"Angela Merkel ist total wahnsinnig"

PROFESSOR FINKELSTEINS REDEFREIHEIT IN WIEN

Der berühmte US-Politikwissenschaftler Prof. Norman G. Finkelstein wollte dieser Tage in der Wiener Universität einen Vortrag über den Gaza-Konflikt halten. Das Rektorat sagte den Auftritt nach Interventionen der Israelitischen Kultusgemeinde ab. Daraufhin verlegte Prof. Finkelstein seine Ausführungen ins Hotel „Modul“.

Finkelstein verfasste bisher fünf Bücher zum Nahostkonflikt, dem Gedenken und der Ausbeutung des Holocaust sowie zum Zionismus. Sein Buch „Die Holocaust-Industrie / Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird“ (Piper, München/Zürich, viele Auflagen, 240 Seiten, € 9,95) führt weltweit und insbesondere in Europa und den USA zu heftigen Kontroversen. Die drei Kapitel lauten: „Wie aus dem Holocaust Kapital geschlagen wird“, „Schwindler, Geschäftemacher und die Geschichte“ und schließlich „Doppelt abkassiert“.

Die Anwürfe, der jüdische New Yorker Hochschullehrer handle aus antisemitischen Motiven, sind auch darum so abwegig, weil seine Familie furchtbaren NS-Verfolgungen ausgesetzt war. Prof. Finkelsteins Eltern, die aus Polen stammen, überlebten das Warschauer Ghetto, seine Mutter das KZ Majdanek und sein Vater das KZ Auschwitz.

INSTRUMENTALISIERTER HOLOCAUST

In der Wiener Wochenzeitung „Falter“ äußerte sich Prof. Finkelstein zu den Protesten gegen seinen Vortrag über die Untaten im Gaza-Streifen. „Die Unterstützer Israels wissen sehr gut, dass sie die israelische Politik nicht länger verteidigen können. Es ist schwer, den Einsatz von weißem Phosphor auf Krankenhäuser und Schulen zu rechtfertigen. Deshalb versuchen jüdische Organisationen, öffentliche Diskussionen über Israels Politik im Vornherein zu verhindern.“

Prof. Finkelstein weiter: „Die Menschen sind es leid, dass Israel den Holocaust für seine mörderische Politik ausnützt. Außerdem bestreitet niemand mehr, dass Israel und jüdische Organisationen den Holocaust instrumentalisiert haben, um Geld für die Überlebenden zu erpressen. Viele haben aber nie etwas von diesem Geld bekommen.“ Sein Buch „Die Holocaust-Industrie“, das viele Auflagen durch eine riesige Nachfrage erfährt, sei heute nicht mehr umstritten. Viele Leute würden seine Argumente verwenden.

Der berühmte Politikwissenschaftler macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. „Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was die Politiker und dem, was die Bürger denken. Angela Merkel etwa glaubt, dass der Zweite Weltkrieg noch immer andauert und sie der letzte Anti-Nazi ist, der Hitler in seinem Bunker töten muss. Sie ist total wahnsinnig. Gleichzeitig denkt die Mehrheit der Deutschen, dass Deutschland Israel nichts mehr schuldet.“ Da unterschätzt Finkelstein Merkel offenbar. Sie weiß genau, was bei der heutigen Medienlandschaft ihrem Machterhalt dient.

„DAS WAR DIE KRISTALLNACHT VON GAZA“

Heutzutage, meint Finkelstein weiter, würden so sehr viele Menschen gefoltert und ermordet. Doch über den Holocaust werde gesprochen aus finanziellen oder politischen Interessen. „Ich ertrage das Wort Holocaust nicht mehr, weil es jeglichen moralischen Inhalts entbehrt... Meine Mutter sagte, wenn jeder ein Überlebender ist, der das behauptet, wen hat Hitler dann eigentlich ermordet?“

Simon Wiesenthal habe „aus der Nazi-Jagd eine große Industrie für sich selbst gemacht. Das Simon-Wiesenthal-Center ist wahrscheinlich die größte Gaunerei auf Gottes Erden.“ Der Politikprofessor schlägt hart zurück. „Wenn Sie jemanden jagen wollen, gehen Sie nach Israel und nehmen Sie die gesamte Regierung fest, für das, was sie in Gaza und im Libanon getan hat. Ich bin die Nazi-Jagd leid. Wir sprechen von Menschen, die 90 Jahre alt sind. Welchen Sinn hat diese Jagd?“

Gaza sei, so Prof. Finkelstein zu „Falter“, ein großes Konzentrationslager. „Israel hat in Gaza 30 Moscheen zerstört und 15 weitere beschädigt. Sie haben die Minarette von jeder Moschee gesprengt. Das war die Kristallnacht von Gaza.“

24.06.2009: | | |

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