Brandjacking Index Frühling 2008: Internet-Reisebranche attraktives Ziel für Online-Betrüger

Zudem weitere Zunahme von Cybersquatting; Phisher konzentrieren Angriffe auf kleine Gruppe ausgewählter Marken

München, 2. Juni 2008 – MarkMonitor veröffentlicht heute den Brandjacking Index Frühling 2008. Schwerpunkt der Studie sind betrügerische Aktivitäten im Online-Reisesektor. Allgemeine Analysen von Betrugsdelikten im Internet zeigen zudem einen weiteren Anstieg des Cybersquattings sowie einen Rückgang bei Pay-per-Click- und Phishing-Attacken. Auf Medien und Automobilhersteller abzielende Angriffe nehmen hingegen weiter zu.

Betrügerische Anbieter nutzen Online-Auktionen, um nicht übertragbare oder gefälschte Gutscheine von Fluggesellschaften anzubieten, und so preisbewusste Verbraucher zu schädigen. Zudem infiziert häufig Malware die Rechner der Interessenten. Weitere Brandjacking-Trends im Q1 2008: Cybersquatting, die am weitesten verbreitete Form des Brandjackings, ist in Q1 2008 um 40 Prozent gestiegen, während die Zahl der Pay-per-Click-Angriffe um 42 Prozent zurückgegangen ist. Phisher greifen weniger neue Unternehmen an; darüber hinaus konzentrieren sich 90 Prozent der Phishing-Angriffe auf eine kleine Gruppe ausgesuchter Marken.

„Ob für Schnäppchenjäger auf der Suche nach einem günstigen Urlaubsangebot für die kommende Feriensaison oder Unternehmen: das Internet hat sich zum ersten Anlaufpunkt bei der Reisebuchung entwickelt“, so Irfan Salim, Chief Executive Officer, MarkMonitor. „Leider bietet das Internet Online-Betrügern und -Kriminellen eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich auf Kosten führender Marken und zulasten des Kundenvertrauens zu bereichern. Wenn sich Markeninhaber nicht entschieden zur Wehr setzen und ihre Marken vor den Risiken im Internet schützen, setzen sie Kunden, ihren guten Ruf und ihre Einnahmen aufs Spiel.“

Ausgewählte Ergebnisse des MarkMonitor Brandjacking Index Frühling 2008

Angriffsziel Internet-Reisebranche
• Internetauktionen für gefälschte Reisegutscheine führender Airlines schädigen gutgläubige Bieter. Der Durchschnittspreis der über 150 analysierten Angebote lag 80 Prozent unter dem Marktwert.
• Suchmaschinenoptimierung lenkt User auf der Suche nach legitimen Reisemarken auf illegale Websites mit fragwürdigen und teilweise pornografischen Inhalten.
• Mischangriffe auf Marken aus dem Reisesektor kombinieren verschiedene Angriffsmethoden wie Spam-Mails, Pay-per-Click und Malware.

Brandjacking Trends Q1 2008
• Cybersquatting bleibt in Q1 2008 mit einem Plus von 40 Prozent die am weitesten verbreitete Form des Brandjackings. Von mehr als 500.000 registrierten Vorfällen von Markenmissbrauch entfielen ca. 75 Prozent auf Cybersquatting-Angriffe mit Domain-Registrierungen, die einen Markennamen, einen Slogan oder ein Handelszeichen beinhalten, an dem der Registrant keine Rechte hat.
• Marken aus dem Medienbereich zählen mit über 40.000 Missbrauchsfällen in Q1 weiter zu den Hauptzielen der Brandjacker. Der Missbrauch von Marken aus dem Automobilsektor stieg seit Q1 2007 um 99 Prozent auf 25.792 Angriffe.
• Pay-per-Click-Angriffe blieben auch in Q1 2008 weiter niedrig (- 42 Prozent gegenüber Q1 2007). Als Gründe sind gesteigerte Wachsamkeit der Markeninhaber, Änderungen der Vorschriften durch ICANN sowie geänderter Policies der großen Suchmaschinenanbieter anzunehmen.
• Unverändertes Ranking der führenden Herkunftsländer: 68 Prozent der Websites, auf denen Markenmissbrauch betrieben wird, werden in den USA gehostet, 7 Prozent in Deutschland, 6 Prozent in Großbritannien sowie 4 Prozent in Kanada.

