Beirut-Reporter.de: Nachrichtenüberblick Beirut/Libanon - Nachmittag, Donnerstag, 08. Januar 2009

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Nachrichten - Donnerstag, 08. Januar 2009

13:41 Uhr (Beirut GMT +2)
Wie die Jerusalem Post berichtet, haben Behörden vor Ort in Nord-Israel die Räumung von Schutzräumen und Bunkern angeordnet, in die sich Menschen nach dem Raketenbeschuss aus Süd-Libanon geflüchtet hatten. Es sei keine weitere Eskalation mit Libanon zu erwarten.

Die libanesische Armee hat unterdessen ihre Patrouillen an der Grenze zu Israel ausgeweitet, um weiteren Beschuss Israels zu verhindern.

13:20 Uhr (Beirut GMT +2)
Ein UN-Sprecher hat den Beschuss eines UN-Konvois soeben gegenüber Al Jazeera bestätigt. Es habe sich um einen privates palästinensisches Transportunternehmen gehandelt, das seit Jahren für die UN arbeite. Die LKW seien jedoch nicht als UN-Fahrzeuge gekennzeichnet gewesen.

13:07 Uhr (Beirut GMT +2)
Wie Al Jazeera berichtet, ist ein Hilfskonvoi der UN in Gaza entweder durch Panzer oder aus der Luft beschossen worden. Dabei soll ein Mensch getötet und einer weiterer verletzt worden sein.

Die israelische Armee hat mittlerweile bestätigt, dass kein zweiter Raketenbeschuss aus Libanon erfolgt ist. Wer für den ersten Beschuss verantwortlich ist, ist noch nicht geklärt.

11:54 Uhr (Beirut GMT +2)
Es gibt bisher keine Bestätigung für einen zweiten Raketenbeschuss aus Libanon auf Israel.

Medien berichten, möglicherweise habe eine Lärmgranate oder der Flug eines israelischen Kampfflugzeuges durch die Schallmauer einen heftigen Knall in Nahariya erzeugt, der Sirenen in Israel ausgelöst und so zu falschem Alarm geführt habe.

11:33 Uhr (Beirut GMT +2)
Die Nachrichtenlage um erneuten Raketenbeschuss Israels aus Libanon ist derzeit unklar.

Medien in Beirut bestätigen den Beschuss unter Berufung auf Sicherheitskreise der libanesischen Armee.

Die Israelische Polizei spricht einem Bericht des libanesischen TV-Senders Future TV zufolge von falschem Alarm, es seien keine neuen Raketen aus Libanon in Israel niedergegangen.

Eine Korrespondentin Al Jazeeras berichtete vor wenigen Minuten ebenfalls unter Bezugnahme auf die israelische Polizei in Nord-Israel, es habe keinen erneuten Beschuss gegeben.

Behörden im Libanon haben soeben angeordnet, dass alle Schulen in Süd-Libanon und Süd-Beirut, der Hochburg der Hisbollah Organisation, heute geschlossen bleiben.

11:03 Uhr (Beirut GMT +2)
Al Jazeera meldet soeben, es seien vor wenigen Minuten erneut Raketen aus Libanon nach Israel abgeschossen worden, Israel hat dies bestätigt.

Hisbollah hat unterdessen die Verantwortung für den Raketenbeschuss heute Morgen zurückgewiesen.

Das israelische Sicherheitskabinett ist derweil zusammenkommen, berichten Medien in Beirut, um die Situation in Nord-Israel und der Grenze zu Libanon zu diskutieren.

10:53 Uhr (Beirut GMT +2)
Wie der libanesische TV-Sender LBC berichtet, hat Israel Vergeltung für jede aus Libanon nach Israel abgefeuerte Rakete angekündigt.

Die Hamas Organisation in Libanon hat unterdessen jegliche Verantwortung für den Abschuss der Raketen nach Israel zurückgewiesen, melden Medien in Beirut.

10:42 Uhr (Beirut GMT +2)
Die Presse in Beirut meldet, die PFLP-GC (Popular Front for the Liberation of Palestine - General Command) habe die Verantwortung für den Abschuss der Raketen aus Süd-Libanon weder übernommen noch zurückgewiesen.

10:35 Uhr (Beirut GMT +2)
Die Jerusalem Post berichtet unter Berufung auf einen Journalisten von Al Jazeera, der der Hisbollah Organisation nahe stehen soll, es sei nicht denkbar, dass Hisbollah die Raketen am heutigen Morgen auf Israel abgeschossen habe, da die benutzen Raketen alte Modelle seien, die von Hisbollah seit Jahren nicht mehr eingesetzt würden. Zudem hätte Hisbollah - so der Angriff von ihr ausgegangen wäre und sie eine zweite Front habe eröffnen wollen - nicht nur ein paar, sondern Salven von Raketen auf Israel abgeschossen.

10:01 Uhr (Beirut GMT +2)
Medien in Israel berichten, die israelische Armee habe nahe Jerusalem einen Palästinenser erschossen, der sich an einer Tankstelle selbst habe in die Luft sprengen wollen.

Al Jazeera meldet schwere Kämpfe über Nacht zwischen der israelischen Armee und Palästinensern in Beit Lahiya im Gazastreifen.

Bisher sollen Medien vor Ort zufolge rund 700 Menschen in Gaza getötet worden sein, mehr als 3.100 seien verletzt worden.

09:40 Uhr (Beirut GMT +2)
Einer Verlautbarung der libanesischen Armee zufolge, haben Unbekannte die Raketen auf Israel am heutigen Morgen abgeschossen. Eine Untersuchung in Zusammenarbeit mit der UNIFIL sei in vollem Gang.

Beobachter bringen als möglichen Urheber des Raketenabschusses die palästinensische Gruppe PFLP-GC (Popular Front for the Liberation of Palestine - General Command) ins Gespräch, die Einfluss in verschiedenen palästinensischen Flüchtlingslagern in Süd-Libanon hat.

Israel führt zur Stunde intensiv Aufklärungsflüge über Süd-Libanon durch.

08:35 Uhr (Beirut GMT +2)
Israel hat soeben mit Artillerie nach Süd-Libanon hineingeschossen, nachdem die Stadt Nahariya in Israel von fünf Katyuscha-Raketen aus Süd-Libanon getroffen worden ist. Die libanesische Armee untersucht den Vorfall.

Beobachter vor Ort diskutieren, dass möglicherweise palästinensische Fraktionen die Raketen auf Israel abgefeuert haben und nicht die Hisbollah Organisation.

Einschätzung:
Hisbollah hat derzeit eigentlich kein Interesse an einem Krieg mit Israel, da sie eine bedeutende Rolle in den Wahlen im Juni im Libanon spielen und ihre militärische Kraft zu einer anerkannten politischen Kraft im Parlament umwandeln will.

Ein weiterer Krieg mit Israel wäre in dieser Hinsicht vernichtend, von der Zerstörung, die Israel in Süd-Libanon - und damit unter ihrer Gefolgschaft, den Schiiten - anrichten würde, ganz abgesehen.

Andererseits wird der Süd-Libanon noch immer faktisch von Hisbollah kontrolliert, gleich wenn dort eine UNO-Truppe und die libanesische Armee stationiert sind. Dort passiert wenig ohne Hisbollahs Wissen.

Beirut-Reporter.de, Januar 8, 2009

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