Tag der deutschen UN-Einigkeit

Gedanken zum Einheitsbrei der BR(D)DR

Da ist er wieder, dieser Tag. Der 3. Oktober. Der Feiertag u.a. für den Fall des "Antifaschistischen Schutzwalls", der Mauer, ein knappes Jahr zuvor. Die deutsche "Wiedervereinigung". So zumindest schreiben es die hiesigen Presseschmierer und andere, die sich nicht eingehender mit der Materie auseinandergesetzt haben oder sich mit den Verhältnissen zufrieden gegeben haben.

Für die einen bedeutete die deutsche Teilwiedervereinigung die Welt. Berauscht von den Umwälzungen dieser Tage sangen sie laut mit ein in den verständlichen Jubelschreien der Massen, ob in Westdeutschland oder der ehemaligen DDR. Die anderen Wenigen, zumeist älter gewordenen Deutschen, waren weitaus bescheidener in ihrem Jubel. Sie nämlich merkten spätestens in diesen Tagen, daß die BRD-Regierung sich einen Dreck um Heimatvertriebene scherte. Nach dem Krieg als Wahlvolk gut genug, ihr Kreuz bei der Partei zu machen, die "Niemals Oder-Neiße-Linie - CDU" oder "Vertriebene, für euch und eure Heimat kämpft die FDP" auf ihren Plakaten und in ihren Reden propagierten, waren sie jetzt als deutsche Minderheit nicht weiter wichtig. Die Zeiten änderten sich ja, und damit auch die Forderungen der Parteien und Gutmenschen in diesem Land. Alle Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen und Schaden von ihm abzuwenden, das schwören bundesdeutsche Politiker zwar gern. Ihre Taten aber sind mit diesen Worten jedoch nicht in Einklang zu bringen.

Der von Hans-Dietrich Genscher und Lothar de Maizière unterzeichnete 2+4 Vertrag im September 1990 verpflichtete uns Deutsche seitdem, keine Forderungen in punkto Ostdeutschland mehr zu stellen. Uns völkerrechtswidrig entzogene Gebiete sollen so in den Händen der Besatzer bleiben, ein Viertel deutsches Reichsgebiet. Das deutsche Volk, für unmündig erklärt, durfte nicht selbst darüber entscheiden, ob es seinen rechtmäßigen Anspruch auf's eigene Territorium wenigstens einfordern wollte - Volksabstimmungen diesbezüglich gab es nicht. Auch auf Wiedergutmachung - wenn überhaupt möglich - hofften und hoffen die Vertriebenen vergeblich.

Heute wird dieser Tag zwar von den Medien zur Kenntnis genommen und bundesdeutsche Politiker ziehen durch die Lande und halten pflichtgemäß ihre Lobworte auf jene Tage und Ereignisse, die Meinung der Deutschen jedoch ist zwiegespalten. Die gezielte Desinformation der heutigen Regierung und der Medien zu diesem Thema hat nämlich noch nicht das Angestrebte erreicht. Noch immer gibt es Menschen, alt wie jung, die um die geraubten deutschen Gebiete trauern und diese zu Recht einfordern. Das Völkerrecht stand und steht uns in diesem Punkt auf der Seite, gegen polnische und tschechische Rausbsicherungspolitik könnte unser Staat etwas tun. Dieser jedoch wartet und äußerst sich nicht gern, in der Hoffnung, möglichst bald eine "biologische Lösung" für das leidige Thema vorzeigen zu können - den Tod aller Heimatvertriebenen.

Unrecht bleibt jedoch Unrecht, auch wenn seitens der zurzeit Herrschenden ein Mantel des Schweigens um dieses brisante Thema gehüllt wird. Politisch, historisch und völkerrechtlich ist noch lange nicht alles gesagt worden. Haltet die Erinnerung wach und kämpft mit für ein wirklich freies und geeintes Deutschland.

3. Oktober - Von wegen Wiedervereinigung.


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