Niedersachsen: Weiteres Seniorenservicebüro eröffnet

Hannover/Oldenburg. Gibt es jemanden, der mich besucht und mir im Haushalt hilft? Wie finde ich eine rollstuhlgerechte Wohnung oder wie kann ich mich selbst ehrenamtlich einbringen? In solchen oder ähnlichen Fragen älterer Menschen Hilfen zu vermitteln, ist das Tagesgeschäft der vom Land geförderten Seniorenservicebüros.

Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann eröffnete heute in Wardenburg im Kreis Oldenburg offiziell das achte von 16 bereits geförderten Büros. Das Netz von Beratungs- und Anlaufstellen erreicht in den kommenden Wochen bereits ein Drittel aller Niedersachsen über 65 Jahre.

"Wir wollen ältere Menschen aus einer Hand beraten und unterstützen. Dabei bündeln wir die Informations- und Hilfeangebote auf kommunaler Ebene und bauen als erstes Flächenland ein landesweites Netzwerk von ehrenamtlichen, nachbarschaftlichen und professionellen Anbietern auf", sagte Ross-Luttmann.

Dem Land gehe es bei der Einrichtung der Servicebüros vor allem um eine gezielte Unterstützung älterer Menschen bei der Alltagsbewältigung, um deren Unabhängigkeit zu erhalten, so die Sozialministerin.

In Wardenburg hat die neue Anlaufstelle erste Erfolge verzeichnet. So werden bereits Ehrenamtliche als Seniorenbegleiter ausgebildet und vermittelt. Auch gibt es schon enge Kooperationen, unter anderem mit dem kommunalen Familienservicebüro, mit Pflegediensten und Seniorenheimen. Als Besonderheit ist ein ehrenamtlicher Handwerkerdienst von Senioren für Senioren geplant.

Das Interesse ist groß, dazu sagte die Ministerin: "Das ist für uns ein guter Ansporn, bis Ende 2011 in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein Seniorenservicebüro einzurichten." Dort gibt es von der Wohnberatung, über die Seniorenbegleitung und Haushaltsassistenz bis zum Freiwilligen Jahr für Senioren alles wohnortnah und aus einer Hand. Auch die Anbieter von Beratungs- und Unterstützungsleistungen sind bei den Seniorenservicebüros willkommen.

In den Landkreisen Göttingen, Grafschaft Bentheim, Verden, Wolfenbüttel, Wittmund, in der Landeshauptstadt Hannover, in Wolfsburg und heute im Kreis Oldenburg sind die Servicebüros bereits offiziell eröffnet worden. Bis zum Jahresende sollen insgesamt 26 Servicebüros vom Land gefördert werden. Sie erhalten jeweils bis zu 40 000 Euro jährlich. Für die Qualifizierung von Seniorenbegleiterinnen und -begleitern stehen für jedes Büro zusätzlich 6 000 Euro zur Verfügung.

Ein Beitrag für www.2sechs3acht4.de - die internette Zeitung


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