988 bis Ende 2007 für Entwicklung, Demonstration und Markteinführung innovativer Energietechnologien sowie die Energieberatung rund 700 Mio. Euro vom Land und der Europäischen Union (EFRE-Programm) für über 57700 Förderprojekte aufgewendet. Die Förderungen zogen weitere Investitionen von etwa 3,6 Mrd. Euro nach sich. Im Jahre 2009 wurden hierdurch knapp 3.400 Projekte mit rund 20 Mio. Euro gefördert. (www.progres.nrw.de)

Anteil am deutschen Energieverbrauch: Rund 15,3 Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauches und 9,6 Prozent des Endenergieverbrauches stammten 2008 aus erneuerbaren Energien. Dabei wurden rund 120 Mio. Tonnen Kohlendioxid eingespart. An erster Stelle bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien liegt die Windkraft, die 6,5 Prozent des bundesdeutschen Stromverbrauches erzeugte. Dann folgen die Biomasse mit 3,7 Prozent und die Wasserkraft mit 3,4 Prozent. (www.bee-ev.de und www.bdew.de)

Arbeitsplätze: In NRW erzielten 2007 nach einer Studie des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) im Bereich erneuerbarer Energien 21.000 Arbeitnehmer bei etwa 3.200 Firmen einen Umsatz von rund 5,5 Mrd. Euro. Bundesweit wurden in 2007 mit erneuerbaren Energien rund 34,5 Mrd. Euro Gesamtumsatz erzielt und etwa 250.000 Arbeitsplätze gesichert. (www.wirtschaft.nrw.de und www.bmu.de und www.iwr.de)

Biomasse: In NRW wurden 2007 aus Biomasse mit 4,5 Mrd. kWh etwa 80 % der regenerativen Wärme, mit 3,4 Mrd. kWh rund 40 % des regenerativen Stroms und mit ca. 570.000 Tonnen 100 % des regenerativen Treibstoffes im Land erzeugt. Im Bereich der landwirtschaftlichen Biogasanlagen befinden sich ca. 275 Anlagen in NRW in Betrieb. Sie verfügen über eine installierte elektrische Leistung von 100 MW. In den verschiedenen Wertschöpfungsketten fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse entstehen vielerorts in NRW spannende und innovative Projekte zur effizienteren Nutzung der Rohstoffe, die von der EnergieAgentur.NRW begleitet werden. In dem neu initiierten Kompetenz-Netzwerk Biomasse partizipieren 1.300 Akteure der Branche, um gemeinsam an neuen Projekten zu arbeiten und sich über das Geschehen im Markt zu informieren. (www.umwelt.nrw.de)

Biokraftstoffe: In NRW arbeiten derzeit an sechs Standorten Veresterungsanlagen mit einer Kapazität von ca. 750.000 t/Jahr. Im Rahmen der Exzellenzinitiativen bekam die RWTH Aachen den Zuschlag für den Cluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“. Ein weiterer Schritt in Richtung effektiver Ausnutzung von Biomasse stellt das Konzept „Bioraffinerie“ dar. Dafür haben das Innovationsministerium (90%) und die Fraunhofer Gesellschaft (10%) dem Fraunhofer Institut UMSICHT in Oberhausen insgesamt 1,36 Mio. Euro für die Forschung an der stofflichen und energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe bereit gestellt. (www.kraftstoffe-der-zukunft.de)

Brennstoffzellen: Über das im Jahr 2000 gegründete "Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW" hat die Landesregierung bislang über 80 Brennstoffzellen- und Wasserstoffprojekte in Nordrhein-Westfalen gefördert. Zielsetzung der Vorhaben ist es, die spezifischen Kosten zu senken, die Lebensdauer der Brennstoffzellenkomponenten und -systeme zu erhöhen und eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. Dazu wurden aus der Landesförderung und von der Europäischen Union (Europäischer Fond für regionale Entwicklung - EFRE) bisher rund 92 Millionen Euro für knapp 90 Projekte zur Verfügung gestellt; bei knapp 160 Millionen Euro Gesamtinvestitionen. Im "Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW" haben sich rund 350 zum großen Teil mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen. Mit dem Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) in Duisburg verfügt das Land NRW zudem über ein weltweit bekanntes und anerkanntes Forschungs- und Entwicklungsinstitut. Seit 2001 unterstützt die Landesregierung dessen Arbeit mit Fördermitteln aus dem europäischen EFRE-Fond beim Aufbau und seiner Weiterentwicklung. (www.brennstoffzelle-nrw.de)