Phishing verläuft zyklisch und fokussiert
• In Q1 2008 wurden 406 Unternehmen Opfer von Phishing-Angriffen (+ 8 Prozent gegenüber Q1 2007). Die Zahl der erstmals von Phishern angegriffenen Unternehmen sank in Q1 2008 auf 102 (122 in Q4 2007).
• 90 Prozent der Phishing-URLs konzentrieren sich auf 14 Unternehmen. Acht dieser Organisationen haben ihren Hauptsitz in den USA, sechs in Großbritannien. Elf der 14 betroffenen Firmen sind Unternehmen aus dem Finanzsektor.
• 60 Prozent aller Phishing-Angriffe in Q1 2008 richteten sich gegen Auktionsmarken.
• Phishing-Angriffe auf Einzelhandels- und Dienstleistungsmarken sanken um 85 Prozent und lagen damit wieder auf dem Niveau des Q1 2007. Dies bestätigt den Trend zu saisonalem Anstieg der Phishing-Angriffe in der Vorweihnachtszeit.
• Im Q1 2008 wurden 34 Prozent der Phishing-Websites in den USA gehostet, im Q4 2007 waren es 21 Prozent.
• Die Zahl der Phishing-URLs nahm auch im Q1 2008 weiter ab und belegt den weiterhin bestehenden Einfluss der Rock Phish Gang.

Methodologie
Der vierteljährlich erscheinende Brandjacking Index ist ein unabhängiger Bericht von MarkMonitor, der Angriffe auf 30 führende globale Marken der Interbrand-Studie „Best Global Brands“ verfolgt und analysiert. Unter Einsatz firmeneigener Algorithmen untersucht MarkMonitor täglich etwa 134 Million öffentliche Datensätze nach Markenmissbrauch in den Domaindaten sowie Daten der amerikanischen und internationalen Patent- und Markenämter. Es werden keine Kundendaten oder geschützten (Kunden-)Informationen verwendet.

Basis der Daten zu Bedrohungen im Online-Reisemarkt ist die Analyse acht führender Reisemarken, darunter zwei der bekanntesten internationalen Reiseportale im Internet und zwei führende internationale Hotelketten.

Die von MarkMonitor analysierten Phishing-Daten basieren auf Informationen führender internationaler Internet Service Provider (ISPs), E-Mail-Provider und anderer Partner von MarkMonitor. Seit November 2004 hat MarkMonitor Milliarden von Webseiten durchsucht und verarbeitet täglich bis zu 16 Millionen unterschiedlicher E-Mails, bei denen Verdacht auf Phishing besteht.
Für den vollständigen Brandjacking Index Frühling 2008 wenden Sie sich bitte an:
Isabelle Lissel-Erhard, Maisberger Whiteoaks, Tel.: +49-89-41 95 99-61, E-Mail: markmonitor@maisberger.com

Über MarkMonitor

MarkMonitor ist weltweit führend im Bereich Markenschutz für Unternehmen und bietet umfassende Lösungen und Services zum Schutz von Marken, Ruf und Einkommen vor Risiken im Internet. Mit End-to-End-Lösungen, die die wachsende Bedrohung durch Betrug im Internet, Markenmissbrauch und unautorisierten Vertrieb adressieren, ermöglicht MarkMonitor Unternehmen und ihren Kunden die sichere Nutzung des Internets. Der Zugriff des Unternehmens auf exklusive Daten sowie seine Echtzeit-Anwendungen zur Vorbeugung, Entdeckung und Reaktion bieten umfassenden Schutz vor den vielfältigen und sich ständig verändernden Risiken, denen Marken heute im Internet ausgesetzt sind. Weitere Informationen finden Sie auf www.markmonitor.com.

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