Eine ungewöhnliche Kampagne regt zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen (3. Dezember) unter dem Motto „Hier fehlt eine/r“ zum Nachdenken an. Wer fehlt auf dem Plakat? Ist es der Zahn des Jungen oder der Reifen am Auto in der Werkstatt – oder etwas ganz anderes? Die Auflösung folgt auf dem zweiten Plakat oder auf der Innenseite der Klappkarte. Ab Dezember sind die Motive in öffentlichen Gebäuden wie Bibliotheken, Rathäusern oder Schulen in allen 1001 Kommunen im Land präsent, auch in Cafés und Kultureinrichtungen sowie an über 400 Standorten auf den Bahnhöfen werden die Motive zu sehen sein. Parallel dazu ist in 73 Kinos in Baden-Württemberg im Dezember ein Kampagnenspot geschaltet.

Pfiffig und humorvoll gibt die Kampagne „Hier fehlt eine/r“ mit vier Foto-Motiven Anstöße zum Nachdenken darüber, dass Menschen mit Behinderungen in Schule, Freizeit, Nachbarschaft und Arbeitsleben selbstverständlich dazugehören müssen.
So außergewöhnlich wie die Kampagne ist auch ihr Absender: Die Wohlfahrtsverbände, der Landesverband der Lebenshilfe und die Kommunalverbände in Baden-Württemberg haben sich dafür zusammengetan – unterstützt werden sie von der Sparkassen-Finanzgruppe in Baden-Württemberg.

Mit dem offiziellen Kampagnenstart in der SV Sparkassenversicherung Direktion Stuttgart startete die Kampagne "Hier fehlt einer" heute (03.12.09) im feierlichen Rahmen. An der von Silke Arning (SWR) moderierten Gesprächsrunde nahmen Johannes Böcker (Vorstandsvorsitzender der Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg e.V.), Prof. Stefan Gläser (Oberbürgermeister a.D., Geschäftsführendes Mitglied Städtetag Baden-Württemberg), Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl (Vorstandsvorsitzender SV Sparkassenversicherung) und Peter Benzenhöfer (Mitglied des Vorstands der Lebenshilfe Baden-Württemberg) als Vertreter der Kampagnen-Kooperationspartner teil.

Der teilnehmende, 40-jährige Peter Benzenhöfer ist froh, dass er trotz einer Behinderung in einer eigenen Wohnung leben kann, er arbeitet an der Pforte und in der Telefonzentrale der Lebenshilfe in Lomersheim. Als Kindergartenkind und Schüler hat er das gemeinsame Spielen und Lernen mit nicht behinderten Altersgenossen vermisst. Er findet, dass politisch mehr für die Inklusion, also das Zusammenleben aller Menschen, getan werden muss. Und: „Menschen mit Behinderungen müssen sich mehr trauen, sich zu zeigen, und Erwachsene ohne Behinderungen sollten offener sein – wie Kinder, die ohne Hemmschwelle einfach kurz nachfragen und dann ist es in Ordnung.“ Peter Benzenhöfer findet es gut, dass jetzt eine ungewöhnliche Kampagne zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen (3. Dezember) unter dem Motto „Hier fehlt eine/r“ humorvoll zum Nachdenken anregt.

Musikalisch wurde die Auftakt-Veranstaltung von der Freien Waldorfschule in Calw und der Band "School of Rock" der Bodelschwinghschule in Stuttgart abgerundet. Mit der offiziellen Enthüllung aller Kampagnenmotive ist der Startschuss für "Hier fehlt einer" gefallen! Weitere Informationen und Ideenplattform: wwww.hierfehlteiner.de