Energetische Gebäudesanierung: Im Rahmen der Gemeinschaftsaktion „Mein Haus spart“ wurden landesweit 2006 bis 2009 rund 950 Gebäude mit der Plakette „Energiesparer NRW“ ausgezeichnet und rund 1.510 Einzelplaketten verliehen. Das NRW-Wirtschaftsministerium vergibt die Plakette für Gebäude, die auf vorbildliche Weise mit einem geringen Energieverbrauch auskommen. Von Jahresbeginn 2006 bis Ende 2008 wurden landesweit rund 46.800 Kredit-Anträge mit einem Volumen von etwa 2,4 Milliarden Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur Finanzierung der Wohnraummodernisierung genehmigt. (www.mein-haus-spart.de)

Energieeffizientes Bauen: Die „50 Solarsiedlungen in NRW“ zeigen auf Siedlungsebene die Möglichkeiten der aktiven und passiven Solarenergienutzung für die Wärme- und Stromerzeugung und unterstützen somit die breite Einführung des solaren und energiesparenden Bauens. Mittlerweile sind 29 Siedlungen im Neubau und im Bestand mit fast 7.000 Bewohnern fertig. 18 weitere Siedlungen werden aktuell gebaut und damit ist NRW europaweit Spitzenreiter in Sachen Solarsiedlungen. (www.50-solarsiedlungen.de)

Als Bestandteil der nordrhein-westfälischen Energie- und Klimaschutzstrategie sollen mit dem neuen Projekt „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“ die wärmebedingten CO2-Emmissionen in Wohnsiedlungen weiter konsequent reduziert werden. Hierfür können im Neubau wie auch in der Sanierung alle Technologien, die zur CO2 Einsparung geeignet sind, eingesetzt werden. Konkrete Anforderungen und Rahmenbedingungen sind in einem Planungsleitfaden zusammengefasst. So müssen in diesen Klimaschutzsiedlungen die CO2-Emissionen im Neubaubereich – je nach Gebäudetyp – 50-60 Prozent unter den Anforderungen der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) liegen. (www.100-klimaschutzsiedlungen.de)

Energieberatung: Im vergangenen Jahr bearbeiteten die Ingenieure der EnergieAgentur.NRW landesweit über 22.000 Beratungsanfragen aus Wirtschaft und Verwaltung (davon 600 ausführliche Projektberatungen, 100 Contractingberatungen); 9.000 Besucher waren an 93 Einsatztagen im Energieberatungsmobil NRW. 46 NRW-Kommunen nehmen am Energiemanagement-Verfahren „European Energy Award“ teil, über 1.100 Schulen nutzten die Angebote des Projektes „EnergieSchule NRW“.

Zudem wurden ca.1.800 Gebäude- und fast 2450 Solar-Checks durch Handwerker sowie rund 490 ausführliche Beratungen durch Ingenieure und Architekten in Ein- oder Zweifamilienhäusern durchgeführt. Im Schnitt löste ein Gebäude-Check Energie eine Investition von 7.500 Euro und ein Solar-Check 5.700 Euro aus, so dass allein mit diesen Instrumenten im vergangenen Jahr Investitionen von rund 27,5 Millionen Euro im Bereich der energetischen Gebäudemodernisierung evoziert wurden. Seit Bestehen der Aktionen wurden durch über 37.500 Checks Investitionen von über 258,5 Millionen Euro ausgelöst. Über 39.000 Fach- und Privatleute nutzten Weiterbildungsangebote in Seminaren, Tagungen, Web-Based-Trainings oder bei Aktionswochen E-Fit für Belegschaften. (www.energieagentur.nrw.de)

Energieforschung: Erneuerbare Energien, fossile und solare Kraftwerkstechnologien sowie die dazugehörigen Materialentwicklungen, Brennstoffzellen und Wasserstoff, aber auch Nuklearenergie sind Forschungsthemen an über 20 Standorten in NRW. Vor dem Hintergrund dieses hervorragenden Forschungsumfeldes haben sich weltweit agierende Unternehmen für F&E im Energiebereich und auf angrenzenden Feldern in NRW entschieden: E.ON investiert 40 Mio. € in das E.ON Energy Research Center an der RWTH Aachen, RWE und ThyssenKrupp unterstützen die nukleartechnischen Lehrstühle an der RWTH und der FH Aachen mit rund 4 Mio. € über 5 Jahre. Thyssen fördert mit ICAMS die Materialforschung in Bochum mit 22,5 Mio. €. Hitachi investiert 30 Mio. € an der RWTH Aachen sowie an den Universitäten Bochum und Dortmund im Bereich der modernsten Kraftwerkstechnik. RWE wird bis 2014 im Rheinischen Braunkohlerevier ein CO2-armes Kraftwerk auf Basis der Kohlevergasung mit Sequestrierung errichten.

