Erfolgsebook- Barack Obama erzwingt Bau sparsamerer Autos

Die US-Regierung macht beim Klimaschutz ernst. Der Spritverbrauch der Autos in den USA soll durchschnittlich nur noch 6,6 Liter auf 100 Kilometer betragen. Bislang liegt der Flottenverbrauch bei 9,4 Litern. Vertreter von Autoindustrie und Umweltverbänden begrüßen den Vorstoß der Regierung.

Die US-Regierung verschärft die Umweltauflagen für Autos erheblich. Ab 2016 sollen die Autos eines Herstellers im Durchschnitt nur noch 6,6 Liter Sprit auf 100 Kilometer verbrauchen dürfen, teilte ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington mit. Der Schadstoffausstoß werde dadurch so stark sinken, als würden 177 Millionen Autos von den Straßen genommen.

Die neuesten US-Modelle von 2009 verbrauchen durchschnittlich 9,4 Liter auf 100 Kilometer. Die neuen Auflagen sollen ab 2012 gelten und bis 2016 ihre volle Wirkung entfaltet haben, hieß es im Weißen Haus. Ein Regierungsvertreter bezeichnete die Initiative als „historisch“, weil die USA damit erstmals Obergrenzen für Spritverbrauch und Schadstoffausstoß für Autos setzten. US-Präsident Barack Obama will die Maßnahmen am Dienstagabend noch weiter erläutern.

„Die Autohersteller werden gezwungen, effizientere und sauberere Fahrzeuge zu bauen“, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses. Mit den neuen Gesetzen wolle Obama 1,8 Milliarden Barrel Öl und 900 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wie der Regierungsvertreter sagte. Das sei so viel, als würden 194 Kohlekraftwerke geschlossen. Mit den neuen Auflagen dürften die Autos rund 600 Dollar pro Fahrzeug teurer werden. Aber auch die Autofahrer müssten weniger Geld für den Kraftstoff ausgeben.

Obamas Pläne orientieren sich an den strengen Auflagen im Staat Kalifornien. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger lobte Obamas Vorschläge. „Heute sehen wir, was passiert, wenn Kalifornien in der Energie- und Umweltpolitik das Heft in die Hand nimmt“, sagte er. Kalifornien und 13 weitere US-Staaten haben die Regierung in Washington zuvor mehrfach zu strengeren Standards für den Schadstoffausstoß auf Bundesebene aufgefordert.

Vertreter der Autoindustrie und von Umweltverbänden begrüßten die Initiative gleichermaßen. Die Autobranche hob hervor, dass die neuen Obergrenzen Planungssicherheit für künftige Neuentwicklungen schafften. General-Motors-Chef Fritz Henderson erklärte, die Energiesicherheit und der Klimawandel seien „nationale Prioritäten“, die eine landesweite Herangehensweise erforderten. Er begrüßte besonders, dass die Auflagen in jedem Bundesstaat gelten sollen.

Auch der Autokonzern Chrysler erklärte, er sei schon lange für eine Vereinheitlichung der verschiedenen Umweltauflagen in den Bundesstaaten eingetreten. Damit könnten Chrysler und sein Partner Fiat sich auf die Entwicklung von „sauberen und wirtschaftlichen“ Autos konzentrieren. Quelle: welt.de

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