Rhein-Wied-News: CDU-Politiker Jullien geht vor Gericht - möglicherweise um Widerruf seiner Bewährungsstrafe zu verhindern!

Der Fall des früheren rheinland-pfälzischen CDU-Spitzenpolitikers Herbert Jullien wird vor Gericht neu verhandelt, berichtet Rhein-Wied-News (www.rhein-wied-news.de). Jullien hat gegen den Strafbefehl Einspruch eingelegt, daher kommt es Anfang November vor dem Koblenzer Amtsgericht zur neuen Verhandlung. Das Amtsgericht Koblenz hatte gegen ihn im Juni einen Strafbefehl über 40 Tagessätze zu je 40 Euro erlassen. Der 60-Jährige soll 2007 als Geschäftsführer der Tourismus GmbH Bad Bertrich 1.440 Euro veruntreut haben, um die Stromrechnung seiner Tochter zu bezahlen.

Der 60-jährige Herbert Jullien wurde in Trier geboren. 1971 absolvierte er sein Examen als Diplom-Finanzwirt, 1992 erhielt er die Zulassung als Steuerberater.

Von 1994 bis 2006 gehörte er dem Landtag in Mainz an, wurde Frak­tions­geschäfts­füh­rer und Schatz­meis­ter der CDU. Dann der erste Absturz: Finanzprofi Jullien wird wegen Sub­ven­tions­betru­ges und Steu­erhin­ter­zie­hung verurteilt. Das Urteil: Eine Geldstrafe in Höhe von 30 000 Euro und 2 Jahre Gefängnis, die auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Auf Druck aus seiner Partei begann er ein "neues Leben: 2007 wurde er Geschäftsführer der Tourismus GmbH Bad Bertrich. Doch auch dort nahm er es scheinbar mit den ihm anvertrauten Finanzen nicht so genau. Er zweigte Geld für private Zwecke ab, sein zweiter Absturz.

Dafür kassierte er einen Strafbefehl über 40 Tagessätze à 40 Euro. vor. Gleichzeitig steht drohend der Widerruf seiner Bewährungsstrafe im Raum, da die neuen Delikte einschlägig und während der Bewährungsfrist waren.

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