Die Forschungslandschaft im Bereich der Energieforschung ist in Bewegung. Die RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich haben sich zur "Jülich Aachen Research Alliance" (JARA) zusammen geschlossen. Eines der vier Themen ist JARA Energy. Das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt, die RWTH und FH Aachen sowie die belgische Universität Leuven haben ein gemeinsames Virtuelles Institut zu solarthermischen Kraftwerken gegründet. Die RWTH Aachen gründet im Rahmen des Exzellenzclusters „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“, das durch die Exzellenzinitiative gefördert wird, ein Kompetenzzentrum für Kraftstoff-Design. (www.innovation.nrw.de)

Energieinformation: Breiten Raum in der Arbeit der EnergieAgentur.NRW nimmt auch die neutrale Information zu allen Themen der Energieeffizienz und den Erneuerbaren Energien ein: Die Internetlandschaft verzeichnete über 21 Mio. Zugriffe, 786.888 verschiedene Besucher luden 1.387.137 PDF-Dokumente herunter. Multiplikatoren steht ein Material- und Folienpool von über 2.800 Folien zur Verfügung die 185.000 Mal herunter geladen wurden. Das Quartals-Magazin „Innovation & Energie“ hat inzwischen über 27.000 Abonnenten, der 14tägig erscheinende Newsletter der EnergieAgentur.NRW über 10.000 Abonnenten.

Geothermie: Das Thema Geothermie gewinnt gegenwärtig unter den Energietechnologien eine zunehmende Bedeutung. Dabei nimmt NRW und hier insbesondere die Metropole Ruhr als Sitz zahlreicher marktführender Unternehmen eine Schlüsselposition ein. Dies wird nicht zuletzt durch die von der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH und der Stadt Bochum beauftragte Studie „Wertschöpfungskette Geothermie“ des GeothermieZentrums Bochum aus dem Jahre 2008 belegt. Alleine innerhalb der Metropole Ruhr wurden ca. 230 Unternehmen ermittelt, die im Geothermiemarkt tätig sind. Etwa 80% der befragten Unternehmen gehen von einer positiven Entwicklung des Geschäftsfeldes Geothermie im Zeitraum 2009/10 aus. Die Geothermiebranche schafft in NRW etwa 4000 bis 5000 Arbeitsplätze. Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sie in den kommenden Jahren neue Mitarbeiter im Geschäftsfeld Geothermie einstellen werden.

Damit die Erdwärme für alle Bürger im Land nutzbar wird, hat die Landesregierung NRW die "Potenzialstudie Geothermie NRW" für das oberflächennahe Erdwärmepotenzial in Auftrag gegeben. Ergänzend hierzu bietet der Geologische Dienst NRW einen kostenlosen Standortcheck für jedes Grundstück in NRW über das Internet sowie eine kostenpflichtige detaillierte geologisch-geothermische Stellungnahme an. (www.energieagentur.nrw.de/geothermie und www.geothermie.nrw.de)

Grubengas: Die "Grubengas-Initiative NRW" entwickelt die Technik der Grubengasabsaugung und -verwertung weiter und intensiviert den Technologietransfer. In NRW gab es 2008 nach vorläufigen Angaben 94 Bergbauberechtigungen zur Grubengasnutzung. Ende 2008 waren nach vorläufigen Angaben 128 Blockheiz-Kraftwerksmodule sowie ein Turbinensatz mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 198 Megawatt in Betrieb. Die allein in 2008 produzierten 980 Millionen kWh Strom können rund 220.000 Haushalte versorgen. Das gesamte verwertete Grubengaspotenzial führte zu einer CO2-Reduktion von rund 4,3 Mio. Tonnen in 2008. (www.wirtschaft.nrw.de)

Holzpellets: Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt durch die Landes- und Bundesförderung erhöhte sich die Anzahl der in NRW installierten Holzpelletheizungen in den letzten fünf Jahren sehr deutlich: Waren im Jahr 2003 erst 600 dieser Anlagen installiert, wurden Ende 2008 bereits 10.000 Haushalte mit dieser klimafreundlichen Wärme in NRW versorgt. Im Bereich der Holzabsatzförderung des Landes wurden bis Ende 2006 in NRW über 6.800 Anlagen mit rund 30 Mio. Euro gefördert. Diese erzeugen 325 MW Wärme und 6,5 MW Strom. Bundesweit waren Ende 2008 rund 100.000 Holzpelletanlagen installiert. (www.aktion-holzpellets.de)

