Waehrend in Europa die Heizungen laufen, die Natur den Winterschlaf macht, erlebt man diese Jahreszeit in Anamur auf völlig andere Art und Weise. 35 000 Einwohner, eine mehrheitlich von Landwirtschaft gepraegte Region mit kleinen Hotels und Pensionen am Meer. Hier erwacht die Natur im November, das Getreide hat bereits eine ansehnliche Höhe erreicht, an windgeschützten Haengen beginnen die ersten Mandelbaeume zu blühen und 3 Wochen spaeter steht alles in vollster Blüte. Doch auch für Urlauber kann diese Jahreszeit toll sein.

Die Tage werden bereits wieder laenger, die Sonne scheint von morgens 7 Uhr bis abends gegen 16 Uhr und sorgt für frühlingshafte Waerme deutlich über 20 Grad. Da die Naechte noch kühl sind, geniesst man morgens eine unvergleichliche Sicht in die Berge und in die Ferne. Dazu gehört auch die Silhouette der Insel Zypern, welche 70 km südlich von Anamur im Mittelmeer liegt.

Wer mobil ist - und das ist bei einem Anamururlaub weiterhin zu empfehlen - sollte sich jetzt Ausflüge in die Berge vornehmen. So lange die Sonne scheint, ist es hier eher waermer als direkt am Meer. Zugleich bewegt man sich bereits inmitten einer voll erwachten Natur und staunt ob der Pflanzen- und Blumenvielfalt. Waehrend auf den Bergketten noch Schnee liegt, pflanzen die Bauern Salate, ernten Orangen und Zitronen, betreuen die Erdbeerfelder, wo ebenfalls die ersten Früchte heranreifen. Was für ein Gegensatz.

Natürlich, es kann auch mal regnen, es kann kalt werden, doch auf drei oder vier miese Tage folgen in der Regel wieder 10 bis 12 Sonnenscheintage. Eine laenger anhaltende Schlechtwetterphase ist hier die Ausnahme. Waehrend man in Europa in den Monaten Oktober/November vom “idealen” Wanderwetter spricht, so gilt das in Anamur für den Zeitraum Dezember bis April. Wem Berge nichts bedeuten, der kann sich am 13 km langen Sandstrand die Beine vertreten. Bessere Voraussetzungen für Wanderferien und eine reichhaltigere Fülle an Sehenswertem findet man das ganze Jahr über nicht.

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