(AG) Es ist ein Vorurteil zu behaupten, man brauche Talent um singen zu können. Natürlich ist ein wenig Talent von Vorteil, wie bei anderen Dingen auch. Doch Gesang kann man lernen, oder besser: man kann die Stimme trainieren und wichtige Techniken erlernen.

Die Freude und das Wohlgefühl, dass sich einstellt, wenn man die Stimme für Gesang nutzt, statt sie lediglich ihre Alltagsfunktionen erfüllen zu lassen. Singen soll, wem Gesang gegeben ist irreführend. Denn man kann durch ein wenig Schulung von Stimme und Gehör viel mehr aus dieser Fähigkeit machen, als gemeinhin angenommen wird.

Die Gruppe Damla (Tropfen) wird in Kürze ihr neues Album veröffentlichen. Im türkischen Fernsehen laufen bereits die aktuellen Trailer. Türkische Folklore auf allerhöchstem Niveau:

Yeni albümü ile ilk cikisini yapan damla ilahi ekibi, canli orkestra ve playback müzikleri dinleyicilirin begenisini toplamistir.Album siparisi icin tiklayiniz ilahi grubu Genc ve deneyimli sanatcilariyla Damla ilahi grubu almanya ve avrupada hizmet vermektedir.

Wenn man nach eigener Erfahrung bestimmte Töne nicht trifft, in anderen Tonarten endet, als man begonnen hat, und im Ensemble seine Stimme nicht allein durch zu singen vermag, ist das kein Grund sich vom Gesang abzuwenden. Ganz im Gegenteil: „Ich kann nicht singen“ – sollte zu „ich will singen“ werden. Selbst Gotthilf Fischer hat in einem Interview geäußert: „Jeder kann singen. und wenn es mal nicht so klappt, muss man sie oder ihn eben entsprechend leise halten.“ Das ist sehr sympathisch, gerade vor dem Hintergrund, dass täglich irgendwo jemandem gesagt wird, sie/er solle das singen besser lassen.

Fehlende Stimmbildung kann durch einige Übung ausgeglichen werden. Mit üben und ausprobieren gelingt es oft in jungen Jahren, Gespür für Tonalität und Intervalle zu entwickeln. Bei manchen dauert es länger. Frühe Förderung ist ein Glücksfall, und nicht jeder erhält sie in ausreichendem Maße.

In jeder Sprache gibt es wunderbare Kinderlieder. Wäre doch friedensfördernd, wenn das Liedgut anderer Kulturen auch Eingang in deutsche Lehrpläne finden würden. Kulturaustausch auf höchstem Niveau. In spielerischer und nichts desto weniger nachhaltiger Form.