LimesInvestor USD zum Jahresende und Vorausschau zum neuen Jahr 2010.

USD: Allen Unkenrufen zum Trotz gelang es, den Dollar auf einem Niveau zu halten, das der Wirtschaft und den Aktienmärkten eine sichtbare Erholung weltweit ermöglichte. Obwohl viele Volkswirtschaftler vor der immensen Liquidität warnen und ein zukünftiges "Horror-Szenario" erwarten, so ist zumindest ein "GAU" auf den Finanzmärkten vermieden worden. Zugegeben, der Dollar und die Märkte werden weiterhin fragil bleiben, aber, die Einigkeit mit der man die Krise rund um den Globus managte, war schon bespielhaft. Es werden noch viele "Baustellen" z. B. die jeweiligen Staatsverschuldungen zu lösen sein, bevor man wieder eine langfristige Planungssicherheit erreicht.

Den USD als wichtigstes Zahlungsmittel kann man im Grunde nicht mit irgendeiner anderen Währung vergleichen oder gar ersetzen.
Der Dollar hat nicht nur die Aufgabe, die nationale Wirtschaft in den USA mit Liquidität zu versorgen - soweit macht das für sich auch jede andere Landeswährung - sondern, der Dollar versorgt auch den weltweiten Warenverkehr, Dienstleistungen u. a. mit Liquidität. Das kann keine andere Währung im Moment leisten, führt aber auch bei unruhigen Zeiten zu einer verstärkten Dollarvolatilität mit Auswirkungen auf die andern Währungen, die auch der nationalen amerikanischen Wirtschaft nicht immer guttut. Bei einem Ölpreis von ca 150 US Dollar pro Barrel, wurde nun einmal mehr Geld zur Abwicklung des Warenverkehrs benötigt als bei 80 US Dollar, also musste man vorher die Liquidität sicherstellen. Das hört man von den Volkswirtschaftlern nicht, vielleicht auch deshalb, weil es zu viele Betriebswirtschaftler gibt?
Wenn der Ersatz des Dollars aus asiatischen oder arabischen Kreisen gefordert wird, so sehen wir das als "naiv" an. Der Dollar ist im Moment nicht ersetzbar. Das werden vor allem auch die Chinesen einsehen müssen.

Für 2010 erwarten wir eine weitere "Dollarberuhigung" , sofern nicht globale Ereignisse wie Krieg oder große Katastrophen eine andere Einstellung erforderlich machen. Die größte Aufgabe, die uns in der Zukunft erwartet, ist die Lösung des Schuldenproblems. Hierzu bedarf es noch neuer Kreativitäten und Erleuchtungen lokaler, nationaler und internationaler Politiker!
(athaos 31.12.09)