Rhein-Wied-News: "Feld des Jammers" in Bretzenheim soll Mahnmal werden

Am heutigen Totensonntag findet am "Feld des Jammers" in Bretzenheim bei Bad Kreuznach eine Feier mit Friedensgebeten statt. Es liegt an der Bundesstraße 48 (Naheweinstraße) zwischen Bretzenheim und Bad Kreuznach. Von April 1945 bis Jahresende 1948 befand sich hier das über Deutschland hinaus bekannte Kriegsgefangenenlager, in dem Hunderttausende dem Hungertod oder Seuchen zum Opfer fielen. Kirchen, Gewerkschaften, Opfervereinigungen und die Stiftung Kreuznacher Diakonie haben den Vorschlag gemacht, das "Feld des Jammers" möge zur Gedenkstätte für alle Opfer von Krieg und Faschismus werden...

Allerdings sei es bisher noch nicht gelungen, so der Ausländerpfarrer Siegfried Pick, der auch Vorsitzender eines regionalen Netzwerkes von Friedensgruppen ist, hierzu Gespräche mit der Gemeinde zu führen.

Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat seine Teilnahme zugesagt.

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Das Mahnmal auf dem Gelände eines ehemaligen Lagers für deutsche Kriegsgefangene war in der Vergangenheit immer wieder Ziel rechtsextremer Gruppen, die zu so genannten "Heldengedenken" aufriefen.

Die angestrebte Umwidmung des Mahnmals kann aber nur von der Kommune Bretzenheim als Eigentümerin veranlasst werden.

Eine Tafel könne an die Opfer von Rassenverfolgung und Mord an behinderten Menschen erinnern, sagte Hans Zahn, Vertreter des Kreissynodalvorstands und Moderator der Gedenkveranstaltung.

Pfarrer Dietrich Humrich wies als Vorstand der Stiftung Kreuznacher Diakonie darauf hin, dass die menschenverachtende Ideologie der Nationalsozialisten für den Tod von mehr als 243 behinderten Menschen aus der Kreuznacher Diakonie verantwortlich gewesen sei.

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In Bretzenheim unterhält die Diakonie eine Einrichtung für wohnungslose Menschen. Gerade sie würden auch heute von Rechtsradikalen diskriminiert.

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22.11.2009: |