ibo Forum zum Thema Personalbemessung in der Praxis am 13.10.2009 in Wettenberg

Die richtige Bemessung personeller Ressourcen stellt für viele Unternehmen einen der wesentlichen Stellhebel zur Kostensteuerung dar. Das mittlerweile 8. ibo Forum widmet sich diesem hochbedeutenden Thema. Unter dem Titel „Effiziente Personalkapazitätssteuerung in der Praxis“ lädt die ibo-Gruppe am 13. Oktober Vertreter von Finanzdienstleistern, Versicherungen, Krankenkassen und Öffentlichen Verwaltungen nach Wettenberg ein, sich mit Grundlagen, methodischen Umsetzungen, Referenzwerten und Konsequenzen einer Personalbemessung auseinander zu setzen. Vier Themenblöcke, deren Inhalte sich als Anregungen für die Einsatzmöglichkeit im eigenen Unternehmen heran ziehen lassen, beleuchten unterschiedliche Facetten einer Personalbemessung.

Ein wichtiges Instrument zur Kostensteuerung und -kontrolle im Unternehmen ist die Personalbemessung. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie viele Mitarbeiter mit welcher Qualifikation zur Verwirklichung eines Leistungsprogramms zur Verfügung stehen sollen. Eigentlich keine allzu schwierige Frage, ihre Beantwortung jedoch ist in der Praxis meist komplex und hängt von zahlreichen Einflussfaktoren ab. Der Einführungsvortrag von Dr. Hans-Georg Stambke, Geschäftsführer der ibo Software GmbH, beschäftigt sich mit den Erfolgsfaktoren einer ausgewogenen Personalbemessung und vermittelt einen Überblick über Methoden sowie deren Einsatzkriterien.

Im Rahmen eines Praxisberichts wird im zweiten Block der methodische Ansatz einer Personalbemessung in Deutschlands größter Landesförderbank, der NRW.BANK, vorgestellt. Die Förderbank hat ein ganzheitliches Managementinstrumentarium entwickelt, das auf Basis bankweit einheitlicher Maßstäbe Transparenz über die eingesetzten Mitarbeiterkapazitäten schafft und die Personalbedarfsermittlung zielführend in den jährlichen Strategie- und Planungsprozess integriert. Im Rahmen der operativen Steuerung ihres Personaleinsatzes ermittelt die Bank daneben monatlich die tatsächliche Kapazitätsauslastung im Mengengeschäft und ist in der Lage, hieraus weitere Steuerungsimpulse, z.B. für die Entwicklung neuer Produkte, abzuleiten. Thorsten Nagel, Projektmanager bei der NRW.BANK, stellt die Methodik der Förderbank vor und gibt hilfreiche Erfahrungen aus der operativen Umsetzung weiter.

Neue Wege der Kapazitätsplanung in einem Bundesministerium beschreibt Walter Paulsen, Berater von Bundesministerien und Dozent an der Bundesakademie öffentliche Verwaltungen im dritten Themenblock. Auf Basis der Prinzipien des neuen Steuerungsmodells werden im betroffenen Ministerium die Personalressourcen der Abteilungen budgetiert. Im Gegensatz zu strukturellen Aufgaben, für die fallweise Schätzverfahren sowie Plausibilitätstest eingesetzt werden, gestaltet sich die Ermittlung benötigter Personalressourcen bei dispositiv-kreativen Tätigkeiten schwieriger. Im Rahmen einer entsprechenden Untersuchung galt es, eine nachvollziehbare Methode zur Personalbemessung zu implementieren, die dem Anspruch einer modernen Verwaltung entgegen kommt. Das Ergebnis ist ein am Projektmanagement orientiertes Verfahren, das effiziente Kapazitätsauslastungen ermöglicht.

Im vierten Block widmet sich Dr. Constantin Terton vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) dem Thema Personalkapazitätsmanagement und Interbankenvergleich. Die Veränderungen im Finanzsektor fordern von den Marktteilnehmern sowohl eine ständige Anpassung ihres Dienstleistungsangebotes als auch ihrer organisatorischen Abläufe. Einen Ansatzpunkt zur laufenden Überprüfung und gegebenenfalls Neuausrichtung des Faktors Personal bietet das Personalkapazitätsmanagement. Der Vortrag beschreibt Prinzip und Vorgehen des Personalkapazitätsmanagement und die ersten Erfahrungen, die Institute bei dessen Einsatz gesammelt haben.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Firmenhomepage http://www.ibo.de nachzulesen.