Die Rechtsabteilung auf dem Prüfstand: Kostendruck, Budgetsenkungen und höhere Arbeitsbelastung erreichen die deutschen Rechtsab

Die Rechtsabteilungen deutscher Unternehmen agieren zunehmend in einem sich dynamisch verändernden Umfeld. Faktoren wie Restrukturierung, Expansion, Globalisierung, technologischer Fortschritt, Marktveränderungen, und Wettbewerbsdruck beeinflussen die Unternehmenstätigkeit. Andererseits bestimmen permanente Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen das unternehmerische Handeln durch Gesetzesänderungen, neue Vorschriften und den Einfluss ausländischer Rechtsordnungen. Wie sich dies auf das Selbstverständnis, die strategische Ausrichtung und Organisation der Rechtsabteilungen deutscher Unternehmen auswirkt, deckt der aktuelle „Rechtsabteilungs-Report 2009“ auf.

Frankfurt (mas) – Die aktuelle Ausgabe der Studie „Der Rechtsabteilungs-Report 2009“ erscheint am 10. Juni 2009 zum dritten Mal. Das Werk von Autor Dr. Michael Henning analysiert auf 192 Seiten detailliert Organisation und Strategie der deutschen Rechtsabteilungen im Fokus von Qualität und Effizienz. Dazu wurden die Leiter Recht der 150 größten deutschen Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistung sowie Banken und Versicherungen befragt. Erfasst wurden Trends in der Rechtsabteilung, Organisation und Personalausstattung, Zusammenarbeit mit externen Kanzleien, interne und externe Kosten, Prioritäten 2009 und Optimierungspotentiale. Mit einer Vielzahl konkreter Kennzahlen und Benchmarks ist die Studie einzigartig auf dem deutschen Markt. Begleitet wurde der Rechtsabteilungs-Report von einem hochkarätigen Fachbeirat aus neun renommierten Juristen aus Rechtsabteilungen und Kanzleien.

Wie die Studie belegt sind wirtschaftliche Fragestellungen, denen sich alle anderen Unternehmensbereiche bereits seit geraumer Zeit ausgesetzt sehen, nun vollends in den Rechstabteilungen deutscher Unternehmen angekommen. Gleichzeitig zeichnet sich ein wachsender Stellenwert der Rechtsfunktion im Unternehmen und ein stärker werdender Einfluss der Unternehmensjuristen auf den Betriebserfolg ab. Diese Situation führt zu drei aktuellen Erkenntnissen:

Kostendruck in den Rechtsabteilungen nimmt zu
Waren aus Sicht der Unternehmensjuristen im Jahr 2007 nur 15 Prozent der Meinung, dass das Thema Kostenoptimierung und Kostensenkung eine der wesentlichen organisatorischen und strategischen Herausforderungen der Rechtsabteilungen ist, so hat sich die Zahl dieser Meinungsvertreter in diesem Jahr auf 50 Prozent mehr als verdreifacht. Im laufenden Jahr müssen 35 Prozent der Leiter Recht mit Budgetsenkungen kalkulieren gegenüber nur 13 Prozent im Vorjahr. Dadurch wird in 28 Prozent der befragten Top-150-Unternehmen der Einsatz externer Kanzleien stark reduziert. Dies hat zur Folge, dass aus Sicht von 52 Prozent der Unternehmensjuristen die größte Herausforderung in 2009 eine steigende Arbeitsbelastung mit annähernd gleicher oder gar geringerer Belegschaft zu bewältigen ist.

Perspektivische Auswirkungen auf die Personalsituation
Rund ein Drittel der Mitarbeiter von Rechtsabteilungen gibt an, aufgrund der hohen Arbeitsbelastung nicht mehr mit der Work-Life-Balance zufrieden zu sein. Abbau von Supportkräften, verschlechterte Aufstiegschancen und Probleme bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter tragen dazu bei. Aktuell schätzen 49 Prozent der Unternehmensjuristen ihre Karrieremöglichkeiten deutlich schlechter ein als die ihres Fachabteilungskollegens.

Wachsender Stellenwert der Rechtsfunktion
Wurde die Rolle der Rechtsabteilung noch vor zwei Jahren von 49 Prozent der Leiter Recht als „Risikomanager“ betrachtet, so vertreten 2009 gerade mal 38 Prozent diese Ansicht. Nur noch 48 Prozent beurteilen die Aufgaben der Konzernrechtsabteilung als reine Kontrollfunktion verglichen mit 68 Prozent im Jahr 2007. Demgegenüber sind 71 Prozent der Syndikusanwälte inzwischen davon überzeugt, dass die Rechtsabteilung maßgeblicher Mitgestalter des Unternehmenserfolges ist. Im Zwei-Jahres-Vergleich sind dies 20 Prozent mehr, was auf einen deutlichen Imagegewinn schließen lässt.

Aktuelle Rolle des Rechtsbereichs
Vor dem Hintergrund des steigenden Kostendrucks, zunehmender Internationalisierung von Rechtsgrundlagen, einer rasant wachsenden Zahl von neuen Gesetzen pro Jahr, eines wachsenden Unternehmens-Bedürfnisses nach Strafprävention von Unternehmens-Organen sowie einer zunehmend hohen Risiko-Aversion werden die Konzern-Rechtsabteilungen wachsen und einen weiterhin steigenden Stellenwert in punkto Betriebserfolg einnehmen.

Die Studie erscheint im Verlag Recht und Wirtschaft und kann bis 30. Juni 2009 zum Subskriptionspreis von 399 Euro und danach für 499 Euro per Email unter wagner@betriebs-berater.de bestellt werden.
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Hintergrundinformation:
Dr. Michael Henning ist Verfasser der Studie „Der Rechtsabteilungs-Report 2009“ zur Organisation und Strategie der Rechtsabteilung im Fokus von Qualität und Effizienz. Die Studie erscheint im Zwei-Jahres-Turnus und legt die Befragung der Leiter Recht der Top-150-Unternehmen in Deutschland zugrunde. Als Managing Partner von Otto • Henning & Company berät Dr. Michael Henning namhafte Unternehmen in Europa bei Fragestellungen zu Strategie, Organisation und Informationsmanagement. Die Unternehmensberatung ist führend in der organisatorischen und strategischen Beratung von Rechtsabteilungen. Weitere Informationen sind unter www.oh-c.com abrufbar.

11.06.2009: | | |

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