Psychologische Beratungsstelle der Diakonie Schwerte: Elterndiplom als Hilfe in Erziehungsfragen

Wie erziehe ich mein Kind, welche Regeln sind sinnvoll und welche ist die beste Sprachförderung? Mit dem Elterndiplom erwerben türkischstämmige Mütter wertvolle Unterstützung bei der Erziehung und im Umgang mit ihren Kindern. Jetzt wird das Schulungsangebot, eine Kooperation des Vereins Türkischer Elterbund und der Psychologischen Beratungsstelle der Diakonie, aufgrund des enormen Interesses weiter ausgebaut.

Schon im Februar wird ein neuer Kurs im Calvin-Haus beginnen. „Die Nachfrage war so groß, dass wir beim letzten Mal einige auf die Warteliste setzen mussten“, sagt Aynur Yavuz, Vorsitzende des Türkischen Elternbundes. Mit 14 Frauen ist der aktuelle Kurs voll ausgebucht.

Seit Oktober 2008 tauschen sich die Teilnehmerinnen hier über Erziehungsfragen aus und lernen einen bewussteren, ruhigeren und geduldigeren Umgang mit ihren Kindern. Eine Besonderheit des Elterndiploms liegt in der Zusammensetzung der Kursleitung, die von einer Türkin und einer Deutschen besetzt ist. Die türkischstämmige Selma Aslan leitet den Kurs mit Manuela Krancioch-Schütt von der Psychologischen Beratungsstelle. Aslan kennt viele kulturell bedingte Unterschiede in der Erziehung und kann helfen, vorhandene Sprachbarrieren zu überbrücken. Krancioch-Schütt ist durch ihre Arbeit in verschiedenen Bereichen der Diakonie mit den unterschiedlichen Einrichtungen bestens vertraut und kann bei Bedarf weitere Anlaufstellen vermitteln. Alle Kurse werden daher zweisprachig, in Türkisch und Deutsch, abgehalten. Beide Kulturen ergänzen sich so hervorragend.

Entstanden ist das Konzept aus dem „Rucksackprojekt“, einem Sprachprojekt für Kinder aus Zuwandererfamilien. „Wir möchten mit Projekten wie diesen erreichen, dass sich die Eltern intensiver mit ihren Kindern auseinandersetzen und bewusster auf sie eingehen“, berichtet Dr. Siglinde Naumann, die im Oktober 2008 die Leitung der Psychologischen Beratungsstelle übernommen hat. Die promovierte Erziehungswissenschaftlerin und Psychotherapeutin hat vor, die Arbeit mit Migranten künftig ausbauen und das Angebot zu erweitern. Ein anderer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit soll darauf liegen, Eltern bei einer Trennung in ihrem Elternsein zu begleiten und zu unterstützen.
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bei der Psychologischen Beratungsstelle unter (02304)-939370 zu informieren. Anmeldungen für das nächste Elterndiplom im Februar können ebenfalls unter dieser Telefonnummer erfolgen.

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