Kraftwerkstechnologien: Das Land NRW unterstützt zum Teil mit Mitteln aus EU Strukturfonds die Entwicklung moderner und hocheffizienter Kraftwerke. Das Kompetenz-Netzwerk Kraftwerkstechnik NRW koordiniert dabei verschiedene Aufgaben im Auftrag der Landesregierung. Allein in NRW sind Kraftwerksneubauten und Kraftwerkserneuerungen mit einer Gesamtleistung von über 10.000 Megawatt und einer Investitionssumme von mehr als zehn Milliarden Euro bis zum Jahr 2012 geplant. Das bedeutet einen kräftigen Beschäftigungsimpuls für Nordrhein-Westfalen; Fachleute rechnen mit bis zu 7000 Arbeitsplätzen in der Errichtungsphase, die durch die Milliardeninvestitionen allein durch die Energiewirtschaft erhalten und geschaffen werden. Die erforderlichen Neuinvestitionen ermöglichen u. a. die Realisierung eines Steinkohlekraftwerks mit modernster Anlagentechnik und einem Wirkungsgrad von bis zu 46 %. Mit diesem Innovationsschub will Nordrhein-Westfalen seine Spitzenposition auf dem Weltmarkt für Kraftwerkstechnologie ausbauen. (www.kraftwerkstechnik.nrw.de)

Solarenergie: In NRW wurden bisher 11.300 Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von über 66 MWp gefördert. Dafür hat das Land bisher mehr als 89 Mio. Euro bereit gestellt. Mehr als 27.000 thermische Solaranlagen wurden mit knapp 44 Mio. Euro gefördert. NRW hatte im Jahre 2007 eine installierte PV-Leistung von rund 480 MWp und lag damit an dritter Stelle hinter Bayern (1.600 MWp) und Baden-Württemberg (850 MWp). Insgesamt waren in Deutschland in 2007 bereits rund 4.000 MWp installiert. Die installierte Leistung in Deutschland betrug dann Ende 2008 über 5.300 MWp. Der Umsatz der deutschen PV-Industrie steigerte sich auf rund 7 Milliarden Euro in 2008. Die neue Kampagne „Photovoltaik NRW - Solarstrom für Nordrhein-Westfalen“ ist eine gemeinsame Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen und der nordrhein-westfälischen Photovoltaik-Industrie. Ziel ist es, den Marktanteil von Photovoltaik-Anlagen in Nordrhein-Westfalen deutlich zu erhöhen.

Die Stadtwerke Jülich haben ein solarthermisches Versuchskraftwerk als Demonstrationsanlage errichtet. Gemeinsam mit namhaften Industriepartnern (Kraftanlagen München) und Forschungseinrichtungen (Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum, Solar-Institut Jülich der FH Aachen) entstand ein Versuchs- und Demonstrationskraftwerk, in dem Sonnenenergie ohne Verbrennung von Rohstoffen in elektrische Energie umgewandelt wird. Dieses Kraftwerk wurde nach einer Testphase, die im Januar 2009 begann, am 20.August 2009 in Anwesenheit von NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben, Bundesumweltminister Siegmar Gabriel und zahlreicher politischer Prominenz auch aus der Region Jülich in Betrieb genommen. Bislang hat das Kraftwerk die darin gesetzten Hoffnungen erfüllt. (www.photovoltaik.nrw.de; www.solarwirtschaft.de; www.solarturm-juelich.de; www.kraftwerkstechnik.nrw.de und www.photon.de)

Wärmepumpen: "Hohen Heizkosten die kalte Schulter zeigen" – so lautet die Devise des Wärmepumpen-Marktplatzes NRW. Wärmepumpen sparen Heizkosten und schonen die Umwelt, indem sie zu einem großen Anteil Umweltwärme nutzen. Umweltwärme, wie Grundwasser, Erdwärme oder die Außenluft, stellt „Mutter Natur“ kostenfrei zur Verfügung und sie kann überall genutzt werden. Deshalb werden inzwischen mehr als 10 Prozent der Neubauten in NRW, aber auch viele Bestandsgebäude mit Wärmepumpen beheizt. Die bisher zehn Wärmepumpen-Wochen in NRW waren sehr erfolgreich. Im Jahre 2008 wurden rund 62.500 neue Wärmepumpen in Deutschland installiert; ein Drittel mehr als im Vorjahr. Von den nun bundesweit installierten 350.000 Wärmepumpen sorgen rund 70.000 (20 Prozent) in NRW für umweltfreundliche Wärmeerzeugung. (www.waermepumpen-marktplatz-nrw.de)

