Die Ursachenermittlung für das Wachstum von Schimmelpilzen gehört in die Hände von Fachleuten

Mit Beginn der Heizperiode nimmt auch der Schimmelpilzbefall in Innenräumen wieder stark zu. Die gesundheitlichen Folgen können Atemwegsprobleme, Allergien und/oder Infektionen sein. Grundsätzlich stellt sich bei jedem Schimmelbefall die Frage, ob dies aus baulichen Mängeln, nicht angepasstem Nutzerverhalten oder evtl. Havarien (Leitungsbruch, Hochwasser etc.) resultiert. Erst nach eindeutiger Ursachenermittlung ist eine fachgerechte und dauerhafte Sanierung des Schimmelschadens möglich.

Wann und in welchem Umfang Schimmelpilzanalysen notwendig sind, hängt von der Fragestellung und den vorgefundenen Randbedingungen ab. Gerade wenn gesundheitliche Beschwerden der Grund für Untersuchungen sind, führen mikrobiologische Untersuchungen oft erst zur Entdeckung von Schimmelschäden. Hingegen ist es bei einem sichtbaren Schimmelbefall oft gar nicht notwendig, die Artenzusammensetzung zu analysieren – hier muss die Ursache ermittelt und abgestellt und dann der Schimmelbefall entfernt werden.

Gewarnt werden muss vor selbsternannten "Fachleuten", die nach eintägigen Seminaren meinen, anhand der Farbe des Schimmels beurteilen zu können, ob eine Gesundheitsgefährdung vorliegt oder nicht. Oft genug wird der Schimmelbefall nicht fachgerecht entfernt, von der zuvor erfolgten Diagnose der Ursache ganz zu schweigen. Und immer wieder machen wir die Feststellung, dass ein vorhandener Schimmelschaden einfach mit Farbe übermalt wurde, die allerdings dann ein Anti-Schimmelmittel enthält – dass diese Anti-Schimmelmittel in aller Regel Nervengifte sind, die allmählich ausgasen und sich folglich in der Innenraumluft wiederfinden, wird verschwiegen.

Die Entscheidung, welche Untersuchungsstrategie im konkreten Fall anzuwenden ist, ist eine äußerst komplexe Aufgabenstellung und verlangt hohes Fachwissen und eine große praktische Erfahrung. Es sind vertiefte Kenntnisse z.B. in Bauphysik, Mikrobiologie, Chemie und Messtechnik vonnöten, um im Einzelfall dir richtigen Untersuchungsmethoden auszuwählen. Nur so gelangt der Experte am Ende zum korrekten Ergebnis und kann die notwendigen Sanierungsempfehlungen erarbeiten.

Sehr kritisch zu bewerten sind Angebote von kostenlosen Hausbegehungen oder alle Messverfahren, für die der Verbraucher selber die Probenahme vornehmen soll (z.B. Aufstellen von offenen Nährmedienschalen). Bei der Probenahme werden die meisten Fehler begangen, zum Einen weil die falsche Probennahmetechnik angewendet wird und zum Anderen weil die Randbedingungen während der Probenahme nicht oder nicht richtig beachtet werden. Zudem sind manche Verfahren schlichtweg nicht geeignet, um daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen.

Zu achten ist darauf, dass der Sachverständige eine naturwissenschaftliche oder gleichwertige Ausbildung und regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen in seinem Fachgebiet nachweisen kann. Unabhängige Berater und Gutachter, die sich auf Schimmelpilze und sonstige Schadstoffe in Innenräumen spezialisiert haben, können z.B. über den Berufsverband Deutscher Baubiologen (VDB) für die jeweilige Region gefunden werden.

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Das Ingenieurbüro ARENSA besteht aus dem MA/Dipl.-Ing. (Arch.) Hagen Bohl, dem Dipl.-Bauingenieur Uwe Mill sowie dem Dipl.-Bioingenieur und Baubiologen (VDB) Michael Sievers.
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