Dopingermittlungen gegen TSG 1899 Hoffenheim: Rangnick wirbelt mit Interview weiteren Staub auf

Nun haben nicht nur die Hoffenheimer Spieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker DFB-Ärger am Hals, sondern auch Trainer Ralf Rangnick. Alle drei wurden heute vom DFB-Kontrollausschussvorsitzenden Dr. Anton Nachreiner zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert.

Wie bereits mehrfach berichtet, waren Ibertsberger und Janker nach dem Spiel in Mönchengladbach zehn Minuten zu spät zur Dopingkontrolle erschienen. Nach Expertenmeinungen reicht diese Verspätung, um Dopingspuren zu verwischen.

Vorschrift ist: Die ausgelosten Spieler müssen unverzüglich zum Dopingarzt, denn in die Kabinen der Mannschaften darf der Mediziner nicht. „Macht doch kein Spieler“, hat Rangnick inzwischen in einem Radiointerview erklärt.

Darauf reagierte der für Rechtsfragen zuständige DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch so: „Es steht außer Frage, dass der DFB die Anti-Doping-Richtlinien exakt einhält und umsetzt. Sollten bislang nicht bekannte Vorfälle durch die Antwort von Herrn Rangnick bekannt werden, so werden wir dazu sofort sportgerichtliche Ermittlungen einleiten.“

Könnte bedeuten: Auf die Fußballbundesliga kommt eine juristische Welle zu, Dopingärzte müssten erklären, ob sie tatsächlich Verspätungen dulden.

Ein Beitrag für http://rundumdiepille.blogspot.com


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