Wasserkraft: Die Nutzung der Wasserkraft zur Energiegewinnung ist in der Lage, weltweit einen Beitrag zur Reduktion der Klimaprobleme zu leisten. Das technisch nutzbare Potenzial der Wasserkraft wird derzeit in NRW auf 800 GWh/a Strom geschätzt, wovon jedoch 200 GWh/a bisher nicht genutzt werden. Das Büro für Wasserkraft der EnergieAgentur.NRW bietet Information und Beratung an. Vor dem Hintergrund der EG-Wasserrahmenrichtlinie setzt das Land Nordrhein-Westfalen auf einen gewässerökologisch verträglichen Ausbau der Wasserkraft durch Reaktivierung und Optimierung von Anlagen sowie den Einsatz von Wasserkrafttechnik an bestehenden Stau- und Infrastrukturanlagen. Die Landesregierung NRW hat bisher 171 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 17 Megawatt gefördert. Die Gesamtfördersumme von ca. 12 Mio. Euro löste weitere Investitionen von mehr als 46 Mio. Euro aus. (www.wasserkraft.nrw.de)

Weiterbildung: Im Rahmen des Programms Stromeffizienz betreibt die EnergieAgentur.NRW ein breites Angebot an Weiterbildungen. Neben dem Seminarpool mit rund 25 Veranstaltungskonzepten für unterschiedliche Zielgruppen führte die EnergieAgentur.NRW in 2008 Inhouse-Veranstaltungen wie z. B. Workshops und Coachings in folgender Quantität durch: über 2.100 Fachleute besuchten die Seminare, 350 Tagungen und Workshops, über 32.000 das Angebot „Aktionswoche.E-Fit“. Erfahrungsgemäß lassen sich durch die Sensibilisierung der Belegschaften in Verwaltungsgebäuden fünf bis 15 Prozent der elektrischen Energie einsparen. Im Themenfeld „Energieeffizientes und solares Bauen“ konnten mit den 37 Veranstaltungskonzepten und 6 Modulen 2.770 Fachteilnehmer und über 6.000 Endverbraucher erreicht werden. Weitere ca. 3.200 Teilnehmer nahmen in 2008 an Veranstaltungen und Vorträgen teil. (www.energieagentur.nrw.de) Über 7.500 Teilnehmer erreichten die Energieweiterbildungsangebote im Internet. (www.wissensportal-energie.de)

Windenergie: Die USA stehen erstmals seit 1997 in Sachen Windenergie mit rund 25.000 Megawatt installierter Leistung wieder an der Weltspitze vor Deutschland und Spanien sowie China. Bundesweit sind Ende 2008 mehr als 20.300 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Leistung von knapp 24.000 MW installiert. Die Stromproduktion aus Wind lag 2008 in Deutschland bei rund 40 Mrd. Kilowattstunden. Damit decken Windenergieanlagen rund 6,5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs, deutlich mehr als die Wasserkraft. Allein in NRW drehten sich zu Beginn des Jahres mehr als 2.600 WEA und sorgen für über 2.600 MW installierter Leistung. Die Exportqoute der deutschen Windindustrie lag nach Verbandsangaben erneut bei über 80 Prozent. (www.iwr.de; www.wind-energie.de; www.windtest-nrw.de)

Weitere Informationen:

Für die Bereiche Cluster und Netzwerke:
EnergieAgentur.NRW
Haroldstraße 4
40213 Düsseldorf
Telefon: (02 11) 8 66 42 - 0; Telefax: (02 11) 8 66 42 - 22
Geschäftsführer: Dr. Frank-Michael Baumann

Für die Bereiche Energieberatung und Weiterbildung:
EnergieAgentur.NRW
Kasinostr. 19-21
42103 Wuppertal
Telefon: (02 02) 2 45 52 - 0; Telefax: (02 02) 2 45 52 - 30

Leiter Kommunikation und Pressesprecher:
Dr. Joachim Frielingsdorf - Telefon: (02 02) 2 45 52 -19
E-mail: frielingsdorf@energieagentur.nrw.de

Pressesprecher Cluster und Netzwerke:
Uwe H. Burghardt M.A. - Telefon: (02 11) 8 66 42 - 13
E-mail: burghardt@energieagentur.nrw.de

Internet: www.energieagentur.nrw.de


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