Indexfonds werden wieder beliebter

Indexfonds sind für alle Anleger, die sich mit der Geldanlage in Fonds beschäftigen eine interessante Alternative gegenüber der Anlage in einem reinen Aktienfonds.
Der Indexfonds bildet in seiner Struktur den jeweiligen Wertpapierindex, wie beispielsweise den DAX 1:1 ab. Damit wird erreicht, dass die Performance zum Wertpapierindex so gut wie identisch ist. Bei der Wertentwicklung der Indexfonds kommt es nicht auf die Qualität der Arbeit der Fondsmanager an. Bei Auflegung des Fonds werden die Wertpapiere zusammengestellt und während der Fondslaufzeit müssen dann innerhalb der Fonds nur wenige Korrekturen vorgenommen werden.
Aus diesen Grund werden Indexfonds auch als Passivfonds bezeichnet. Indexfonds sind deutlich kostengünstiger als Aktienfonds. Sie werden ohne Ausgabeaufschlag angeboten, und weil das Fondsmanagement keinen Aufwand von Analysten erfordert und auch sonst wenig Aufwand betrieben werden muss, liegt die Managementgebühr auch nur bei 0,15 Prozent im Jahr. Der Indexfonds selbst ist immer so gut, wie der Index, den der Fonds widerspiegelt. Was letztlich bedeutet, dass ein Indexfonds, der den DAX abbildet, in schlechten Börsenzeiten, wie jetzt aufgrund der Finanzkrise, eine negative Wertentwicklung zu verzeichnen hat.

Vorteile von Indexfonds
Ganz selten kommt es vor, dass ein Indexfonds in der Entwicklung seines Wertes von Aktienfonds übertroffen werden kann. Dadurch, dass Indexfonds ohne Ausgabeaufschlag ausgegeben werden, sind sie von der Struktur der Kosten von vornherein günstiger, denn alle Kosten eines Fonds schmälern letztlich die Rendite. Die Fondsmanager eines Indexfonds haben mit der Überwachung des Indexfonds weniger Aufwand. Sie müssen allerdings kontrollieren, dass der Index immer genau abgebildet wird. Das heißt, wenn ein Wertpapier des Fonds aus dem DAX ausscheidet und ein anderes dafür in den DAX, der immer aus den 30 größten Unternehmen gebildet wird, aufgenommen wird, müssen die Fondsmanager das Wertpapier des ausscheidenden Unternehmens verkaufen und das des neu aufgenommenen Unternehmens kaufen. Der Indexfonds muss immer den Index genau nachbilden. Indexfonds sind besonders interessant für Anleger, die nach kostengünstigen Alternativen suchen und ihre Anlagestrategie nach der allgemeinen Entwicklung von ganz bestimmten Segmenten im Markt ausrichten wollen. Statistiken aus der Vergangenheit belegen, dass in etwa 90 Prozent die Indexfonds in der Wertentwicklung besser abschneiden als Aktienfonds und dem Anleger dadurch eine entsprechende höhere Rendite bringen. Doch nicht nur weniger risikoscheue Anleger, die auch sonst in Aktien investieren, können mit einem Indexfonds gut beraten sein. Auch der risikobewusste Anleger, dem das Risiko bei Aktien grundsätzlich zu groß erscheint, kann in Indexfonds Geld anlegen. Indexfonds gibt es auch für festverzinsliche Wertpapiere wie den Renten-Indexfonds.

Kosten bei Indexfonds
Die Kosten, die beim Kauf eines an der Börse existierenden Indexfonds entstehen, werden im Fachjargon Spread genannt. Als Spread wird die Spanne bezeichnet, die zwischen den Kaufkosten und den Verkaufskosten eines Fondsanteils liegt. Grundsätzlich ist es bei den Fondsanteilen immer so, dass der Kaufpreis für einen Anteil immer teurer ist, als der Verkaufspreis, wenn am gleichen Tag ein Anteil verkauft wird. Einen Fondsanteil kann der Anleger in der Regel zu im Wert 1/100 kaufen. Wenn der DAX also heute bei 5.800 Punkten steht, dann kostet eine Fondsanteil 58 Euro. Steigt der DAX in absehbarer Zeit auf 6.400 Punkte, dann kostet dieser Anteil 64 Euro. Ähnlich ist es bei anderen Fonds, die den Dow Jones oder andere Indizes betreffen.
Wer bei niedrigen Kursen in Indexfonds einsteigt und auf steigende Kurse setzt, kann mit diesen Fonds eine ordentliche Rendite machen. Immerhin war der Aktienkurs der Aktien, die sich im DAX befinden im Jahr 2008 schon wieder bis auf über 8.000 Punkte angestiegen.

Fazit
Zusammenfassend ist festzustellen, dass Indexfonds, die auch als ETF (Exchange Traded Funds) bezeichnet werden, durch ihre Einfachheit beeindrucken. Sie bilden den Index, auf den sie ausgerichtet sind ab und können nie schlechter abschneiden als der Index an sich. Dazu kommt, dass klassische Indexfonds Sondervermögen sind und damit auch bei einer Pleite des Herausgebers geschützt sind, geht der Emittent Pleite, verliert der Anleger im kein Geld. Spezialisten der Branche gehen davon aus, dass Indexfonds als Gewinner aus der Finanzkrise hervorgehen werden. Sie eignen sich für Profis und Kleinanleger gleichermaßen.

05.09.2009: | |