Helga Schittek – Der Fall Karin Riemenschneider – Buch-Rezension

Karlsruhe, den 23.09.2009
Was hat eine Krimi-Buchempfehlung in einem Migräne-Buch (Autorin Jutta Schütz) zu suchen? Dies war damals mein erster Gedanke, als ich mich über Migräne informierte. Auf Empfehlung von Schütz kaufte ich mir also diesen Krimi und ich bin total begeistert!

Ich habe das Buch während einer Zugfahrt regelrecht verschlungen und hatte bis Ende mehrere Verdächtige. Schon das erste Kapitel hat mich völlig in seinen Bann gezogen.
Die Autorin entführt ihre Leser in einen sympathischen Ort im Kreis Trier-Saarburg und in eine Zeit, in der Ermittler weder auf die Ergebnisse einer DNA-Analyse zugreifen konnten, noch allzeit über Mobiltelefon erreichbar waren.
Auch wenn es ein Regio-Krimi ist, ich hatte als Nicht-Ortsunkundiger nie das Gefühl, dass der regionale Bezug mich beim Lesen "stört". Schittek sieht auch von einer detailgetreuen Ortsbeschreibung ab, was ich sehr angenehm empfand.
Ein schräger Hochwald-Krimi mit liebevoll gezeichneten Charakteren wie den Protagonisten Heiner Riemenschneider, ein Mischung aus Alt-Hippie und Spießer.

Hier eine Kurzbeschreibung:
Kell am See im Januar 81: Im Haus von Kriminalhauptkommissar a. D. Heiner Riemenschneider begießt man die Ankunft des gemeinsamen Schulfreundes und ehemaligen Berliner Chefkochs Klaus Sommer, der nach dem Unfalltod seines Bruders, die elterlichen Pension übernehmen will. Und eine zweite Person kehrt zurück, und Riemenschneider wird mit einem Fall konfrontiert, der keinem der vorhergegangenen gleicht
Standardmäßig ist hier Spannung garantiert, die Charaktere werden Stück für Stück eingeführt der Leser kann dem Drang selbst nach dem Täter zu suchen nicht widerstehen.
Stück für Stück steigert sich die Spannung und gewinnt gegen Ende des Buches nochmal ordentlich an Fahrt, so dass das letzte Drittel des Buches wie im Nu gelesen ist.

Ich möchte nicht viel mehr vorwegnehmen. Lest einfach selbst, ich empfehle das Buch jedenfalls jedem Krimi-Fan.