Für Völkerverständigung und Toleranz: Vier niedersächsische Schulen mit Schülerfriedenspreis ausgezeichnet

Hannover. Schülerinnen und Schüler aus Niedersachsen erinnern in einem Musical an die Swing-Jugend während des Hitlerfaschismus, an den Aufstand des Herero-Volkes im ehemaligen Südwestafrika und an Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion in Hannover, sie pflegen Partnerschaften und knüpfen Kontakte für die Völkerverständigung. Dafür hat die niedersächsische Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann vier Schulen aus Berenbostel, Ronnenberg und Hannover mit dem Schülerfriedenspreis ausgezeichnet. Verliehen wird dieser Preis seit 1992.

„Der Schülerfriedenspreis steht für ein nach außen hin deutlich sichtbares politisches Engagement. Mit ihrem´ Einsatz vor Ort tragen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern dazu bei, ein Klima der Toleranz zu erhalten und auszubauen. Für diesen Einsatz danke ich allen“, hat die Ministerin bei der Preisverleihung hervorgehoben.

Das sind die ausgezeichneten Schulen und Projekte:

Erster Preis

Geschwister-Scholl-Gymnasium, Berenbostel

Musical "Swinging St. Pauli", das an die Swing-Jugend während des Hitlerfaschismus in Hamburg erinnert. Im Mittelpunkt stehen der Widerstand und die Verfolgung von jungen Menschen. Das Muscial wird von der Big Band des Gymnasiums begleitet. „Swinging in St. Pauli“ ist bisher in Berenbostel und Tostedt aufgeführt worden. Für den 26. März 2009 ist eine Aufführung in Hannover geplant.

Zweiter Preis

Marie-Curie-Schule - KGS Ronnenberg

Deutsch-namibische Versöhnungsaktion. Das Projekt erinnert seit 2004 an den Aufstand des Herero-Volkes und seine blutige Niederschlagung in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika zwischen 1904 bis 1908.

Zweiter Preis

Berufsbildende Schule Alice-Salomon-Schule, Hannover

Internationale Projekt "Verbesserung der Völkerverständigung". Die Schule hat Kontakt zu einer Schule in Israel und zu einer Universität in der Türkei. Mit ihrer Partnerschaftsarbeit will die Alice-Salomon-Schule ein anderes Deutschlandbild bei zukünftigen Erzieherinnen und Erziehern in Israel und der Türkei vermitteln.

Dritter Preis
Heinrich-Heine-Schule, Hannover

Patenschaft für den Ehrenfriedhof am Nordufer des Maschsees in Hannover. Auf diesem Ehrenfriedhof sind Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs bestattet. Außerdem haben Schülerinnen und Schüler Kontakte mit einer russischen Schule aus der Stadt Salechard im nördlichen Ural geknüpft.

Ein Beitrag für http://deutschehelden.blogspot.com und www.onlinezeitung24.de


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