Gerüchte sind unverbürgte, manchmal sogar frei erfundene "Nachrichten", die von allgemeinem Interesse sind und sich zumeist mündlich, neuerdings aber auch virtuell per Internet zum Teil in rasanter Geschwindigkeit verbreiten. Tatsache ist: Sie haben immer eine Quelle. Doch manchmal ist diese völlig aus der Luft gegriffen. Dies kann sogar soweit gehen, dass die Polizei sich veranlaßt sieht, einen nahezu alltäglichen Einsatz per Pressemitteilung auf seinen tatsächlichen Wahrheitsgehalt zu reduzieren. Eine der Quellen war im vorliegenden Fall leider sogar die lokale Zeitung, die zur normalen Polizeibewaffnung "Maschinenpistolen und kriegsähnliche Bewaffnung" hinzu phantasierte. Besonders bedauerlich: Die ganze Aktion brachte auch völlig unbeteiligte Bürger in Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz.

Hier die Presseerklärung der Kripo Betzdorf:

Am Freitag, dem 4. Dezember, kam es in den frühen Morgenstunden zu einem größeren Polizeieinsatz in Fürthen (Kreis Altenkirchen), der unter Federführung der Kriminalinspektion Betzdorf stand.

Im Zusammenhang mit einem Ermittlungskomplex wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden an diesem Morgen richterliche Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.

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Ebenso war in die Durchsuchungsaktion kein Polizeihubschrauber eingebunden.

Insgesamt handelte es sich nach Überzeugung der Polizei um einen in Anbetracht der unübersichtlichen Örtlichkeit und der gegebenen Verdachtslage angemessen dimensionierten Polizeieinsatz.

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Die Durchsuchung hat jedenfalls die bestehende Verdachtslage erhärtet, es wurde eine im Rückbau befindliche Anlage gefunden, wie sie zum professionellen Anbau von Hanfpflanzen (sogenannte „Indooranlage“) genutzt wird.

(Soweit die Presseerklärung).

Auf Nachfrage von Rhein-Wied-News betonte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz, dass der Einsatz in Fürthen lediglich einer verdächtigen Person galt.

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