„Apocalyrics“: Fröhlicher Dialog mit dem depressiven Ich / Lyrikband spiegelt Tschernobyl-Endzeitstimmung gegen die Lebensfreude
Pressetext verfasst von Nicodite am Do, 2008-04-17 14:40.Mit einer Bearbeitungs-Zeit von rund 20 Jahren markiert „Apocalyrics“ einen besonderen Aspekt der Literaturgattung „Lyrik“: das flüchtig Emotionale, das Gedichten eigen ist, wird „haltbar“ gemacht.
Die Kölnerin Nica Dithé konfrontiert ihre Gedichte, entstanden während der ersten Umweltschutz-Welle zum Ende der 80er Jahre (Stichworte: Tschernobyl, saurer Regen, Waldsterben etc.), mit ihrer heutigen - durch Erfahrungen gewonnenen - positiven Lebenseinstellung.
So entsteht ein spannungsvolles Zwiegespräch zwischen den weltuntergangsgestimmten Zeilen von einst und Dithés heutigen Gedanken dazu, die in größerer Gelassenheit und Hoffnung münden, aber auch die warnende Stimme von damals verstärken.
Einige ihrer Fotografien runden die Präsentation der „Apocalyrics“ ab.
„Die eigenen alten Gedichte wieder zu lesen ist oft eine Überwindung. Die darin geschilderten Gefühle „nach“-zu empfinden, eine Herausforderung. Sie mit der Lebenserfahrung zu kommentieren und neu zu interpretieren, ohne ihren Sinn zu entstellen, das war mein Ziel“, erklärt Nica Dithé ihre Intention.
Sie zeigt die beiden Aspekte der menschlichen Entwicklung auf: Einerseits sind wir nicht mehr die, die wir als junge Menschen waren, andererseits sind wir es aber doch. Unser Denken heute hat sich aus dem Denken von damals heraus entwickelt.
Insgesamt präsentiert sich „Apocalyrics“ als ein lohnendes Büchlein mit bedenkenswerten Anregungen, das sich dennoch leicht und „verdaulich“ liest.
Nica Dithé: Apocalyrics. Poesie zwischen Lebensmut und Super-GAU, Books on Demand 2008; ISBN:3837027872; Preis: 9,90€
Weitere Informationen:
Nica Dithé
Roddergasse 34
51105 Köln
Tel. 0157-74091049
E-Mail: nico_d.t.@web.de