Nutztierschutztagung am LFZ Raumber-Gumpenstein

Die traditionelle Nutztierschutztagung Raumberg-Gumpenstein rief am 29. Mai 2008 mit einem vielversprechenden Programm mehr als 170 Teilnehmer aus Wissenschaft, Veterinärämtern, Lehre und Beratung in den Grimmingsaal des LFZ Raumberg-Gumpenstein.
Für die einzelnen Themenblöcke, die spezielle Aspekte der Schweinehaltung sowie der Rinderhaltung und Probleme im Bereich des Tierschutzes bei Tiertransporten abdeckten, konnten hervorragende Referenten gewonnen werden.
Nach der Eröffnung durch den Leiter für Forschung und Innovation, Dr. Anton Hausleitner, gab es im Block „Schweine“ interessante Beiträge von Ass. Prof. Dr. J. Baumgartner von der Veterinärmedizinischen Universität Wien über Methoden und deren Bewertung bei der Kastration männlicher Ferkel. Im Anschluss daran stellte Dr. J. Gasteiner (LFZ) einen Versuch über eine neuartige Methode zur Schmerzreduktion bei der chirurgischen Ferkelkastration vor. Dipl.Tzt. F. Entenfellner ging auf Probleme in der Praxis bei der Gruppenhaltung von Zuchtsauen und deren tierschutzrechtliche Bewertung ein. Berichte sowohl von Dr. J. Baumgartner (VUW) als auch von Dr. W. Schleicher (LFZ) über das am Schweinezentrum Gießhübl GmbH durchgeführte Gemeinschaftsprojekt rundeten den ersten Teil des Tagungsprogramms ab.
Im Block „Rinder“ wurden die extensiven Haltungsformen von Rindern und deren tierschutzrechtliche Bewertung von Univ. Doz. Dr. A. Deutz thematisiert. Erkrankungen des Bewegungsapparates von Rindern sind das Spezialgebiet von Dr. H. Kümper (Klinik für Wiederkäuer und Schweine, Gießen, D). Dr Kümper zeigte auf, welche Managementmaßnahmen der Landwirt selbst setzen kann und wann ein Tierarzt beizuziehen ist. Dr. R. Gruber von der BVB Liezen erörterte in seinem Referat die praktische Umsetzung des Tierschutzgesetzes am landwirtschaftlichen Betrieb.
Ein weiteres Referat aus Deutschland – Dr. B. Spindler von der Tierärztlichen Hochschule Hannover – leitete den Themenblock „Tierschutz – Tiertransporte“ ein und zeigte Probleme und Lösungsansätze hinsichtlich Beschäftigungsmaterial und Einstreu vs. Luftverunreinigungen in der Nutztierhaltung auf. Dr. A. Rabitsch, Tierarzt in Ferlach rundete das Tagungsprogramm mit seinem Beitrag über die Intensität, Kontrolle und Probleme bei Tiertransporten in und durch Österreich ab.
Einmal mehr lobten die Teilnehmer sowohl das interessante und praxisnah gestaltete Tagungsprogramm als auch die perfekte Organisation und engagierte Betreuung durch das Team des Institutes für Artgemäße Tierhaltung und Tiergesundheit.