Der Riesenlöwe, der nach einem Dorf bei Wiesbaden benannt wurde

Eiszeitalter1

Wiesbaden (wissenschafts-news) – Das ehemalige kleine Dorf Mosbach zwischen Wiesbaden und Biebrich spielt in dem Taschenbuch „Höhlenlöwen“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst eine große Rolle. Denn dort sind zahlreiche Reste einer Raubkatze entdeckt worden, die man Mosbacher Löwe (Panthera leo fossilis) nennt und die als frühester und größter Löwe Europas gilt. Dieser Mosbacher Löwe lebte im Eiszeitalter vor rund 600.000 Jahren in Deutschland und erreichte eine Gesamtlänge bis zu 3,60 Metern, von denen etwa 1,20 Meter auf den Schwanz entfielen. Heutige Löwen in Afrika sind etwa einen halben Meter kürzer. Aus dem Mosbacher Löwen gingen vor rund 300.000 Jahren die Höhlenlöwen (Panthera leo spelaea) hervor, die mit einer Gesamtlänge von maximal 3,20 Metern nicht mehr die Rekordmaße ihrer Vorgänger erreichten. Die meisten Originalfunde des Mosbacher Löwen werden im Naturhistorischen Museum Mainz aufbewahrt, dessen erster Direktor Wilhelm von Reichenau 1906 diese Raubkatze erstmals wissenschaftlich beschrieb. Zeitgenossen des Mosbacher Löwen vor ungefähr 600.000 Jahren waren Europäische Jaguare, Geparden und löwengroße Säbelzahnkatzen. Für die Frühmenschen jener Zeit waren Begegnungen mit großen Raubkatzen lebensgefährlich, weil sie noch nicht über wirksame Waffen verfügten. Lanzen und Speere wurden erst später erfunden. Mosbach schloss sich 1882 mit dem Dorf Biebrich zur Stadt Mosbach-Biebrich zusammen. 1892 hieß diese Stadt nur noch Mosbach und 1926 wurde Biebrich in Wiesbaden eingemeindet.


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