63.000 Fans feierten den Orkan AC/DC in Barcelona

Die Frage: ‘Wer sind die Könige, die Kaiser, die Götter des Hard Rock/Heavy Metal’ beantwortete sich am Sonntag in Barcelona von selber:?AC/DC! Die fünf australischen älteren Herren begeisterten in diesem Jahr zum zweiten Mal die katalanische Hauptstadt, vorgestern im Olynpiastadion vor sage und schreibe 63.000 zum Teil ausrastenden und tobenden Fans - und ARENA mittendrin im Mob.

Früh ging es los, um 19.45 Uhr, mit einer Band aus Barcelona, deren Namen niemand kannte und nach einer halben Stunde Spielzeit auch niemand mehr wissen wollte - so schlecht präsentierte sich die Gruppe.

Als eigentliche Vorgruppe fegten dann ab 20.45 Uhr ‘The Answer’ aus Irland über die immens grosse Bühne und zeigten dem Publikum, was Rock’n’ Roll ist. Mit einer brachialen Mischung aus den Black Crowes und Led Zeppelin wussten die vier Jungs das Publikum zu begeistern und wahrscheinlich zum ersten Mal seit 1973 konnte eine Vorgruppe den ‘undankbarsten Job der Welt’, nämlich vor AC/DC die Bühne zu entern, mit Bravour meistern. Überschwenglicher Applaus war der Lohn nach einer gut 45minütigen Show.

Um 22.00 Uhr dann war es soweit: das mittlerweile zum Bersten gefüllte Stadion wurde durch ein recht laszives Video über einen aussert Kontrolle geratenen Zug in Spannung versetzt und mit ohrenbetäubenden Klängen begannen AC/DC mit dem Lied “Rock’n Roll Train” ihre 120minütige Show mit Angus und Malcolm Young (Gitarren), Brian Johnson (Gesang), Cliff Williams (Bass) und Phil Rudd (Drums). Was nun folgte, war eine Demonstration perfekter Musik, gigantischer Show und ein Abfeuern der grossen Hits der Band. Das ‘Best of’ wurde fünfmal von Songs des neuen Albums ‘Black Ice’ unterbrochen, ansonsten bekam das Publikum, was es wollte - inklusive des obligatorischen Stiptease von Angus Young zu ‘The Jack’.

Vor allem gegen Ende des regulären Sets wurde es heftig: "You Shook Me all night long", “TNT”, “Whole lotta Rosie” und “Let there be rock” trieben dem Publikum die letzten noch vorhandenen Schweisstropfen aus der Haut und vor allem letzteres Lied wurde zu einer Gitarrenorgie des Angus Young. Auf einem Laufsteg, der sich fast bis zur Hälfte ins Stadion zog, vollführte der Irrwisch minutenlang seinen legendären Ententanz - ohne auch nur einmal den Takt zum Song zu verlieren - und zeigte dem Publikum Entertainment der 1.Liga.

Nach eiener kurzen Pause ging es zu den Zugaben und hier wurde natürlich noch einmal eine Schippe draufgelegt: “Highway to hell” und “For those about to rock (we salute you)” mit Kanonenschlägen beendeten einen unvergesslichen Abend.

Einen Wermutstropfen gab es dann aber doch noch: die Bierpreise. Für einen grossen Becher Gerstensaft wurden satte zehn Euro verlangt.

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