Die Gegenwart bewältigen

In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere der Bundesrepublik Deutschland waren die maßgeblichen Persönlichkeiten der deutschen Politik ganz und gar darauf konzentriert, die furchtbaren Probleme der damaligen Zeit zu lösen. Das bedeutete, Lebensverhältnisse zu schaffen, die den Überlebenden Arbeit und Brot sicherten, und so viel Souveränität von den Siegern des Krieges zurückzugewinnen wie möglich. Dabei spielten vor allem Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Kurt Schumacher, Thomas Dehler, Erich Mende und Fritz Schäffer hervorragende Rollen. Die Bundestagsparteien der Regierung wie der Opposition waren nach Kräften bemüht, Deutschland zu stärken und die kommenden Generationen unseres Volkes von Kollektivvorwürfen frei zu halten beziehungsweise zu entlasten. In Mitteleuropa kamen nur wenige tonangebende Gestalten auf die Idee, die deutsche Nation auf die Anklagebank zu setzen, was eine Gleichberechtigung in der Staaten- und Völkerfamilie verhindert hätte.

Seit etwa drei Jahrzehnten dreht sich der Wind. Heute lässt die CDU-Vorsitzende Merkel keine Gelegenheit aus, um Deutschland zu belasten. Überall in der Bundesrepublik entstehen immer mehr Mahnmale deutscher Schuld und Sühne. Im Gegensatz zu den ersten Jahren der Bundesrepublik findet sich heute kein Minister, der die Deutschen verteidigt. Das Kartell der Bundestagsparteien wetteifert, die Souveränität der Bundesrepublik abzubauen: Man unterstellt sich einerseits einem europäischen Zwangsstaat und andererseits dem US-Kommando bei weltweiten Aggressionen. Die Gelder der deutschen Steuerzahler fließen für alle möglichen fremden Interessen, während Millionen Deutsche immer mehr verarmen und verelenden.

Der Kampf gegen den vor mehr als zwei Generationen im Orkus verschwundenen Nationalsozialismus löst kein einziges Problem der Gegenwart oder der Zukunft. Er soll davon ablenken, dass die heutigen und künftigen Lebensfragen unseres Volkes von den Herrschenden nicht bewältigt werden. Man vergleiche einmal die derzeit die deutsche Politik bestimmenden Gestalten mit den erwähnten Persönlichkeiten der Nachkriegsjahre. Während der SPD-Vorsitzende Dr. Schumacher und der Vater des Wirtschaftswunders Prof. Erhard Missgriffe und Unrechtshandlungen der Alliierten kraftvoll anprangerten, würden sich Merkel und Genossen eher die Zunge abbeißen, als heutige Schreckenstaten etwa im Gaza-Streifen auch nur anzusprechen.

Dr. Gerhard Frey

05.06.2009: |

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