Konkurrenz vs. Zusammenhalt: Breakdance-Crews in Stuttgart

Neue Folge von StreetLightsTV über Straßenkulturen zu Breakdance in Stuttgart

Am 12. Juni 2008 widmet sich die studentische Doku-Serie im Internet über Straßenkulturen in Deutschland dem Thema Breakdance in Stuttgart. Sechs B-Boys und –Girls äußern sich gegenüber StreetLightsTV zu Freundschaften, den Zusammenhalt in den Crews sowie zu ihren Wünschen und Träumen. Der 15-minütige Beitrag erscheint auf www.StreetLightsTV.de.

Ilmenau/ Stuttgart Flaterate-Saufen, Null-Bock-Generation, Perspektivlosigkeit – das alles sind Schlagwörter, die mit jungen Leuten heutzutage in Verbindung gebracht werden. Nicht so „7Eleven“ und die „Dirty Mamas“, zwei Breakdance-Crews aus Stuttgart. An einem sonnigen Tag interviewte das Team von StreetLightsTV die Breakdancer auf dem Schlossplatz in Stuttgart und erfuhr einiges über die Stuttgarter Breakdance-Szene. Breakdance erfordert Disziplin, häufiges Trainieren und natürlich die Leidenschaft für das Tanzen – seltene Eigenschaften, die man der Jugend zuschreibt. Doch bei „7Eleven“ und den „Dirty Mamas“ sind sie zu finden. Und damit haben sie auch Erfolg. Ihr Können stellten die Straßentänzer schon vor dem Interview unter Beweis und zogen eine beachtliche Menge von Zuschauern an, die begeistert und fasziniert den Spins, Powermoves und Snipes zusahen. Nicht nur die Gunst des Publikums ist den Crews sicher, auch Preise aus Wettbewerben in Europa und den USA sind keine Seltenheit bei den „B-Boys“. Die Preisgelder der Crew werden allerdings nicht verschleudert, sondern in einen großen Topf geworfen und für die Fahrt zur nächsten gemeinsamen „Battle“ gespart. Dies zeigt schon den starken Zusammenhalt innerhalb der Gruppe: „Wir sind eigentlich schon eine richtige Familie“, meint ein B-Boyer, auf dessen Arm ein „7Eleven“-Tatoo zu sehen ist. Andererseits ist die Breakdance-Szene von Individualismus geprägt – in der Persönlichkeit, den Klamotten, im Tanzstil. Allen gemeinsam ist ihnen aber die Liebe zum Breakdance. Da entscheidet man sich lieber für einen schlechteren Job als das Tanzen aufgeben zu müssen. In welchem Spannungsfeld zwischen Konkurrenz und Zusammenhalt die jungen Breakdancer stehen, ist ab dem 12. Juni 2008 auf www.StreetLightsTV.de zu sehen.

Das Projekt
Der Videoblog StreetLightsTV beschäftigt sich in Bild und Wort mit dem Thema „Straßenkulturen in Deutschland“. Quer durch die Bundesrepublik interviewt das studentische Team Menschen und Persönlichkeiten, die zum Stadtbild gehören, die die Straßenkultur prägen. In zwölf Großstädten werden die Sichtweisen und Perspektiven des Themas aufgedeckt: von Graffiti und Obdachlosigkeit über Jugendliche auf der Straße bis hin zu Sozialarbeitern und Straßenkünstlern. Die entstandenen Sendungen werden jeden Donnerstag auf der Internetseite www.StreetLightsTV.de ausgestrahlt.

„Das Fernsehen ist tot, es lebe das Fernsehen!“
Das Medium Fernsehen hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Immer mehr Fernsehsender verbreiten ihre Programme digital und mit vielen Interaktionsmöglichkeiten. Diese Entwicklung wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Der Weg führt dabei zwar nicht zwangsläufig ins Internet, ist aber dennoch äußerst eng mit diesem verbunden. Das Fernsehen, wie wir es heute kennen, wird sich auf Dauer verändern.
Das studentische Projekt StreetLightsTV begann mit eben dieser Thematik. Die Konvergenz der beiden Medien Fernsehen und Internet stellt dabei die grundlegende Hintergrund-Idee der Projektarbeit dar. Dabei wird versucht, die Möglichkeiten der Web 2.0-Welt zu nutzen, um so den Zuschauern einen Rückkanal zur Interaktivität und damit Partizipationsmöglichkeiten zu geben. Spannend ist in dieser Hinsicht, inwiefern sich ein für das Fernsehen gedachter Content im Internet verwerten lässt. Somit werden die üblichen Fernsehinhalte völlig verändert. Das Team von StreetLightsTV möchte so die Entwicklung des Fernsehens unterstützen und fördern – auch in den Weiten des www.
Zum einen bietet sich den Studenten damit die Möglichkeit, selbst zum aktiven Medienmacher zu werden. Zum anderen erreichen die publizierten Inhalte potentiell eine vielfach größere Öffentlichkeit, als es über traditionelles Fernsehen möglich wäre – und das weltweit!

Interaktives Programm
Um die Zuschauer an der Produktion und Programmgestaltung zu beteiligen, können diese über die letzten vier Städte abstimmen, die als nächstes behandelt und bereist werden. Vor allem die Potenziale des Web 2.0 ermöglichen hier eine Mitbestimmung des Publikums auf den Inhalt der Folgen. Außerdem können die Nutzer an diversen Spielen und Quiz‘ teilnehmen, bei denen es auch etwas zu gewinnen gibt – u. a. eine Musik von lokalen Bands der Städte, die bereist wurden. Ziel ist es, unbekannten Bands eine Plattform zu bieten.

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