Kreativität ist kein Pappenstiel

Kreativität ist kein Pappenstiel
Die Firma Schmidt-Kartonagen in Lichtenberg setzt auf einfallsreiche Promotion-Artikel und attraktive Geschenkschachteln. Die Produkte sind genau auf den Kunden zugeschnittene Lösungen – immer wieder neu gestaltet.

Die junge Dame steckt im knappen schwarzen Fitnessdress. Ihr Haar ist zu einem wippenden Pferdeschwanz hochgebunden. Doch richtig auffallend sind ihre Turnschuhe: Sie haben dicke Sohlen, die an Zehen und Ferse dünner werden. So muss die sportliche Unbekannte jeden ihrer Schritte dynamisch abrollen - was der Gesundheit dienlich sein soll.
Bedauerlicherweise ist die Frau nur aus Pappe. Sie dient zur Bewerbung des neuartigen Schuhwerks "Shape ups". Hergestellt wird diese Figur - ein sogenannter Aufsteller - bei Schmidt-Kartonagen in Lichtenberg. Sie ist nur einer von zig einfallsreichen Promotion-Artikeln, attraktiv bedruckten Werbedisplays, professionellen Messeausstattungen, besonderen Geschenkschachteln und bunten Verpackungen, die in dem Frankenwald-Städtchen gefertigt werden. Das Zeitalter einfallsloser Behältnisse ist vorbei, seit das Marketing die Verpackung entdeckt hat.

Passend zum Produkt
"Unsere Produkte sind genau auf die Kunden zugeschnittene Lösungen. Das ist das Wesentliche, was uns von anderen Firmen unterscheidet", erklärt Geschäftsführer Christoph Klasen. Sein Unternehmen stellt Zigtausend verschiedene Artikel her, die immer wieder neu entwickelt und gestaltet werden. "Deshalb heißt unser Slogan auch: Verpackungen nach Maß." In der Mustermacherei wird die Schachtelkonstruktion passend zur Ware entwickelt.
Auf Kundenwünsche geht die Firma genau ein. "Was wir für den Auftraggeber machen können, machen wir, seien die Vorgaben auch noch so ausgefallen. Wir kommen meistens zu einer Lösung", hebt Klasen hervor. Oft kommt es vor, dass ein Kunde eine besondere Verpackung für eine Ware sucht, aber noch gar keine Vorstellung hat, wie sie aussehen soll. Dann ist das "Kreativ-Team" von Schmidt-Kartonagen gefragt.

Der Verpackungsmittelmacher Torsten Michael überlegt sich dann zusammen mit dem Chef etwas Spezielles für die jeweilige Firma - egal ob Standards oder Außergewöhnliches gefragt sind. "Diese Entwicklungsarbeit ist eine echte Herausforderung", freut sich der Geschäftsführer.

"Mit modernster Technik entwickeln und produzieren wir kostensparend innovative Produkte." Mit CAD-Technik werden die Muster gestaltet, weiter wird eine Fünf-Farben-Offset-Druckmaschine eingesetzt, die sogar in der Lage ist, Lack aufzuziehen. Für kleine Auflagen und selbst für Einzelstücke gibt es die Möglichkeit des Digitaldrucks. Der Druck ist außerdem wetterfest. Unmengen verschiedenster Pappsorten werden verwendet, unterschiedlich sowohl in Stärke und Format. Wie stark die Schachtel sein muss, ist natürlich davon abhängig, wie zerbrechlich die Ware ist. Das Format wird so gewählt, dass möglichst wenig Abfall entsteht. Generell wird der Umweltschutz großgeschrieben: Die verwendeten Kartonagen sind aus bis zu 90 Prozent recyceltem Material. "Auch wir geben unsere Kartons selbstverständlich wieder in den Kreislauf zurück", sagt Christoph Klasen.
Relativ viel Handarbeit fällt bei Schmidt-Kartonagen noch an: Die Ränder der Faltschachtel müssen ausgebrochen, für das Kleben vorbereitet und anschließend festgeklebt werden. Für jeden Auftrag ist ein eigenes Stanzwerkzeug notwendig, das in der Firma für alle Fälle längere Zeit aufgehoben wird. Platzsparend verpackt werden die flachliegenden Faltschachteln per eigenem Laster oder Spedition zum Kunden gebracht. Dieser muss sie zuerst aufrichten, bevor sie befüllt werden können.

Kerngebiet Oberfranken
Zahlreiche Stammkunden hat das Unternehmen. "Wir machen moderne, qualitativ hochwertige Verpackungen und Präsentationsdisplays für die Porzellanbranche, für Brauereien, die Schuhindustrie, die Textilbranche, Pharmazieerzeugnisse, Spielwaren und für Werbeagenturen." Bei der Messe "Fachpack" in Nürnberg sei es kürzlich gelungen, zahlreiche interessante Kontakte zu knüpfen, schildert der Chef, auch über das Internet gewinne man immer wieder neue Kunden. "Wir liefern europaweit. Unser Kerngebiet ist allerdings Oberfranken."
Beim Personal setzt Christoph Klasen auf die Ausbildung im eigenen Hause. Zur Zeit hat das Unternehmen 30 Mitarbeiter, darunter ist ein Auszubildender. "Die ganzen Jüngeren haben wir selber ausgebildet und übernommen. Schachtelmacher ist ja kein so häufiger Beruf - da nehmen wir das lieber selbst in die Hand." Schließlich solle jeder Auftraggeber spüren, dass er sich auf die kompetente, kundenorientierte Beratung durch motivierte und sehr gut ausgebildete Mitarbeiter stützen kann.
"Kartonagen und Displays sind für uns mehr als nur ein Stück Pappe", stellt Geschäftsführer Klasen abschließend fest und versichert: "Als Familienbetrieb in der vierten Generation garantieren wir zuverlässige Beständigkeit."

www.schmidt-kartonagen.de


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