Assyrischer Priester darf bleiben

Der Leiter der zuständigen Ausländerbehörde Uelzen, Tiedemann, gab heute bekannt, dass der Priester, dessen Gemeinde um seinen Aufenthalt gekämpft hat, weiterhin die Duldung erhält.

Der Priester, der mit seiner Frau und seinem schwer herzkranken Sohn 2002 nach Deutschland flüchtete, und mittlerweile noch zwei weitere Kinder hat, arbeitet in einer Gemeinde als einziger Seelsorger für Assyrer. Der Geistliche, der mit Herz und Seele seinen Beruf ausübt, ist nicht mehr wegzudenken aus der Gemeinschaft der "Assyrischen Kirche des Ostens". Wenn man selbst miterlebt, mit welcher Hingabe er seine Berufung wahrnimmt, ist es verständlich, dass die gesamte Gemeinde ihn als Prediger bewahren will. Die Wellen der Sympathie, die ihm und seiner Familie seitens der sowieso schon kleinen Gemeinde entgegeschlagen zeigt, dass man seitens der Behörden gerade auch Minderheiten unterstützen muss, um den gesellschaftlichen Verpflichtungen zu genügen. Und im Rahmen der nach dem Grundgesetz gewährten Religionsfreiheit in Deutschland sollte demnach auch für eine solche Gemeinde gewährleistet sein, einen Geistlichen zur Ausübung ihrer christlichen Religion zu haben.

Auch hinsichtlich der bevorstehenden Operation des herzkranken Sohnes der Familie ist nun eine entsprechende spätere Nachbehandlung gesichert, so dass folglich der kleine Patient wieder voll genesen kann.

Die Erleichterung über den Verbleib ihres Priesters ist den Menschen
deutlich anzumerken, die um den Erhalt ihrer Gemeinde schwer gekämpft haben.

Das Einzige, was ihnen als zerstreute Minderheit bleibt, ist der Zusammenhalt. Und der lässt sich nur durch eine so gut funtionierende Gemeinde erreichen wie diese.


Über marianne brückl

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Freie Journalistin, Schriftstellerin