Rhein-Wied-News: Dieses Jahr werden Autos abgewrackt - nächstes Jahr bis zu 10.000 Kfz-Firmen!

Es wird ein Heulen und Zähneknirschen durch Deutschland gehen: Für 2010 haben Experten die Insolvenz von rund zehntausend Unternehmen im Kfz-Bereich prognostiziert! Die Abwrackprämie stützt die Autokonzerne in diesem Jahr mit fünf Milliarden Euro. Und man kann bereits jetzt sagen, dass dies die größte politische Fehlleistung der letzten Jahre war! Zwei Millionen neue (oder Jahreswagen) wurden mit der Prämie finanziert. Pünktlich zur Bundestagswahl wird das Budget aufgebraucht sein. Und danach kann dann munter mit den Schuldzuweisungen begonnen werden: Für die Schuld an einer katastrophalen Entwicklung im nächsten Jahr:

Im Pleite-Abgrund verschwinden werden etwa 5000 Werkstätten, die bereits jetzt massive Probleme haben: "Da sind so viele gute Autos verschrottet worden, wenig Kilometer gelaufen, 1a gepflegt", sagt ein Werkstattmeister, und man spürt, wie es ihm in der Seele weh tut. Seine Kunden hätten zu einem guten Teil auf die Reparatur von Verschleißteilen an ihren Autos verzichtet. "Die Leute überlegen dieses Jahr, ob sie noch einen Tausender in ihr älteres, aber größtenteils einwandfreies Auto stecken", so der Meister.

Der nächste Verlierer sind die Gebrauchtwagenhändler: Jedes vierte derartige Autohaus werde 2010 schließen müssen, die Preise sind jetzt schon im Keller und keine der (staatlich gestützten Banken) rückt Überbrückungskredite raus: "Das ist ein Spießrutenlauf," sagt Wolfgang H., Händler in Neuwied, "die Banken behandeln uns, auch nach jahrelangen guten Geschäftsbeziehungen, jetzt wie den letzten Dreck!" ...

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Und die Marken-Händler? Dieses Jahr sind sie und ihre Produktionsfirmen die Gewinner der Aktion. Für das laufende Jahr wird beim Verband der Automobilindustrie (VDA) inzwischen mit 3,5 bis 3,7 Millionen Erstzulassungen gerechnet. Doch was bedeutet das für 2010?

Allein der Hersteller Volkswagen sieht für das kommende Jahr ein Minus von einer Million Fahrzeugen. Der Gelsenkirchener Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer erwartet für rund 4.000 Markenhändler das wirtschaftliche Aus.

So fällt Dudenhöffers Resümee vernichtend aus: "Die Abwrackprämie ist katastrophal. Sie ist ein konjunkturelles Strohfeuer, die Krise ist ins nächste Jahr verschoben, wenn viele Werkstätten und Händler schließen müssen." Sein Fazit: "Mit fünf Milliarden Euro ist eine große Wahlparty finanziert worden."

Die Partystimmung dürfte rasch verfliegen - bei zehntausend Insolvenzen - und das ist vorsichtig kalkuliert - droht einem der zentralen deutschen Wirtschaftszweige ein Kollaps, wie er ihn noch nie erlebt hat!

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