Warum man Weihnachten Socken an den Kaminsims hängt

Auch unser Team von www.socken-welt.de kommt so langsam in weihnachtliche Stimmung und vor einigen Tagen haben wir uns gefragt: Wo kommt eigentlich die Sitte her, zu Weihnachten Socken an den Kamin zu hängen? Bei uns in Deutschland ist dieser Brauch noch nicht so sehr verbreitet, aber im Zuge des amerikanischen Einflusses durch die mannigfaltige Serien- und Filmflut aus den Staaten kommt auch dieser Usus bei uns immer mehr in Mode. Klar, dass man für diese Aufgabe auch dementsprechend große Socken, oder besser gesagt Kniestrümpfe braucht. Schließlich soll der Strumpf gut befüllt werden können.

Aber zurück zum Thema: Als braves Kind stellt man dem Weihnachtsmann am Tage vor der Bescherung abends ein paar Kekse und einen Becher heißen Kakao hin und hofft dann am nächsten Tag auf einen prall gefüllten Strumpf. Dabei gebührt die Ehre eigentlich dem heiligen Sankt Nikolaus.

Laut einer Legende stammt dieser Brauch aus England, wo ein Witwer mit drei Töchtern lebte. Dieser ehemals reiche Mann war durch den Tod seiner Frau gezwungen, seine Kinder alleine zu versorgen. So hatte er nur noch wenig Zeit zum Arbeiten und er wurde durch die Liebe und die Zeit, die er seinen Töchtern gab an materiellen Dingen immer ärmer. Mittlerweile waren seine Kinder zu jungen und heiratsfähigen Frauen herangewachsen, die selbstständig und gebildet ihre tagtägliche Arbeit im väterlichen Hause verrichteten. Aber der Vater hatte nicht genügend Geld und gut, um seinen Töchtern eine ordentliche Mitgift zu geben und er machte sich große Sorgen um die Zukunft seiner Kinder. Auch der heilige Sankt Nikolaus wusste von der finanziellen Notlage des Vaters und seiner Töchter und eines Nachts, als er wieder auf seinen Weg durch die Welt war blickte er durch das Fenster in das Haus der Familie. Am Kaminsims hatten die Töchter ihre Socken zum Trocknen aufgehangen und da kam dem heiligen Sankt Nikolaus die Idee. Er kletterte über das Dach durch den Kamin und füllte die Strümpfe mit Gold, dabei hinterließen seine Füße Abdrücke, denn er musste ja durch die Asche des Kamins laufen. Am nächsten Morgen wunderten sich die Töchter, warum denn solche Fußabdrücke auf dem Boden waren, schließlich hatten sie doch die gute Stube am Abend vorher ordentlich und sauber verlassen. Aber dann bemerkten sie auch, dass ihre Strümpfe so dick waren und schwer nach unten zogen. Sie trauten ihren Augen nicht, als sie sahen, dass ihre Socken voll mit Goldstücken waren. Endlich waren die Töchter gut versorgt und seitdem stellten sie immer zu Weihnachten ein paar Kekse und eine heiße Tasse Kakao an den Kamin, als Belohnung und Stärkung für den heiligen Sankt Nikolaus und seine guten Taten.

Aber nicht nur in den USA und England gibt es solche Bräuche. In Deutschland füllt traditionell der Nikolaus die Stiefel und auch in anderen Ländern gibt es ähnliche Riten. Und wer noch Socken für seine Lieben braucht, wird bestimmt auch bei uns fündig.

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