Anwendertreffen 2009 erfolgreich gestaltet – Beherrschendes Thema SGB II

Limbach, den 20.11.2009. Gestern Nachmittag ging nach zahlreichen Vorträgen das INFOsys Kommunal Anwendertreffen 2009 zu Ende. Wie schon auf der ConSozial, an der INFOsys Kommunal ebenfalls vertreten war, war die kommende SGB II Neuregelung das beherrschende Thema. Zahlreiche geladene Gäste aus verschiedenen Kreisen und Kommunen kamen nach Limbach, um sich selbst einen Blick über zukünftige Entwicklungen von Care4 zu machen. In einem Vortrag der Entwickler wurde die Weiterentwicklung bestehender Programmteile, insbesondere im Bereich der Auswertungen und des Controllings, demonstriert. Auch die neuen Module, die im Laufe des Jahres 2009 entwickelt wurden, stießen auf großes Interesse, darunter „MeinCare“, das Modul „Wiki-/Intranetanbindung“, sowie das bereits etwas länger existierende Automatisierungsmodul. Die geplante Ausweitung von Serviceleistungen seitens der Firma rief ebenfalls positive Resonanz hervor.

Das beherrschende Thema des Tages war jedoch die Neuregelung des Sozialgesetzbuch II (SGB II). Mit der Auflösung der Jobcenter kommt auf die Kommunen neben vielen logistischen Fragen auch das Problem der Auswahl passender Software hinzu. Im Rahmen des zugehörigen Vortrags wies INFOsys Kommunal die Anwesenden auf die großen Schwächen der Software der Bundesagentur für Arbeit, A2LL, hin. In einem Fachvortrag auf der ConSozial wenige Tage zuvor hatte Heinrich Alt, Mitglied im Vorstand der BA, angekündigt, diese den Kommunen für die Verwaltung der getrennten Trägerschaft, die laut eines anwesenden Mitarbeiters des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales definitiv kommen wird, zur Verfügung stellen zu wollen. „Als Hersteller von moderner Verwaltungssoftware sehen wir es als unsere Pflicht an, unseren Kunden die voraussichtlichen Haken an diesem Angebot zu erklären“, so Martin Hoßfeld, Geschäftsführer von INFOsys Kommunal. „Höchstwahrscheinlich ist, dass die Kommunen sich mit einer Entscheidung zu Gunsten von A2LL nur sehr kurzfristig Arbeit ersparen können. Dafür bekommen Sie eine bis heute nicht ausgereifte und bereits jetzt tote Softwarelösung, deren Funktion in diesem Bereich absolut nicht gesichert ist. Zudem geben sie nicht nur ihre Freiheit auf, sondern werden auf Jahre hinaus an die Bundesagentur gebunden, die damit ein Quasi-Monopol im Bereich der Sozialsoftware erlangt. Dieser Schritt käme einer Geiselhaft der Kommunen gleich. Dass sie damit indirekt die Entwicklung und Einführung des Nachfolgers, ALLEGRO, finanzieren, und zudem jegliche spätere Eingliederung in den Kreis der Optionskommunen wohl ausgeschlossen wird, ist nur der nächste Schritt auf dem Weg zur kompletten Abhängigkeit von der Bundesagentur für Arbeit. Der übernächste wäre dann, dass die Bundesagentur zum kommunalen EDV-Dienstleister wird, und spätestens mit der Weiterentwicklung von ALLEGRO auch die Grundsicherung und die Hilfe zum Lebensunterhalt übernimmt. Dann hätten wir ein Bundessozialamt“, führt Hoßfeld weiter aus.

Trotz dieser schlechten Nachrichten wurde das Anwendertreffen ein voller Erfolg, wie auch Teilnehmer bestätigen. „Wie immer war der Besuch des Anwendertreffens von INFOsys Kommunal die Zeit und Mühe mehr als wert. Die neuen Module, die geplante Entwicklung, und nicht zuletzt die wichtigen Informationen, die wir erhalten haben, zeigen eindeutig, dass wir mit der Entscheidung für Care4 richtig liegen“, so Frank Zapp, Systembetreuer der Stadt Neustadt an der Weinstraße. Ähnlich sieht es auch Fredi Berg aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis: „Mit meiner Idee einer AG Controlling stieß ich bei INFOsys Kommunal wie üblich auf offene Ohren und Köpfe. Die Ausweitung des Controllings in der öffentlichen Verwaltung erfordert passende Programme, die entsprechende Daten liefern können. INFOsys ist mit Care4 hier seiner Firmenphilosophie, auf die individuellen Wünsche der Kunden einzugehen, treu geblieben und wir werden diese Möglichkeiten gemeinsam weiter ausbauen“. Auch der Veranstalter selbst zieht ein positives Fazit: „Wie in jedem Jahr ist das Anwendertreffen eine lösungsorientierte und fachlich hervorragend besetzte Veranstaltung, die sowohl den Besuchern, als auch uns, wichtige Informationen, Feedback und neue Ideen liefert. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass wir über ein modernes und absolut stabiles Produkt verfügen, dass mindestens das nächste Jahrzehnt problemlos überdauern wird. Auch unsere Angebote im Bereich Service und SGB II sind ausgereift und einsatzbereit. Wir sind uns sicher, dass wir nächstes Jahr ein ähnliches Fazit ziehen können, und bedanken uns herzlich bei allen Besuchern des Anwendertreffens“, so Martin Hoßfeld abschließend.


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