Betr. Zeugen Jehovas: Eingabe beim Koblenzer Landgericht

Landgericht Koblenz
Karmeliter Straße 14
56068 Koblenz

Az. 2080 Js 11695/07
Fax-Nr. 0261/1021908

Sehr geehrte Damen und Herren,

im April 2008 hat mir jemand eine interne Anweisung geschickt, die angeblich von den Zeugen Jehovas, Grunauer Straße 104, Berlin, stammt, da ich mich als Redakteur mit dieser Glaubensgemeinschaft beschäftige. In diesem Schreiben vom 4. Januar 2007 werden demnach alle Versammlungen der Zeugen Jehovas aufgefordert, Schriftstücke und Notizen, in denen es um sexuellen Missbrauch geht, nach Berlin zu schicken. Die Zentrale merkt an, dass diese vernichtet werden sollen.

Meines Wissens befindet sich dieses Schreiben seit mehr als einem Jahr in einer Akte der Staatsanwaltschaft Koblenz. Deshalb habe ich mich mehrmals an Staatsanwalt Kroth gewendet, der jedoch jede Auskunft verweigert. Er will mir auch nicht mitteilen, ob die Staatsanwaltschaft Koblenz nach Kenntnisnahme dieses Schriftstückes Durchsuchungsmaßnahmen angeordnet hat, um die mögliche Vernichtung von Beweismitteln zu verhindern.

Bereits im „Wachtturm“ vom 1. Januar 1986 ist davon die Rede gewesen, dass diese Glaubensgemeinschaft im Jahre 1985 36638 Mitglieder wegen „Unsittlichkeit“ ausschließen musste. Ausdrücklich wird in diesem Zusammenhang auch Kindesmissbrauch erwähnt.

Da es sich offenbar nicht um Einzelfälle handelt, besteht m. E. öffentliches Interesse an der Beantwortung meiner Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz-Peter Tjaden

Auch veröffentlicht auf http://zeugenjehovas.blogspot.com


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