Wieso ist Israel im Nahen Osten eine Supermacht

fragt Peter Scholl Latour in TV-Hören und Sehen in seiner Artikelserie

„les Art“ Redaktionsbeitrag 29.09.2009

Auszug Peter Scholl Latour:

Obwohl die arabischen Staaten ein Vielfaches an Bevölkerung aufweisen und unbegrenzt Petrodollar in den Aufbau schlagkräftiger Armeen investieren könnten, ist die militärische Übermacht Israels im Nahen Osten erdrückend. Dies galt schon für die Zeit kurz nach der Gründung des Staates Israels 1948. Auf einen jüdischen Soldaten kamen damals Dutzende Gegner – Israel siegte dennoch triumphal. Wer das Geheimnis dieser Überlegenheit klären will, stößt auf einen erstaunlichen Fakt: Als am 29. November 1947 die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Zweidrittelmehrheit für einen
Teilungsplan stimmt, der Westpalästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat spaltet, verfügen Israels Soldaten über ein umfangreiches

Waffenarsenal – im Gegensatz zu den chaotisch geführten und schlecht ausgerüsteten arabischen „Laien-Soldaten“. Diese Waffen stammen

überwiegend nicht aus dem Westen, sondern aus der Tschechoslowakei und anderen Staaten des späteren kommunistischen Ostblocks.

"les Art":

Diese Betrachtung reicht jedoch nicht aus. Man muß hinzunehmen, das aufgrund der schlimmen Erfahrung mit den Nazis und Deren

industriell organisierten und geführten Ausrottungspolitik, die Israelis vom Willen beseelt waren: Nie wieder Haulocaust.

Nun gab es im zweiten Weltkrieg bereits israelische Militäreinheiten unter alliiertem Kommando als freiwillige Brigaden und jüdisch organisierten Widerstand im Osten, der aufgrund der dort gewonnen Erfahrungen, ausgebildet und einstudiert waren.

In der Zwischenzeit konnten viel rechtzeitig geflüchteten Juden, die in den vorderen Orient alter Siedlungsgebiete gingen, dort Fuß fassen, wurden dort organisiert und vormilitärisch zusammengefaßt. Mit einer Art freiwilligem Zwang, den die Stunde der Not diktierte.

Es ist bekannt, da darunter viele brilliante Köpfe waren, die meist aus dem deutsch-sprachigem und –Bildungsraume, teilweise noch im
ersten Weltkrieg ausgebildet und hochdekoriert, Ihren „Clausewitz“ beherrschten.

All diese Dinge zusammen genommen, machen die Israelis bis heute, entgegen Ihrer Minderzahl in Mensch und Material, überlegen.

Daß das nicht für alle Zukunft so sein wird, zeigt sich gerade in der Bedrohungslage des Iran, der mit dem Irak schon einmal geübt hat und wohl so
nicht mehr zu besiegen wäre.

D.h. letztendlich, auf Europa kommt eine Bedrohungslage zu, die Europa, egal wie man es drehen oder wenden will, immer in den nächsten Krieg
der Israel erkennbar gefährden würde, hineingezogen würde. Und Deutschland allemal, da es aufgrund der Vergangenheit kein Diskussionsthema wäre,
wo Deutschland stehen würde. Denn Israel ist wichtiger als Afghanistan. Auch für Deutschland und Europa